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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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Sekunde gezögert hatte, zog sie ihr Telefon hervor. Ich kann nicht glauben, dass ich das tue, dachte sie.
    »Wie ist es mit ihm?«, fragte sie. Sie öffnete das Foto, das sie letzten Freitag von Duncan in seiner Küche gemacht hatte.
    »Oh, wow«, sagte Wesley nach ein paar Sekunden.
    Phoebe hielt den Atem an. »Was ist?«, fragte sie. Es kam als kaum mehr als ein Flüstern heraus.
    »Das ist ein Professor aus Lyle. Ich habe ihn gesehen.«
    »Was meinen Sie? Ist er der Mann, den sie in jener Nacht sahen?«
    »Nein, nein, definitiv nicht«, sagte Wesley. Er kniff seine grauen Augen zusammen. »Ich habe ihn nur von der Schule her wiedererkannt.«
    Da habe ich ja Glück im Unglück, dachte Phoebe.
    »Sie denken jetzt also, dass ein Kerl es getan hat, wie?«, sagte Wesley, als Phoebe das Telefon zurück in ihre Handtasche warf.
    »Ja. Jemand, der sich in der Gegend auskennt, von den Sechsen wusste und sich dachte, dass es einfach sein würde, sie hereinzulegen. Und sehr wahrscheinlich jemand, der mit dem Lyle College in Verbindung steht. Es könnte der Mann sein, mit dem Sie in jener Nacht sprachen, oder vielleicht auch nicht. Darf ich Sie um einen weiteren Gefallen bitten?«
    »Wird es lange dauern?«, fragte Wesley. Er klang ein wenig gereizt, als würde er langsam anfangen, die Geduld zu verlieren.
    »Nein, nur ein paar Minuten, das schwöre ich.« Sie griff wieder in ihre Tasche und holte eine Kopie von Hutchs Notizen heraus.
    »Das sind die Aufzeichnungen, die Ed Hutchinson gemacht hatte, nachdem er im letzten Herbst mit Ihnen gesprochen hatte. Er erzählte mir, dass er, als er sie wieder durchlas, etwas Entscheidendes darin gefunden hatte, aber er hatte nie die Gelegenheit, mir zu sagen, was es war. Können Sie einen Blick darauf werfen und sehen, ob Ihnen etwas ins Auge springt?«
    Wesley zuckte die Achseln, bevor er auch nur einen Blick darauf geworfen hatte, sah sie sich dann aber an und bewegte seine Augen über die Seite.
    »Tut mir leid, nichts«, sagte er nach nicht mehr als einem flüchtigen Blick. »Ich meine, es ist alles nur das Zeug, das ich ihm erzählt habe.«
    »Da muss etwas Entscheidendes in den unterstrichenen Abschnitten zu finden sein«, sagte Phoebe. »Mr Hutchinson sah sich einen Satz Notizen an, die ich mir nach meinem ersten Treffen mit Ihnen gemacht hatte, und er unterstrich genau dieselben Dinge. Es ist unheimlich, aber die beiden Sätze von Notizen sind beinahe identisch. Alle Einzelheiten sind dieselben – beinahe Wort für Wort. Es ist, nun … »
    Und dann, als sie die Worte sagte, schien die Wahrheit in ihren Kopf zu stürmen, wie jemand, der eine Tür aufreißt und in den Raum platzt. Dieselben. Die beiden Sätze mit Notizen waren genau gleich. Jede Einzelheit, die Hutch erzählt worden war, war ihr gegenüber wiederholt worden. Ein ganzes Jahr später. Glendas Worte von neulich hallten in ihrem Kopf nach: »Die Geschichte eines Lügners ist oft zu platt.«
    Phoebe wusste jetzt, was Hutch durch die Notizen entdeckt hatte. Wesley hatte sich die Geschichte ausgedacht. Aber warum? Weil Wesley, dachte sie, ohne den Grund zu verstehen, der Mörder war.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, aber sie konnte spüren, wie schief es ausfiel. Merkt er es, fragte sie sich, während Grauen von ihr Besitz ergriff. Merkt er, dass ich es gerade herausgefunden habe?
    »Nun«, sagte sie schwach, »wenn Ihnen nichts einfällt, mache ich mich besser auf den Weg und lasse Sie abschließen.« Sie blickte nach unten, in der Hoffnung, dass er ihre Furcht nicht sehen konnte, und steckte die Notizen zurück in ihre Handtasche. Sie sah, dass ihre Finger zitterten.
    »Wohin wollen Sie denn?«, fragte er. Als sie sich zwang, ihn wieder anzusehen, sah sie, dass er ein Lächeln aufgesetzt hatte, aber es war hässlich und gemein.
    »Ich dachte, ich bleibe heute einfach mit einem Buch zu Hause«, sagte sie. Die Angst hatte ihre Stimme in ein bloßes Flüstern verwandelt. »Gute Nacht.«
    »Denken Sie wirklich, dass ich Sie jetzt gehen lassen werde?«
    Sie öffnete ihren Mund, aber es kam nichts heraus.
    »Sie wissen, warum ich das sage, oder?«, sagte er. »Ich habe gerade gesehen, wie Sie es sich im Kopf ausgerechnet haben. Oder so was in der Art, richtig?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen«, sagte sie.
    Sie fing an, sich umzudrehen, um zur Tür zu gehen, aber er machte gleichzeitig mit ihr einen Riesenschritt und blockierte ihren Weg.
    »Lassen Sie mich nicht in Wut geraten, okay?«, sagte er. Seine Stimme war

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