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Der kranke Gesunde

Der kranke Gesunde

Titel: Der kranke Gesunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas von Pein , Hans Lieb
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Flüssigkeitslösungen oder Traubenzucker ergänzen, nicht aber durch die Aufnahme fester Nahrung.
Weiche Knie, Zittern
    Die Gelenke sind auf Bewegung (Flucht oder Angriff) programmiert, die Muskeln im Rahmen der Energiebereitstellung hoch erregt. Vom Betroffenen wird die Erregungsbereitschaft der Gelenke als unsicherer Stand (weiche Knie ) erlebt und die hohe Muskelerregung als Zittern, solange keine gerichteten Bewegungen ausgeführt werden.
Kreislaufbedingter Schwindel
    Neben Schwindel bei erniedrigten Blutdruckwerten tritt er bei Bereitstellungsreaktionen ohne Bewegung dadurch auf, dass uns wegen der Weitstellung der Gefäße in der Muskulatur die Durchblutung des Kopfes nicht mehr gelingt. Körperliche Bewegung korrigiert dies, indem die Muskeln das Blut sowohl aus unseren arteriellen als auch aus unseren venösen Gefäßen austreiben, sodass es für die Durchblutung des Kopfes ausreicht. Durch körperliche Aktivität kann man also Blutdruck und Schwindel beeinflussen, auch wenn man zunächst eher den Wunsch hat, sich hinzulegen (obwohl der Schwindel so ebenfalls behoben wird, da wir das Blut nicht mehr nach oben befördern, sondern nur auf gleicher Ebene im gesamten Körper verteilen müssen. Leider lernt man damit ein Schonverhalten, das nur zu weiteren Schwindelattacken beiträgt).
    Info
    Unsere organischen Störungen
    Wenn unser Blutdruck dauerhaft erhöht ist, kann diese funktionelle Störung in eine organische übergehen. Wenn unser diastolischer Blutdruckwert dauerhaft über 95 mmHg liegt und der systolische in Ruhe je nach Alter 140–160 mmHg übersteigt, spricht man von Hypertonie.
    Erhöhter Blutdruck (Hypertonus)
    Als Ursache dafür, dass wir andauernd erhöhte Blutdruckwerte haben, lassen sich in ca. 5 % organische Erkrankungen, z. B. Nierenerkrankungen oder hormonelle Störungen, finden, auf die wir eigentlich nur reagieren und so die Erkrankung dieser Organe widerspiegeln. Bei den meisten Hochdruckkranken können Ärzte eine eigentliche Ursache nicht feststellen. Alkoholmissbrauch und Übergewicht sind Faktoren, die den Blutdruck steigern. Bei erhöhtem Blutdruck melden wir diesen normalerweise durch unsere Messfühler in den Gefäßen ans Gehirn. Dieses leitet dann Maßnahmen zur Blutdrucksenkung ein. Diese Informationen können jedoch durch gegenläufige Informationen des Gehirns, wie sie z. B. bei andauernder seelischer Belastung vorhanden sind, unterbrochen werden.
    Unsere ganze Aktivität – sowohl die des Herzens wie die der Gefäße – bleibt dann auf dem erhöhten Anspannungsniveau bestehen. Wenn dieses über lange Zeit anhält und wir nicht mehr zur Entspannung kommen, verstehen unsere Messfühler dies als Normalzustand und sorgen nicht mehr für Maßnahmen zur Senkung des Blutdrucks über das Gehirn. Dann haben wir einen fixierten Bluthochdruck erreicht. Ein solcher Bluthochdruck kann aber auch durch zu viel Flüssigkeit im gesamten Gefäßsystem entstehen, was oft die Folge einer erhöhten Kochsalzzufuhr ist, die Wasser im Körper bindet. Maßnahmen zur Senkung des Bluthochdrucks (z. B. salzarme Nahrung, Entspannung, Sport usw.) sind andernorts ausführlich beschrieben worden.
    Herzschmerzen (Angina pectoris)
    Unser Zentrum, das Herz, reagiert sehr empfindlich auf eine mangelnde Blutversorgung seines Muskelgewebes. Wenn seine Herzarterien, z. B. aufgrund einer Gefäßverkalkung oder auch aufgrund eines Gefäßmuskelkrampfes verengt sind, f ühlt es sich in seiner Leistung sehr gestört und meldet dies sofort in Form von Schmerz. Mit diesen Beschwerden reagiert es vor allem, wenn es trotz dieser organischen »Wunde« erhöhte Leistung erbringen soll, z. B. bei körperlicher Anstrengung oder auch bei Kälte. Die Herzgefäßverkrampfungen können auch in Ruhe auftreten. Sollte eines unserer Gefäße am Herzen durch ein Gerinnsel völlig verstopft werden, kommt es zur Unterbrechung der Blutzufuhr und so zu einem meist sehr heftigen und anhaltenden Schmerz. In der Folge kann ein Teil unseres Herzmuskelgewebes absterben. Dies nennt man einen Herzinfarkt.Ärztliche Untersuchungen können bei uns eine solche Störung genau diagnostizieren.
    In Verlauf und Stärke dieser organischen Störungen sind wir sehr stark durch seelische Faktoren zu beeinflussen. Auch hier gilt, dass Angst, Anspannung und ständige körperlich-seelische Belastung auch unser Herz in seiner Leistung fordern und ihm eventuell zu wenig Ruhe lassen, was gerade das kranke Herz besonders bräuchte. Vollständige Schonung

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