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Der Krieg der Ketzer - 2

Der Krieg der Ketzer - 2

Titel: Der Krieg der Ketzer - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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versichert, was für großartige Menschen wir doch sind«, merkte Haarahld nüchtern an und lächelte. »Ich denke, jetzt sollten wir darüber entscheiden, was wir mit dieser neuesten Information anfangen, die Ihr mir hier bringt.«
    »Es steht noch nicht fest, in welcher Art und Weise Black Water dieses Wissen nutzen wird, das ihm sein Spion gebracht hat«, gab Merlin zurück. »Aber nach allem, was ich bislang von ihm erlebt habe, rechne ich damit, dass er die anderen Admiräle dazu bringen wird, sich seiner Einschätzung der Lage anzuschließen. Er hat eine viel stärkere Persönlichkeit, als ich das erwartet hatte, und da seine ›Verbündeten‹ wissen, dass er durch die ›Vierer-Gruppe‹ unterstützt wird, hat er auch ein kräftiges Druckmittel.«
    »In diesem Fall wird er den Angriff gewiss vorantreiben wollen, und das so schnell wie möglich.« Haarahld blickte zu den Sternen auf; der Mond war während ihres Gespräches untergegangen. Nun legte der König die Stirn in Falten und strich sich über den gepflegten Bart.
    »Er kann nicht wissen, wie viel Zeit ihm noch bleibt, bis Cayleb zurückkehrt«, fuhr der König fort; offensichtlich dachte er laut nach. »Also wird er wahrscheinlich versuchen, den Angriff unmittelbar in die Rock Shoal Bay hineinzutragen. Er wird damit rechnen, dass wir uns dem Kampf entweder stellen, oder dass wir uns hinter Lock Island und die Keys zurückziehen. In jedem Fall wird er dann die Bay einnehmen, und auch die Charis-See – zumindest bis Cayleb wieder nach Hause zurückkommt.«
    »Zu ziemlich genau diesem Schluss sind Cayleb und ich auch gekommen«, stimmte Merlin zu.
    »Und Caylebs Vorschlag lautet?« Nun blickte Haarahld wieder Merlin an.
    »Er schlägt vor, dass Ihr mitmacht und ihm die Bay überlasst.« Merlin zuckte mit den Schultern. »Solange Ihr immer noch den ›Schlund‹ beherrscht, selbst wenn Ihr eine oder sogar beide der Keys verliert, werden sie keinerlei Angriffe gegen jedwede Eurer wirklich wichtigen Stellungen führen können. Und Cayleb ist nur fünfzehn Tage weit entfernt. Wenn sie tief genug in die Bay vorgestoßen sind und Cayleb zurückkehrt, dann werden sie zwischen Euren Streitkräften und den seinen in der Zange sein.«
    »Ich sehe schon, dass mein Sohn sich Sorgen um das Überleben seines alten Vaters macht«, merkte Haarahld trocken an.
    »Bitte, Euer Majestät?«
    »Ich habe bereits herausgefunden, dass Black Water, so sehr er auch durch Verbündete behindert werden mag, die nicht gerade vor Kooperationsbereitschaft strotzen, alles andere als ein Narr ist, Merlin. Er weiß, dass Cayleb nach Hause zurückkehren wird. Wenn er seine Flotte in die Rock Shoal Bay schickt, dann wird er sie nicht so tief hineinziehen lassen, dass er sie nicht auch schleunigst wieder verlassen kann. Und er wird auch nicht die grundlegendsten Vorsichtsmaßnahmen vergessen: Er wird sein Vorrücken durch Vorposten sichern. Ob Cayleb nun von Süden kommt, durch die ›Straße von Emerald‹ oder aus dem Norden, durch den Darcos-Sund: Man wird ihn sichten, lange bevor er Black Water in der Bay festnageln kann. Also würde Caylebs Strategie dazu führen, dass ich in Sicherheit hinter Lock Island bleibe, während Black Water gewiss genügend Zeit haben wird, sich in die Eraystor Bay zurückzuziehen, vielleicht sogar hinter Emerald, nach Zebediah oder Corisande, um Cayleb auszuweichen. Und natürlich werden meine eigenen Streitkräfte so lange brauchen, um diesen Engpass zwischen Lock Island und den Keys zu verlassen, dass wir Black Water niemals aufhalten können, falls er flüchtet.«
    »Wenn wir im Schutze der Nacht kämen«, setzte Merlin an, »dann …«
    »Dann könntet Ihr«, fiel Haarahld ihm ins Wort, »das vielleicht tatsächlich schaffen. Aber, wie Rayjhis schon angemerkt hat: Wenn in einem Schlachtplan irgendetwas schieflaufen kann, dann wird es auch schieflaufen. Wenn wir Hektars Navy wirklich aufreiben wollen, dann ist es völlig falsch, sich dafür hinter Lock Island zu verstecken.«
    »Das hört sich für mich so an, als hättet Ihr einen anderen Plan, Euer Majestät«, stellte Merlin fest und spürte, dass sich Entsetzen in ihm ausbreitete.
    »Den habe ich tatsächlich.« Haarahld ließ die Zähne aufblitzen. »Ich habe weder die Absicht, mich im ›Schlund‹ festsetzen zu lassen, noch Black Water die Schlacht zu liefern, die er gerne hätte. Aber ich habe sehr wohl die Absicht, ihm ständig die Möglichkeit eben dieser Schlacht zu bieten.«
    »Wie das, Euer

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