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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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Mitteln greifen. Der nächste Schritt fiel ihm so schwer, dass er eine Weile mit der Umsetzung des Plans zögerte, doch als er eines A bends bemerkte, dass Hugin und Munin sich bis in den Garten gewagt hatten, nahm er dies als Aufforderung und Ansporn.
    Spät am Abend klopfte er an die Tür einer Villa, die er schon einmal als Leibwächter b e sucht hatte. Er gab dem Türsteher einige Münzen, brachte sein Anliegen vor und wa r tete dann im Schatten des gegenüberliegenden Tores. Nach kurzer Zeit öf f nete sich die Tür der Villa erneut und heraus trat die Küchenmagd mit den hellen Haaren. Mi s strauisch sah sie sich um. Sie ging einige Schritte in die Gasse hinaus. Als sie sich am Arm gepackt und in die Toreinfahrt gezogen fühlte, schrie sie auf. Doch sie ve r stummte sofort, als sie Agnar erkannte. Sie zitterte in seinem harten Griff. Agnar ließ sie los und redete ber u higend auf sie ein.
    „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Ich will dir nichts tun. Ich habe einen Auftrag für dich.“
    Die Magd sah ihn starr an.
    „Wie heißt du?“, fragte er sie.
    „Hild.“
    „Hör zu, Hild, du wirst in Zukunft die Ohren offen ha l ten und aufpassen, was in der Küche und bei der Her r schaft gesprochen wird. Du wirst mir genau beric h ten, was du gehört hast. Hast du verstanden?“
    Die Frau nickte langsam.
    „Hild,  weißt du von anderen? Andere von uns, die übe r lebt haben, die in Rom leben?“
    Die Magd hatte trotz seiner beruhigend gedachten Worte nicht aufhören können zu zittern, so dass sie ihre An t wort mit kla p pernden Zähnen gab.
    „Von den Männern sind angeblich die meisten in die Bergwerke verkauft worden oder kamen als Gladiatoren ums Leben. Ich jedenfalls weiß von keinem Mann hier in Rom außer dir. Wir Frauen leben hier nur im Haus, so dass ich auch keinen genauen Überblick habe. Ich weiß nur aus den Geschichten der anderen Sklaven, dass im Hause eines gewissen Porticus eine von uns als Konk u bine leben soll.“
    Agnar kannte diesen Haushalt ebenfalls, hatte aber nicht vor, selbst nochmals mit einem Türsteher zu verhandeln. Je weniger er in Erscheinung trat, umso besser für sein Vorhaben. Er gab der Magd einige Münzen und befahl ihr dafür zu sorgen, dass er die Frau am übernächsten Abend sprechen könne. Die Magd verneigte sich tief, und als sie sich wieder a u frichtete, hatte sie Tränen in den Augen.
    „Ich werde alles tun, was du befiehlst, mein Fürst!“
    Agnar schüttelte es innerlich, doch er nahm sich zusa m men und entließ die Frau mit einer knappen Handbew e gung. Schnell ging sie zurück ins Haus.
    Zwei Abende später kam Hild mit einer ju n gen Frau zur Villa Agnars. Dieser nahm die beiden ins Triklinium, wo er sie ausfragte und ihnen A n weisungen erteilte. Wieder gab er der Magd einige Geldstücke, und von da an kam Hild in unregelmäßigen Abstanden vo r bei und brachte immer andere Begleiterinnen mit. Mägde, Konkubinen, Prostituierte, Köchinnen, Putzhilfen und Wäsche r innen b e traten die Villa, um sich vor ihrem König zu verneigen. Alles, was sie aufgeschnappt hatten, fand seine Beac h tung, aber das, was ihn wirklich interessierte, ließ eine ganze Weile auf sich warten.  Doch eines Tages wurde seine Geduld belohnt. Das Mädchen, das die Nachricht überbrachte, war schon öfter mit belanglosen Gerüchten zu ihm gekommen. Es ging ihr offensichtlich mehr da r um, sich vor ihm wichtig zu machen und seine Aufmer k samkeit zu genießen. Sie erschien ihm immer etwas exa l tiert und übertrieben herausgeputzt - meist konnte er nicht so recht glauben, was sie ihm auftischte. Geziert setzte sie sich auf den Schemel, den Agnar ihr gewiesen hatte. Sie streifte sich u m ständlich ihre Stola zurecht und drehte mit den Fingern ein Löc k chen aus ihrem Haar während sie sprach.
    „Also! Das war vorige Woche. Meine Herrin sagte zu mir: ‚Flava’, sie nennt mich nämlich Flava. ‚Flava’ sagte sie also, ‚du musst bei Gastmahl des Herrn auftragen, und das habe ich getan.“
    Sie drehte ein Löckchen und sah Agnar erwa r tungsvoll an. Der beherrschte sich. Fr e undlich fragte er: „Dann...?“
    „Dann habe ich natürlich gelauscht. Der Herr hat mich nicht gehen lassen, sondern auf seine Liege gezogen.“ Sie lächelte eitel. „Und deshalb war ich die ganze Zeit da und habe alles mitbekommen.“
    Agnar spürte, dass sein Lächeln einfror. „Und dann...?“
    „Dann habe sie gelacht und gesagt, dass nächste Woche ein Witz auf dem Forum stattfinden würde. Den

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