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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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des Senates hatte, dazu kannte er die meisten der Sen a toren zu gut und zu lang. Es machte ihn nur wahnsinnig, dass man überhaupt eine öffentliche Rechtfertigung von ihm verlangen ko n nte. Der Termin sollte in drei Tagen stattfinden. Lucius ve r suchte, sich nicht in überflü s sige Rage hineinzusteigern.
    Um sich abzulenken, hatte er sich bei seinem alten Fr e und Metrobius eingeladen, nicht zuletzt auch, um dem endlosen Geschrei der Zwillinge zu Hause zu en t gehen. Metrobius und Lucius lagen auf den Liegen im Triklinium, sie hatten die Mahlzeit bee n det, knabberten an Weintrauben und tranken sich zu. Wie durch eine unau s gesprochene Verabredung mieden sie die ernsteren pol i tischen Themen sondern hechelten stattdessen die gemeinsamen Bekannten und den allgemeinen Haup t stadtklatsch durch. Danach kamen sie auf die alten Ze i ten, auf den Abend, an dem Metrobius Cynara mit zu Lucius’ Fest gebracht hatte. Lucius war von der gäng i gen Version der Geschichte ihres Todes immer noch nicht ganz überzeugt, so dass  er die Gelege n heit nutzte, seinen Freund nochmals auf die Umstände anzuspr e chen. Doch dieser konnte auch nur bestät i gen, was allgemein bekannt war: Cynara war eines natürlichen, wenn auch überr a schenden Todes gestorben.
    Da sie nun schon so dicht an einem für Lucius wir k lich interessanten Thema waren, gab er sich einen Ruck und fragte: „Hast du eigentlich ihren Ehemann kennen g e lernt?“
    Metrobius sah ihn grinsend an.
    „Den Barbaren? Nein, kennen gelernt habe ich ihn nicht. Nicht persönlich jedenfalls. A l lerdings habe ich ihn einige Male als Begleiter von Trebatius und in den Thermen gesehen. Eine unglaubliche E r scheinung.“
    „Ich habe ihn einmal getroffen.“
    „Tatsächlich? Erzähl doch!“
    „Eigentlich möchte ich gar nicht so gerne darüber reden. Ich habe keine besonders vorteilhafte Figur bei der G e schichte abgeg e ben.“ Lucius räusperte sich. „Aber dir kann ich es ja beichten.“
    Metrobius schwieg erwartungsvoll.
    „Im Grunde war es die Schuld meiner lieben Fr e unde. Ich kam ja gerade aus Kilikien zurück und war über die Entwicklungen zu Hause nicht auf dem Laufenden. Wenn mir irgendjemand einen Hinweis gegeben hätte, wäre ich nicht in diese Ve r legenheit gekommen. Aber ich war davon ausgegangen, einen Holzklotz von einem Ba r baren a n zutreffen, dem ich so richtig die Meinung sagen wollte. Mein kleiner Rausch hat wohl das Seinige zu me i nem übertriebenen Sendungsbewusstsein be i getragen. Statt einem Wilden stand ich nun plötzlich einem Mann gegenüber, der aussah, als hörten ganze Legionen auf seinen Befehl. Ein solches Auftreten würde sogar uns e ren Sen a toren schwer fallen. Ich dagegen, noch völlig übermüdet durch die W o chen der Rückreise und dazu noch ziemlich ang e heitert, poltere in ein Haus, in das mich niemand gebeten hat. Die ganze Angelegenheit war mir so p e inlich, dass ich förmlich aus der Villa geflohen bin.“
    Metrobius lachte.
    „Kein Wunder, dass niemand dir einen Wink geg e ben hat. Die Aristokraten platzen vor Wut, dass ein schäbiger Freigelassener au s sieht wie von Praxiteles gemeißelt, während sie selbst mit ihren Hängebacken und Schme r bauch kämpfen. Sie würden sich lieber die Zunge abbe i ßen, als das zugeben. Aber es gibt nicht einen von ihnen, der sich nicht die Augen verdreht, um in der Therme einen Blick auf ihn zu werfen. Allerdings ist er in der letzten Zeit fast völlig aus der Öffentlichkeit verschwu n den. Man sagt, er verlässt sein Haus nur in der Dunke l heit, ang e blich, weil er die Sonne nicht ertragen kann.“
    „Ein erstaunlicher Mensch, immerhin habe ich ihm zu verdanken, dass dieser leidige Prozess abgewendet we r den konnte.“
    Lucius stand auf und streckte sich. Er ließ den Blick über seinen liegenden Freund wandern.
    „Wir sind älter geworden, mein Rücken schmerzt mich, wenn ich zu lange liege. Du aber siehst noch immer so aus wie damals, als ich dich in deiner Rolle als Hetäre bewu n derte.“
    Er kniete sich eben die Liege und streichelte über Metr o bius Wange. Metrobius griff seine Hand.
    „Und in dir lebt noch immer der kleine Schüler, dem ich erst einmal die grundlegenden Begriffe beibringen mus s te.“ Lächelnd zog er Lucius zu sich auf das Sofa.
    Spät in der Nacht wachte Lucius auf. Leise zog er sich an, um nach Hause zugehen. Metrobius war ebenfalls aufgewacht und beobachtet ihn.
    „Du machst dir Sorgen wegen deines Auftri t tes vor dem

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