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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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aus ihm. Seine Stimme klang heiser und drängend.
    „Ich biete dir etwas Besseres. Sag mir, was du weißt, und ich biete dir die Freiheit.“
    „Die Freiheit? Wie solltest du das fertig bri n gen? Seit zwanzig Jahren spare ich, um mich loszukaufen, doch nie wird es genug sein...“
    „Glaub mir, ich sorge dafür, dass du frei sein wirst. Und jetzt rede!“
    Volupta war wie hypnotisiert von seinem Blick und von der Hoffnung, die sie schon lange aufgegeben hatte.
    „Dein Freund wird in einer Villa nicht weit von hier fes t gehalten. Sie liegt in der Gasse zur Goldmünze, nahe den Thermen. Das Haus gehört angeblich einem mächtigen und g e fährlichen Mann.“
    Agnar wurde noch einen Ton blasser. Er überwand sich und schob die alte Vettel an der Schulter aus dem Haus.
    „Was ist mit deinem Versprechen?“
    „Geh nach Hause, ich habe noch immer meine Verspr e chen gehalten. Du wirst sehen.“
    Volupta kam nur zwei Straßenkreuzungen weiter. Dann wurde sie von einer Schlägerbande aufgeha l ten, und da sie sich wehrte, kurzerhand von einer Brücke geworfen. In den trüben Fluten des Tiber verließ ihre Seele das jämmerliche Gefängnis des ve r brauchten Körpers.
     
    Lucius ließ seinen Blick durch das Atrium wandern. Fi e berhaft suchte er nach Hi n weisen, wo er hier gelandet sein konnte. Die Bewohner schienen wenig Wert auf Luxus und Komfort zu legen, soviel war bei der ersten schnellen Musterung schon zu erkennen. Das Haus wir k te leer, nur provisorisch eingerichtet, wie ein Zelt auf einem Krie g szug. Der Türsteher hinter ihm räusperte sich.
    „Wenn der ehrwürdige Konsul die Freundlichkeit besi t zen würde, mir zu folgen.“
    Lucius zuckte zusammen. Das klang, als ob man ihn hier erwartet hätte. Er maß den Sklaven mit einem ungläub i gen Blick. Dieser lächelte undurchsichtig und machte wieder eine einladende Handbewegung. Notgedru n gen schloss Lucius sich ihm an und ließ sich zu den Räumen im Gartenteil des Hauses führen. Vor einer der Türen machte der Hausmeister halt und forderte Lucius auf einzutreten. Zögernd folgte Lucius der Ei n ladung. Im Schein mehrere Öllampen erka n nte er den Herrn des Hauses und dessen Verbündeten hinter einem großen Zedernholztisch stehen, wie er zum Ausbr e iten von Schriftrollen verwendet wurde. Hier hatte sich Sulpicius also die Unterstützung geholt, die ihm Pompeius versagt hatte. Da hatten sich die beiden richtigen Partner gefu n den. Schlagartig wurde L u cius klar, dass er nicht durch Zufall gerade in dieser Gasse und vor dieser Tür gelandet war. Man hatte ihn eingekesselt und wie ein Wild in diese Falle getrieben. Sein Puls beschleunigte sich, er hatte Mühe, einen ruhigen, überlegen Ton zu wahren.
    „Gaius Marius und Sulpicius Rufus! Ich hätte es wissen müssen.“
    „Was hättest du wissen müssen? Dass die Männer, die du am meisten enttäuscht und bekämpft hast, einmal deine Retter sein würden?“
    „Retter! Wie könntet ihr meine Retter sein, wo doch eure Schläger es waren, die mich hier eingeschlossen haben. Eure Schläger, die in die Villa des Konsuls Pompeius eingedrungen sind. Eure Schläger, die seinen Sohn get ö tet haben.“
    „Was für unhaltbare Unterstellungen!“
    „Unterstellungen? Die Männer, die hier die Straßen uns i cher machen, sind keine Bäcker und Krämer. Das sind Veteranen, kampfe r probte Soldaten, alt, aber immer noch gefährlich und vor allem gefäh r lich unzufrieden. Man kann dir viel vorwerfen Marius, aber du hattest i m mer schon ein besonderes Geschick, militärisches Pote n tial auszuschöpfen.“
    Marius verneigte sich geschmeichelt. Neben ihm stand Sulpicius in würdevollem Schwe i gen. Doch jetzt raffte er sich auf.
    „Die Götter haben dich in unsere Hand ge s pielt...“
    „Die Götter?“ Lucius lachte, Sulpicius machte eine ung e duldige Handbewegung.
    „Ja, die Götter. Sie unterstützen die Gerec h ten. Du, Sulla wirst dich ihrem Willen nicht entgegenstellen. Du wirst unsere gerechten Forderungen nicht länger blockieren.“
    Marius ließ sich wieder vernehmen: „Unser junger Fr e und ist etwas hitzköpfig, aber im Grunde hat er recht. Es wird Zeit, dass du von deinem hohen Ross herunter kommst und der Gerechtigkeit zum Sieg verhilfst. Du wirst ein Schriftstück aufsetzen, in dem du die Forderu n gen von Sulpicius Rufus rüc k haltlos befürwortest...“
    „Und wenn ich das nicht tue?“
    „...rückhaltlos befürwortest und zustimmst, dass dein Kollege Pompeius wegen Unfähi g keit aus

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