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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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Tochter haben sie verschleppt. Sie war nicht sehr alt. Fünf oder so, denke ich.
    Damals nahmen alle an, dass es sich um eine Racheaktion der Front de Libération handelte. Aber am Ende stellte sich heraus, dass es bloß eine Gruppe von Schlägern aus Montreal war, die irgendwie in die Freiheitsbewegung hineingeraten waren.
    Jedenfalls hat man DeClercq wegen persönlicher Betroffenheit von dem Fall abgezogen. Beurlaubt. Das hat ihm gar nicht gepasst und er hat die Anordnung auch nicht befolgt. Er ist auf eigene Faust losgezogen und hat eigene Ermittlungen angestellt. Mithilfe derselben Unterweltverbindungen, die ihn unterstützt hatten, Cross und die Mörder von Laporte zu finden, fand er heraus, wo die Bande das Mädchen festhielt, nämlich in einer Hütte außerhalb der Stadt in den Laurentinischen Bergen, nordwestlich des St. Lorenz-Stroms. DeClercq ging allein hin, fest entschlossen, sie zurückzuholen.«
    Monica Macdonalds Augen verengten sich. »Und das hat er nicht geschafft?«, sagte sie.
    »Nein«, erklärte Scarlett. »Nicht lebend.«
    »Man sagt, er hätte fünf Leute getötet, um in diese Hütte zu kommen«, erklärte Rabidowski. »Den ersten Typen hat er weggeputzt, als der rausging, um Holz zu holen. Drei weitere hat er erwischt, als sie herauskamen, um nach ihm zu suchen. Alle mit der Armbrust, stellt euch vor. Vermutlich, weil die lautlos ist.
    Man sagt, den letzten Mann hätte er mit bloßen Händen getötet, als er durch die Tür kam und nachdem der Typ ihn mit dem Messer verletzt hatte. Aber seine Tochter konnte er nicht retten. Zwei weitere Schläger hatten sich den ursprünglichen dreien angeschlossen und es hatte eine Auseinandersetzung gegeben, was zu tun sei. Die Gruppe, die sich durchgesetzt hatte, hatte ihr am Morgen das Genick gebrochen.«
    Monica schüttelte den Kopf.
    »Deshalb hat man DeClercq in den Ruhestand versetzt«, sagte Rick Scarlett. »Er hat gegen einen ausdrücklichen Befehl gehandelt, und ihr wisst, was das bedeutet.«
    »Es gab eine interne Untersuchung seines Verhaltens«, fügte Katherine Spann hinzu. »Wie üblich durfte er sich keinen Anwalt nehmen, und deshalb haben sie ein Mitglied der Truppe dazu bestimmt, seine Verteidigung zu übernehmen. Der Typ, den sie dafür eingesetzt haben, war François Chartrand.«
    »Der Commissioner?«
    »Damals war er noch Inspector.«
    »Und was ist geschehen?«
    »DeClercq wurde nie angeklagt. Er hat seine Familie zu beschützen versucht und im juristischen Sinne reicht das für seine Verteidigung. Und die Sympathie der Öffentlichkeit war auf seiner Seite. Außerdem standen die Chancen schließlich fünf zu eins, ganz gleich, wie man es auch betrachtet.«
    »Und jetzt ist Chartrand Commissioner«, sagte Spann. »Und Robert DeClercq ist wieder da. Ich frage mich, ob er wirklich so gut ist, wie alle sagen.«
    »Nun, das werden wir ja herausfinden«, sagte Rick Scarlett.
    Rabidowski nickte. Er grinste dabei süffisant.
    Spann drehte sich zu ihm herum. »Weißt du was, Ed? Du bist ein echtes Arschloch. Geistig bist du ein Dinosaurier. Jedenfalls weiß ich, was wir vier hier machen. Wofür bist du in dieser Sonderkommission zuständig?«
    »Feuerkraft«, erklärte der Mad Dog schroff. »Lady, ich bin ein Ein-Mann-Einsatzkommando. Ich bin das Einsatzteam für Notfälle. Glaub’s mir, wenn es hart auf hart kommt, bin ich wichtiger als du. Ich will jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen. Das würdest du nämlich sicher nicht begreifen.«
    »Versuch’s ruhig«, sagte Spann schnell – und ebenso scharf wie beim letzten Mal.
    »Ach Blödsinn.«
    Rabidowski ging an seinen Spind und entnahm ihm ein frisches Hemd. Er begann es anzuziehen.
    Monica Macdonald sah zu Spann hinüber und blinzelte ihr zu. »Was denn, Ed, hast du etwa Angst?«, sagte sie.
    Rabidowski drehte sich um. »Da musst du schon in die Tasche greifen, dann könnte es sich für mich lohnen. Oder besser noch: Mit Lippen wie den deinen wüsste ich noch etwas Besseres, wenn deine Bullenkollegin hier verliert.«
    »Zehn Mäuse«, sagte Macdonald.
    »Wer hält den Pott? Wer entscheidet?«
    »Nicht Scarlett«, sagte Spann. »Ihr versteht euch zu gut.« Sie musterte Rusty Lewis. »Riskieren wir es mit ihm.«
    Lewis nahm das Geld.
    »Okay«, sagte Rabidowski. »Ich will dir eine Frage stellen. Wir sprechen hier von Feuerkraft.«
    Katherine Spann nickte.
    »Du hast ein Einsatzteam aus vier Mann und du musst alles absichern. Wir reden hier von Schüssen pro Sekunde und wir sind auf

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