Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch

Titel: Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Wintersberger
Vom Netzwerk:
Quickie
    Stiefel, einen St. zusammenreden: Unsinn reden
    Stierwascher: Salzburger
    stinkert sein: sauer sein
    Stockerlarsch: durch Hohlkreuz bedingtes, deutlich gewölbtes Gesäß
    Stößel: kleiner Bub; Penis
    Strawanzer: Herumtreiber
    Strickliesl: Spitzname der ehemaligen »Zukunftsministerin« Elisabeth Gehrer (Ressort Bildung, Unterricht und Kultur) unter Bezugnahme auf ihre Vergangenheit als Grundschulpädagogin mit Schwerpunkt auf dem Handarbeitsunterricht. Ursprünglich bezeichnet die S. ein hölzernes Püppchen, mit dem die zarte Kinderhand ohne Verletzungsrisiko eine wollene Wurst hervorbringen kann, deren Nutzen sich freilich nicht jedem erschließen will.
    Strizzi: unseriöser Kerl, Gigolo, Zuhälter. Ein Bierseidlst. ist ein Nebenerwerbszuhälter aus dem Sandler-Milieu .
    Strohschädel: Hohlkopf
    Strudelteig, das zieht sich wie ein St.: Das dauert zu lange.
    sudern: jammern; Suderant: notorisch Unzufriedener
    Sulzfüaß: dicke Beine
    Sumsenbacher: Dummkopf
    supernackt; »da bin ich jetzt supernackt!«: Legendärer Ausruf des Lobbyisten Walter Meischberger im Telefon gespräch mit KHG (dem ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser), als es um die Notwendigkeit ging, für den Erhalt von 700 000 Euro eine plausible Erklärung anzugeben. Dieser verzweifelte Ausdruck umfassender Verletzlichkeit ist durchaus dazu angetan, sich zu einer allgemeinen Formel der Ausweglosigkeit zu mausern; er bietet somit einen würdigen Ersatz für derbere Flüche vergleichbaren Inhalts (z. B. Lei oasch !).
    Surm: kein besonders Schlauer
    t
    Tachinierer: der Arbeitsscheue bzw. jener, der sein Tagwerk mit mäßigem Elan verrichtet
    Tachtel: Backpfeife
    Tamtam, a batzn T.: ein irrer Wirbel; wer ein T. macht, macht ein Theater.
    Tandler: Verkäufer
    Tanz, der: Aufstand; einen T. machen: lautstark aufbegehren
    Tanz, die: Mätzchen.
    Tanz machen: Umstände machen, herumzicken
    Täpscher: Dachschaden
    Tatsch: Tollpatsch
    Tätschen: Ohrfeige
    Taucherei: Gedränge; Koitus
    Tausend Rosen!: Hab mich gern!
    Tepp; teppert: corpus idioticus; blödsinnig, unnötig. Nicht zu unterschätzen ist der beleidigende Effekt durch die Bezeichnung einer Sache, die dem Angesprochenen lieb und teuer ist, als teppert. Man denke etwa an den indignierten Ausruf Edmund Sackbauers ( Nudelaug ): »Mei Bier is net teppert!« Mit dem Begriff Teppenschädel, einer wörtlichen Übersetzung von Dummkopf, kann man seiner Grundaussage mit drei zusätzlichen Silben Nachdruck verleihen. Der Naturtepp ist ein Naturtalent in Idiotismus. Teppensteuer ist Geld, das man durch Einfalt loswurde.
    Teschek: in einer Gruppe von Menschen jener, der die unerquicklichen Dinge zu verrichten hat bzw. stets zu kurz kommt
    Tetschen: Ohrfeige
    Thaddädl: linkischer Mensch
    tiaf: (wörtl.: tief) letztklassig
    Tinnef: wertloses Zeug
    Tintinger, der T. sein: das Nachsehen haben
    titschkerln: den Beischlaf vollziehen
    Topfen: (wörtl.: Quark) Unsinn
    Topfenneger: blasse Erscheinung
    tram, i man i tram!: Ausruf der Verblüffung à la »Das darf doch nicht wahr sein!« Bekannt wurde die Wendung 1975 durch den Refrain des legendären Ambros-Liedes: »Zwickts mi, i man i tram ...«
    tramhapert: traumwandlerisch, schlaftrunken
    Trampel: Frau mit wenig ausgeprägtem Feinsinn; Uneinsichtige
    Transch: einfältige Person
    Treaschn: weinerliches Mädchen
    Trenzerling: Sabber
    Trutscherl: affektiertes, oberflächliches Mädchen
    Tschapperlwasser: Limonade – auf jeden Fall kein hartes Getränk (Tschapperl ist eine naive Person.)
    tschari gehen: flöten gehen
    Tschecherant: gewohnheitsmäßiger Trinker
    Tschecherl: kleines, sehr einfaches Lokal
    Tschesen: klappriges Auto
    Tschickarretierer: Kippensammler
    Tschusch: Mitbürger mit Migrationshintergrund; Gastarbeiter aus Ex-Jugoslawien oder aus der Türkei
    Tupf, der T. sein: der Gelackmeierte sein
    tupfen: koitieren
    Tuscher: Dachschaden; Tölpel, Dummkopf
    u
    überstandig: ältlich; notgeil
    überwuzelt: verlebt, insbesondere auf Frauen bezogen. Männer sind ja bekanntlich zu jeder Zeit ihres Lebens im besten Alter.
    umhängen, I häng da glei ane um!: Du fängst gleich eine!
    Umurken: Gurke; unansehnliche Frau
    Ungustl: unappetitlicher Typ
    Unterläuft: subalternes Subjekt
    Urschl: törichte Weibsperson
    v
    Vaterunsergarage: Gotteshaus im zeitgenössischen Baustil
    Veitel, dann heiß ich Veitel!: Und ich bin der Kaiser von China!
    vernadern: denunzieren
    Verreckerl: Kümmerling
    Viererziagl: flotter Vierer
    Vollpfosten: »Wer hat’s erfunden?« Es

Weitere Kostenlose Bücher