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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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hätten, uns zu begleiten?«
    Gorman sah auf seine digitale Armbanduhr. Neun Uhr zweiundfünfzig. Es wäre bestimmt angenehmer, die Führung mit Bekannten zu machen, anstatt sich allein in einer Gruppe wildfremder Leute wiederzufinden. »Es wäre mir ein Vergnügen«, sagte er. »Allerdings weiß ich nicht, wo Brian steckt. Anscheinend ist er schon weg, und ich habe nicht die geringste Ahnung, wann er wieder zurück sein wird.«
    Nora warf einen Blick auf den Mercedes. »Ist er spazieren ge- * gangen?«
    »Anscheinend.« Gorman zuckte mit den Schultern. »Schade aber auch. Ich für meinen Teil wäre natürlich … oh.« Er schnalzte mit der Zunge. »Zuvor muss ich aber noch etwas erledigen. Wie wäre es, wenn wir uns vor der Ticketbude treffen?«
    »Klar. Toll.«
    »Um halb elf, richtig? Dann muss ich mich aber beeilen.«
    Nora nickte lächelnd. »Also gut. Bis dann.«
    Sie drehte sich um und ging los. Gorman beobachtete für einen Moment entzückt ihren Hintern in den engen Shorts.
    Sobald er wieder in seinem Zimmer war, schraubte er die Ginflasche auf und nahm einen Schluck. In der Nachttischschublade lag ein Telefonbuch. Mit der Flasche im Schoß blätterte er durch das Branchenverzeichnis. Unter der Rubrik FOTOKAMERAS UND ZUBEHÖR entdeckte er mehrere Einträge. Die meisten Geschäfte schienen sich nicht im Ort zu befinden - das Telefonbuch deckte das gesamte County ab. Für Malcasa Point gab es nur einen Eintrag: Bobs Kamera- und Hi-Fi-Zentrum an der Hauptstraße. »Fantastisch«, murmelte Gorman, nahm noch einen Schluck Gin und eilte zu seinem Wagen.
    Fünf Minuten später fuhr er an dem Geschäft vorbei, merkte sich seine genaue Lage und passierte den Feldweg, auf dem er nur wenige Stunden zuvor den Strand erreicht hatte. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf das Horrorhaus. Sein Blick folgte dem Zaun auf der Rückseite, der kurz vom Gebäude selbst verdeckt wurde, bevor er sich dahinter fortsetzte. Er war sich einigermaßen sicher, die gesamte Länge des Zauns überblickt zu haben. Brians Leiche war verschwunden. Die beiden anderen Leichen waren von der Straße aus natürlich nicht zu sehen.
    Er hatte schon erwartet, einen Polizeikordon vorzufinden, aber das Gelände hinter dem Haus wirkte völlig verlassen.
    Vielleicht hatten sie die Untersuchung des Tatorts bereits beendet und waren wieder abgezogen. Aber das war höchst unwahrscheinlich. Mit ziemlicher Sicherheit durchstreiften noch immer einige Beamte auf der Suche nach Spuren die Umgebung.
    Er fuhr weiter, bis er Martys alten Plymouth im Schatten entdeckte. Er stand noch immer genau dort, wo er ihn gestern Nacht abgestellt hatte. Weder ein Streifenwagen noch das Auto des Leichenbeschauers waren irgendwo zu sehen.
    Hinter einer Kurve machte er kehrt und behielt auf dem Rückweg den bewaldeten Hügel genau im Auge. Wieder betrachtete er eingehend den Zaun, den er fast in seiner gesamten Länge überblicken konnte.
    Jetzt war er sich endgültig sicher.
    Die Leichen waren weggeschafft worden.
    Von der Polizei? Das bezweifelte er stark.

Kapitel vierzehn
    Janice rollte im Schlaf herum und fiel zu Boden. Stechender Schmerz ließ sie aufwachen. Sie lag reglos auf der Seite, keuchte und hatte die Augen fest geschlossen.
    Oh Gott, dachte sie. Es tut so weh.
    Sie wimmerte, als eine neue Woge des Schmerzes sie überrollte, und krümmte sich zusammen. Ihre Knie stießen gegen etwas Weiches, Nachgiebiges.
    Was ist nur passiert?, schrie sie innerlich auf.
    Sie umklammerte ihren Bauch und ertastete einen Klebebandstreifen, dem sie mit zitternden Fingern folgte. Offensichtlich war so etwas wie ein Verband daran befestigt, der bis zu ihren Rippen reichte. Weiter oben entdeckte sie weiteres Klebeband an der Unterseite ihrer linken Brust. Noch ein Verband, der ihre Brustwarze und die Schulter bedeckte. Die Haut darunter brannte. Auch ihre andere Schulter war verbunden. Die rechte Brust war unbedeckt, schmerzte aber, als wäre sie mit blauen Flecken bedeckt. Ein dritter Verband verlief an ihrer Seite bis zur Hüfte hinab. Dort spürte sie einen elastischen Gürtel, mit dem offenbar so etwas wie eine Monatsbinde zwischen ihren Beinen befestigt war.
    Was war nur passiert?
    Vergewaltigung. Sie war vergewaltigt worden. Daher die schrecklichen Schmerzen in ihrem Inneren. Mit was hatte er sie nur missbraucht, um Himmels willen? Mit einem Baum?
    Sie fing an zu schluchzen, und die zuckenden Bewegungen verursachten stechende Schmerzen.
    Wer hat mir das angetan? Und warum, zum

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