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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Theorie. Sie wissen, was wahr sein sollte, und sie sind bereit, die Wirklichkeit etwas zu verschönern, um die Beeinflußbaren nicht auf falsche Gedanken zu bringen.“
    „Aber wie kann man die Nachricht eines versuchten Angriffs unterdrücken, Tan! Und offizielle Meldungen fälschen, den Kongreß anlügen …“
    „Die einzigen echten Unterlagen sind im Besitz der Marine, und wer prüft sie schon nach? Wenn offiziell bekanntgegeben wird, daß es sich nur um ein Dutzend Vergnügungsfahrzeuge gehandelt hat, dann ist es eben so –solange niemand den Mund aufmacht.“
    „Und du meinst, du mußt nun derjenige sein.“
    „Wen sonst schlägst du dafür vor?“
    „Niemanden, natürlich. Aber Tan, warum bist du so überzeugt davon, daß Treech unrecht hat? Vielleicht hat er recht, alles zu vertuschen und den Hukk einen Friedensvertrag zu geben, um keine öffentliche Hysterie aufkommen zu lassen …“
    „Nein, er hat unrecht.“
    „Er ist dein Vorgesetzter. Warum mußt ausgerechnet du ihn herausfordern?“
    „Weil ich eine Katastrophe verhindern möchte.“
    „Glaubst du denn, Treech würde diese Politik verfolgen, wenn er dächte, daß sie in einer Katastrophe enden könnte? Er ist doch kein dummer Mann. Es ist nicht zu seinem Vorteil, militärische Abenteuer der Hukk zu ermutigen.“
    „Vielleicht glaubt er halb und halb an seine eigene Propaganda, und möglicherweise denkt er auch an die Wahlen im nächsten Jahr und daran, wie jämmerlich er und sein weicher Kurs sich ausnehmen würde, wenn bekannt wird, daß die Hukk es auf Luna abgesehen hatten.“
    „Meinst du wirklich, daß es ihm so sehr an jeglichem Anstand mangelt, daß er sogar bereit ist, einen Krieg zu riskieren, nur um eine Wahl zu gewinnen?“
    „Ich glaube, daß Treech sich nicht vorstellen kann, daß die Hukk eine echte Gefahr darstellen. Und wenn er erst gewählt ist, kann er jederzeit seine Position um jeweils ein paar Grad verlagern, bis er dann am Ende als der weitsichtige Führer dasteht, der das alles schon immer gewußt hat.“
    „Du bist ganz schön zynisch, Tan.“
    „Kann ich nicht finden. Ist es zynisch vom Fuchs, zu wissen, daß die Jäger hinter ihm her sind, und sich entsprechend dagegen abzusichern?“
    „Genau das bitte ich dich zu tun, Tan. Die Meute wird bald hinter dir her sein. Du hast die Admiräle und das Oberste Kommando Lügner genannt und die Mitglieder des Ausschusses als leichtgläubige Trottel hingestellt. Wenn du morgen dort erscheinst und es noch schlimmer machst …“
    „Was soll ich denn tun, Ari? Soll ich ihnen sagen, daß es mir leid tut und daß es mir nur so herausgerutscht wäre?“
    „Ich weiß es nicht, Tan. Ich weiß nicht, was du tun solltest.“
     

 
22.
     
    Der Sitzungssaal war am nächsten Tag noch voller, aber diesmal herrschte mehr Ruhe. Als um ein Uhr die Türen geschlossen wurden, brachte Ketchum mit einem einzigen kleinen Hammerschlag das Gemurmel der Unterhaltung zum Schweigen.
    „Nun, Admiral Dalton“, sagte er nach der routinemäßigen Eröffnung der Sitzung, „Sie haben gestern erklärt, daß der Hukk-Konvoi, der sich letzten Monat dem Heimatraum näherte, kein kleiner und unbewaffneter Flottenteil gewesen wäre, sondern eine große Kriegsflotte. Und daß diese ‚Große Armada’, wie Sie sie bezeichneten, auf dem Weg war, einen Sturmangriff auf unsere Festungsanlagen auf dem Mond zu führen, von Ihnen jedoch von diesem Vorhaben abgebracht wurde. Ist das korrekt?“
    „Im wesentlichen ja.“
    „Nun, diese Flotte, die Ihrem Kommando etwa im Verhältnis vier zu eins überlegen war, änderte auf Ihre Warnung hin sofort ihre Pläne und erlaubte friedlich, daß Angehörige der Raumwaffe an Bord ihrer Schiffe kamen und ihre Bewaffnung leistungsunfähig machte. Richtig?“
    „Mehr oder weniger.“
    „Nun, Admiral, zu dem Zeitpunkt, als Sie ganz allein diesen bemerkenswerten Handstreich ausführten – handelten Sie da unter offiziellem Befehl?“
    „Ich handelte auf eigene Initiative hin unter der Vollmacht einer Sonderorder des Kriegsministeriums.“
    „Ich verstehe. Und wer war zu dem Zeitpunkt Ihr unmittelbarer Vorgesetzter?“
    „Bevor ich mich von der Flotte detachierte …“
    „Oh, Sie detachierten sich von der Flotte? Auf wessen Befehl?“
    „Auf meinen eigenen.“
    „Ist das nicht etwas ungewöhnlich, Admiral? Soweit ich weiß, stand die Flotte doch unter dem Oberkommando von Flottenadmiral Starbird.“
    „Das ist richtig.“
    „Nun, ich gestehe, daß ich kein Mann

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