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Der Köder

Der Köder

Titel: Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Rolseths
    Nummer. «Wir werden Magozzi und Rolseth hierher bestellen, und
    du wirst ihnen alles erzählen, was du mir erzählt hast, damit sie ihre Arbeit machen und diesen Kerl schnappen können, denn ich werde
    dich nicht allein lassen, bis er hinter Gittern sitzt. Und ich schätze es nicht, im Zielbereich zu sein.»
    «Nein?» Jack versuchte, die Augenbrauen in die Höhe zu ziehen.
    «Ich dachte, du wärst ein Selbstmordkandidat.»
    «Na ja, die Dinge ändern sich, Jack. Mann, und wie sie sich
    ändern.»
    Als Gino sich meldete, erklärte Marty ihm, wo sie waren, dass
    Jack bereit sei zu reden und dass er sie auf eine Spur bringen könnte.
    In dem Moment, als er das Gespräch beendete, ertönte ein
    ungeheures Krachen, weil ganz in der Nähe ein Blitz eingeschlagen hatte. Marty sprang auf, und dann setzte das Unwetter mit aller
    Macht ein. Regen prasselte aufs Dach, der Sturm hämmerte gegen
    die Tür. Als sie aufflog und gegen die Wand prallte, wirbelte Marty herum, die 357er bereits in der Hand und auf die Türöffnung
    gerichtet.
    Ein völlig durchnässter Jeff Montgomery stand da mit weit
    aufgerissenen blauen Augen, und an ihm vorbei peitschte der Regen ins Büro.
    Jack blickte auf den armen Jungen und vermutete, dass er jetzt
    wohl auf jeden Fall kündigen würde. So weit aufgerissen hatte er die Augen des Jungen zuletzt gesehen, als er es gewesen war, der im Geräteschuppen eine Waffe auf Jeff gerichtet hatte. Zu viele Waffen in dieser Familie, stellte er fest.
    «Verdammt noch mal, Jeff», herrschte Marty ihn an. «Ich habe
    dir doch gesagt, du sollst heute Abend nicht mehr herkommen!»
    Marty war zornig, aber der klatschnasse Junge sah so kläglich aus, dass die Wut ein wenig verrauchte. «Ach, was soll's, komm rein.
    Hast du Becker gesehen?»
    «Äh… ja, Sir.» Jeff trat einen Schritt näher, aber seine Blicke
    folgten Martys Waffe, als der sie wieder in seinen Hosenbund schob und das Hemd darüberfallen ließ.
    «Also ruf ihn rein, bevor er weggeschwemmt wird.»
    «Ich fürchte, das kann ich nicht machen, Mr. Pullman», sagte er,
    kam noch einen Schritt weiter herein und schloss die Tür hinter sich.
    Dann zog er eine Waffe unter seiner schwarzen Regenjacke
    hervor und richtete sie auf Martys Brust.

    KAPITEL 39

    In der City Hall kündigte sich das lang erwartete Gewitter an.
    Donner grollte in nicht allzu großer Ferne, und bedrohlich wirkende, sich vielfach gabelnde Blitze schossen von einer aufgetürmten
    schwarzen Wolke zur anderen. Ein paar Minuten später prasselten
    die ersten dicken Regentropfen gegen die Fenster des
    Morddezernats.
    Nach einer Stunde an den Telefonen hatten sie das Wohnmobil
    aus Montana immer noch nicht aufgespürt. Weder hier noch in Las
    Vegas hatte die Fahndung etwas ergeben, und auch auf den
    Campingplätzen in der Umgebung, die Gino auf seiner Hälfte der
    Liste abgehakt hatte, war man nicht fündig geworden. Ihm gefiel der Typ aus Montana immer besser, und zwar hauptsächlich deswegen,
    weil sie ihn nicht finden konnten. Gino stand von seinem
    Schreibtisch auf und reckte sich. Dann machte er einen Spaziergang durch den Büroraum, während Magozzi seinen letzten Anruf
    beendete.
    Der kleine Fernseher auf dem Aktenschrank lief nur selten. Auch
    bei abgestelltem Ton lenkten die wechselnden Bilder den Blick auf sich und machten, laut Malcherson, das Hirn meschugge.
    Nicht dass er in diesem Bereich groß Hilfe brauchte, dachte Gino
    und schaltete das Gerät ein. Seine grauen Zellen waren ohnehin nur noch Brei. Außerdem fand er, wenn ein Tornado auf sie zusteuerte, sollten sie rechtzeitig darüber Bescheid wissen, damit sie
    umherfliegenden Glassplittern ausweichen konnten. Er schaltete den Ton ab, aber innerhalb von Sekunden waren alle Blicke auf den
    Bildschirm gerichtet, um die animierten Meteorologen von Channel
    Ten dabei zu beobachten, wie sie vor einer computerisierten Karte tanzten, auf der überall kleine Cartoontrichter kreiselten.
    Langer deckte die Sprechmuschel seines Telefons mit einer Hand
    ab. «Kommt auch was auf uns zu?»
    Gino schaltete durch alle Kanäle und fand überall nur Wetter.
    «Armageddon, wie's nach der Karte aussieht.» Er stellte sich dicht vor den Bildschirm und musste die Augen zusammenkneifen, um die
    Warnungen lesen zu können, die am unteren Bildrand auf einem
    roten Band durchliefen. «Zu Touchdowns des Tornados ist es schon
    in Morris und Cyrus gekommen, jetzt nimmt er Kurs auf St. Peter…
    bei uns noch nichts.»
    Er ließ den

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