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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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dem Hangar wartenden Raumschiffe zu verstecken.
    »Nur weiter so«, sagte Fett. »Versuchen Sie nur auszusteigen. Dann werden Sie das schon herausfinden.«
    Die Atmosphäre lud sich auf, als würde sie mit den subphotonischen Emissionen aus den Austrittsdüsen eines Schlachtkreuzers angereichert. Boba Fett erteilte der schwer bewaffneten Gestalt vor ihm in der gespannten Stille einen
    stummen Befehl. Mach nur, dachte er. Du ersparst uns allen eine Menge Zeit...
    »Da kommt jemand!« Zuckuss' Stimme durchbrach den in gefrorenes Adrenalin getauchten Moment. Er deutete auf den hohen Bogen in einiger Entfernung, der den Eingang zum Hangar bezeichnete. Dahinter zeichnete sich ein leuchtend heller Strahl zwischen den Sternen ab. »Ein Raumschiff.«
    Bossk fixierte Boba Fett noch einen Moment lang, dann warf er einen Blick über die Schulter. Das sich nähernde Licht war unterdessen noch heller geworden. Die Steuerdüsen loderten auf und formten unvermittelt eine leuchtende Korona. Bossk drehte sich wieder zu Fett um. »Ist das der Raumer, auf den wir gewartet haben?«
    »Schon möglich.« Boba Fett nahm die Hand nicht vom Griff seines Blasters.
    »Glück für Sie.«
    »So ist es«, antwortete Fett. »Denn wenn ich Sie erschossen hätte, hätte ich mir jemand anderen für mein Team suchen müssen.« Seine Hand löste sich von der harmlosesten seiner Waffen. »Ich finde plötzliche Personalwechsel äußerst ärgerlich.«
    Zuckuss spähte an ihnen vorbei nach dem landenden Raumschiff. »Ich kenne dieses Schiff nicht.« Es war jetzt so nah herangekommen, dass die Umrisse deutlich zu erkennen waren: Ein unauffälliges Oval, kaum größer als ein TIE-Jäger, das ein metallisches Schleppnetz aus einem unbeweglichen Gewebe hinter den lodernden Triebwerken herzog. »Wie mag es die Freigabe bekommen haben.?«
    »Dafür habe ich gesorgt.« Boba Fett trat an Zuckuss und den
    anderen vorbei und ging auf den Liegeplatz zu, den der ankommende Raumer ansteuerte. »Aber es würde keinen Unterschied machen, wenn ich es nicht getan hätte.«
    »Was soll das heißen?« Zuckuss huschte hinter Fett her.
    Das Oval war jetzt, da das Schiff mit gedrosselten Steuerdüsen und hochgefahrenen Repulsoren langsam in den Hangar glitt, besser zu erkennen. Die gewölbte Oberfläche war von den Einschlägen hochenergetischer Waffen übersät und gezeichnet; eine lange Narbe befand sich an der Stelle, wo das Metall offenbar geschmolzen und wieder zusammengeschweißt worden war. Als das Schiff über dem Liegeplatz schwebte, geriet das hinterhergezogene Netz in Bewegung und trieb bugwärts, wobei ein Teil sich wie der Schwanz eines Skorpions nach vorne bog und der andere wie eine Art Hängematte unter den Rumpf glitt, in die das Schiff sich langsam senkte und dann ruhig liegen blieb.
    »Seht euch dieses Ding an.« Zuckuss war völlig fasziniert dicht an das Oval herangetreten, seine Stiefel traten auf das Netz. Er legte eine behandschuhte Hand auf den verbeulten und von Rost angefressenen Rumpf. »Es sieht aus, als hätte es an jeder Schlacht seit den Klon-Kriegen teilgenommen...«
    »Passen Sie auf«, rief Boba Fett, doch die Warnung kam bereits zu spät.
    Ein mikroskopischer Haarriss, der um den oberen Pol des Ovals lief, wurde unter dem Zischen einströmender Luft breiter. Ein elliptischer Teil trennte sich vom Rest und hob sich auf zuvor verborgenen internen Scharnieren. Einen Augenblick lang zeigte sich nichts weiter aus dem Innern des Raumschiffs.
    Als wäre sie von einer Hochdruckfeder freigegeben worden, schoss eine Laserkanone mit geringer Reichweite in die Höhe, deren Energiequellen und Rückstoßgehäuse direkt hinter der Waffe angebracht waren. Die matt glänzenden Oberflächen von schwarzem Metall schimmerten verwickelt und tödlich wie die Windungen einer aufgeregten Schlange. Während sich die Zielerfassung der schweren Waffe auf Zuckuss einstellte und die Mündung sich in einer Entfernung von nur einem Meter auf die Brust es Kopfgeldjägers richtete, ertönte ein schwaches, aber schrilles elektronisches Sirren. Als die gelben Leuchtanzeigen zu einem leuchtenden Rot wechselten und damit klar machten, dass die Waffe geladen und schussbereit war, kam es im Innern der Maschinerie zu einer Abfolge weiterer scharfer, vibrierender Geräusche. Dann trat vollkommene Stille ein. Zuckuss blieb wie erstarrt auf dem Fleck stehen, als hätte ihn die Waffe in Reichweite seiner Hand und ihre noch greifbarere tödliche Macht irgendwie hypnotisiert. Ein Schuss

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