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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Stellen.
    Dunkle, gähnende Löcher. Dana konnte niemanden erkennen.
    Doch plötzlich begriff sie, wie einsam sie hier waren - ganz allein in einem Haus mitten im Wald.
    Niemand da, den man um Hilfe bitten konnte.
    Niemand, der ihre Schreie hören würde.
    »Ich sehe niemand«, sagte Dana.
    »Ich auch nicht. Nicht mehr.«
    »Vielleicht ist er weg.«
    »Keine Ahnung. Er könnte überall sein.«
    »Na ja … nicht gerade überall.«
    »Aber fast«, sagte Tuck.
    »Wo war er denn?«
    »Ungefähr fünf Meter vom Rand des Pools entfernt.« Dana sah wieder in die Richtung.
    »Siehst du den Baum, der wie ein Weihnachtsbaum aussieht?« »Ja.«
    »Er stand rechts davon im Schatten.« Dana nickte. »Aber jetzt ist er weg.«
    »Warum gehst du nicht rüber und siehst nach?«, schlug Tuck vor.
    »Sehr witzig. Vielleicht sollten wir reingehen.«
    »Verflucht. Ja, das wäre besser.«
    »Wir lassen einfach alles hier.«
    Sie stellten ihre Gläser ab.
    »Und jetzt?«, fragte Tuck.
    »Rennen wir so schnell wir können zur Tür.«
    »Besser nicht. Wir tun so, als hätten wir nichts bemerkt.«
    »Warum denn?«, fragte Dana. »Er könnte jeden Augenblick über uns herfallen. Und je länger wir darüber diskutieren, desto näher kann er sich an uns ranschleichen.«
    Tuck verzog das Gesicht. Dana erkannte Angst in ihren Augen.
    Dieser Anblick tat Dana in der Seele weh. Tucks Blick sprühte üblicherweise vor Verschmitztheit, schrägem Humor und Mut. Sie spürte, wie eine ungeheure Wut auf diejenige Person in ihr aufstieg, die Tuck diese Angst eingejagt hatte.
    »Hab keine Angst«, sagte sie und legte eine Hand auf Tucks Schulter. »Ich bin ja bei dir. Uns passiert schon nichts.«
    »Okay«, sagte Tuck und nickte lebhaft. Doch die Furcht hatte ihre Augen nicht verlassen.
    »Bereit?«, fragte Dana.
    »Bereit.«
    »Dann los.«
    Sie richteten sich auf, wirbelten herum und rannten los. Ihre nackten Fußsohlen klatschten auf den Beton. Wasser spritzte umher. Gemeinsam eilten sie auf die Schiebetür zu.
    Dana wurde langsamer, damit sie sie nicht im selben Moment erreichten und sich gegenseitig im Weg standen. Tuck riss die Tür auf und ließ Dana den Vortritt. Als sie beide drin waren, zog Tuck die Tür wieder zu. Sie fiel mit einem Krachen ins Schloss, und Tuck schob den Riegel vor.
    Keuchend starrten sie nach draußen.
    Nur der Dampf und die gekräuselte Oberfläche des Swimmingpools bewegten sich.
    »Anscheinend hat er nicht versucht uns zu folgen.«
    »Sieht nicht so aus. Alles klar?«
    »Prima.«
    »Hast du erkennen können, wer es war?«
    »Nö.«
    »Wie hat er ausgesehen?«
    »Also … ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, was ich überhaupt gesehen habe. Einen Arm vielleicht.«
    »Und dieser Arm, gehörte der zu einer Person?«
    Tuck warf Dana einen finsteren Blick zu. »Nein, es war Bigfoot.«
    »So war’s nicht gemeint.«
    Ein Grinsen erschien auf Tucks Gesicht. »Andererseits kann es Bigfoot nicht gewesen sein. Der Arm war gar nicht behaart. Vielleicht war es die Bestie.«
    »Klar.«
    »Die Haut war jedenfalls ziemlich blass.«
    »Es war ein nackter Arm?«
    »Ja«, sagte Tuck. »Wer es auch war, ich glaube nicht, dass er etwas anhatte. Hmmm.« Sie streckte die Hand nach dem Türgriff aus. »Vielleicht sollte ich ihn reinbitten.«
    »Lass das.«
    Sie standen eine Zeit lang schweigend da.
    »Du weißt wirklich nicht, wer das gewesen sein könnte?«, fragte Dana schließlich.
    »Ich habe keinen blassen Schimmer.«
    »Jetzt können wir uns nicht mehr aus dem Haus trauen.«
    »Weißt du was? Du behältst den Pool im Auge, und ich rufe die Polizei.«
    Dana spürte ein unangenehmes Gefühl im Magen.
    Die Polizei rufen?
    Tuck ging zum Telefon auf dem Beistelltisch neben dem Sofa,
    wobei sie eine Spur aus Wassertropfen hinter sich herzog. Sie nahm den Hörer ab.
    »Ist das wirklich nötig?«, fragte Dana.
    »Glaubst du nicht?«
    »Doch.«
    Tuck wählte.
    Dana fragte sich, ob sie wirklich in so großer Gefahr schwebten. Dann wandte sie sich wieder dem Pool zu. Niemand zu sehen.
    Natürlich nicht. Er versteckt sich ja auch.
    »Hallo?«, sagte Tuck. »Ja, es ist ein Notfall. Denke schon. Hier ist jemand hinter dem Haus. Meine Freundin und ich waren gerade im Whirlpool, da habe ich jemanden im Gebüsch bemerkt.« Pause. »Tucker. Lynn Tucker. Oh, hallo, George. Ich hab deine Stimme gar nicht erkannt … ja, uns geht’s gut. Wir sind ins Haus gerannt und haben hinter uns abgeschlossen, aber wir wissen nicht, ob er noch da draußen ist… nein,

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