Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
Vom Netzwerk:
haltend, fand Mondiana nun Ruhe um den geheimnisvollen See mit seiner Zauberheilkraft und die Landschaft ringsherum anzusehen. Das Wasser, das in stetig rollenden Wellen an die roten Steine des Ufers schlug, sah aus wie Blut und roch auch ähnlich.
    Außer Kakteen und staubigen Disteln wuchsen keinerlei Pflanzen am Ufer. Hohe Felsen in den verschiedenartigsten Rotschattierungen umschlossen das Gewässer wie ein schützender Damm. Etwas oberhalb des Sees auf einer Anhöhe, konnte sie in purpurfarbenen Stein gehauene Höhlen erkennen, deren Eingänge teilweise mit Eisentüren verschlossen waren. Das mussten die Behausungen der Dämonischen Drachen sein, die einst ihr Vater Sonnas nach dem Kampf und Wiggos Tod hierher verbannt hatte!
    Mondiana schauderte, doch sie bemerkte keine weiteren Dämonischen Drachen oder andere Bewohner dieser Felsenhöhlen. Alles war ruhig. Die Sonne brannte inzwischen mit einer unbarmherzigen Glut wie in der Wüste, auf die Reisenden herab und die heiße Luft flimmerte in dieser Hitze fast orangefarben. Sie setzte Yerik auf den Knauf ihres Sattels, schwang sich auf ihr Pferd. Dann wandte Mondiana sich zu Silas und sagte: „Ist es nicht viel schöner, Gutes zu tun und Lebewesen zu heilen, als sie zu verbrennen? Sieh nur wie glücklich mein gefiederter Freund jetzt ist!“ Yerik breitete wieder seine Flügel aus und schwang sich in den Purpurhimmel. Silas sah ihm bedauernd nach und meinte dann: „Wahrscheinlich wäre er viel zu zäh zum Fressen!“
    Dann warf er sich vor Mondiana auf die Knie und rief verzweifelt: „Bitte Elfenkönigin, hilf du mir nun, rette mich vor Satur, denn er wird mich töten, ich habe das Geheimnis des Roten Sees an unsere Feinde verraten!“ Und er schluchzte jämmerlich schniefend vor sich hin. Mondiana beugte sich zu ihm und streichelte zärtlich seinen schuppigen Rücken. Silas Tränen versiegten sofort und er schloss genüsslich seine gelben Augen. Doch sobald sie ihre Hand zurückzog, sah er sie traurig und bittend an: „Elfenkönigin, du könntest nicht schnell den Roten Rubin herzaubern, oder?“ fragte er sie und wischte sich die Augen. „Denn dann lässt mich der große Dämonische Drache sicher am Leben und vielleicht werde ich eines Tages dafür sogar der neue Anführer, ich meine, wenn ich größer und stärker bin!“
    „Leider kann ich dir den Stein nicht geben, Silas“, antwortete sie ernst. „Saturs Stamm hat die Macht des Steines zum Schaden von Menschen missbraucht, deshalb werden die Dämonischen Drachen den Rubin nie mehr zurückerhalten! Aber hab keine Angst kleiner Drache, ich beschütze dich. Du kannst, wenn du möchtest, mit uns weiter reiten und mit mir das Land der kleinen Leute besuchen. Lass einfach etwas Zeit vergehen, wer weiß, später wird man nur noch von dem kleinen mutigen, Dämonischen Drachen sprechen, der den Adler der Elfenkönigin gerettet hat! Aber, was machst du eigentlich hier, du solltest doch in den obersten Höhlen der Roten Berge sein?“ Silas sah sie schelmisch an und flüsterte: „Ich habe droben hinter den Roten Felsen eine wunderschöne Frau gesehen, mit schwarzen Augen und rotschwarzen Haaren, eine Amazone der Drachenkönigin Thyra. Sie hatte ihre Kappe abgenommen und einen Pfeil auf Euren Tross gerichtet. Aber dann kam eine andere Kriegerin und nahm ihn ihr ab. Ich wollte nicht, dass sie mich auf ihrem Rückweg zum Amazonencamp entdecken, deshalb bin ich etwas tiefer geflogen und dann sah ich den Adler. Er hatte eine so appetitliche Figur! Ich wusste ja nicht, dass es ein Krafttier aus dem Elfenreich war! Ich glaube, ich komme lieber mit dir mit. Nimmst du mich auch in dein Schloss mit und zeigst mir wie man riesige Flammenwerfer spucken kann? Unseren Feueratem können wir nur mehr zur Jagd verwenden, seit unser Stamm den Roten Rubin nicht mehr hat. Unser Feuer reicht nur mehr für Vögel, Fledermäuse und kleinere Tiere. Wir sind nicht mehr die Dämonischen Drachen, vor denen alle Lebewesen einst zitterten, und die sich die schönsten Königstöchter rauben konnten und unter deren Feueratem alles verbrannte! Ach, ohne den Rubin sind wir nur halb so stark wie Thyras Volk!
Und Satur unterdrückt meinen Clan, da mein Stamm die schwächeren rotblauen Drachen sind, die er gerne versklaven möchte!“ „Aber Silas“, antwortete Mondiana: „nur wenn du mit den Zaubersteinen Gutes tust, haben diese Steine Sinn. Wenn man sie missbraucht, erlöschen nach einiger Zeit ihr Feuer, ihre Magie, ihre Macht und damit

Weitere Kostenlose Bücher