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Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
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was du zu tun hast.«
    Als er hörte, was die Stimme ihm befahl, versuchte er zu protestieren. » Aber ich bin so nah dran. Alles, was ich brauche, ist ein bisschen mehr Zeit.«
    » Wir haben keine Zeit mehr«, sagte die Stimme und legte auf.
    Er beobachtete, wie der Porsche wieder anfuhr, und spürte den bitteren Geschmack von Versagen und Enttäuschung auf der Zunge. Dr. Fox betrachtete sich als Beschützer und Helfer seiner Patientin, aber er irrte sich. Sein Einschreiten in der vergangenen Nacht hatte ihr Schicksal nur besiegelt. Einen kurzen Moment lang zögerte er, unsicher, was er tun sollte. Doch er wusste, dass er keine Wahl hatte. Egal wie seine Befehle lauteten, er hatte nur eine einzige Chance, die Sache zu Ende zu bringen, und er musste sie ergreifen.
    Er trat aufs Gas und folgte dem Auto des Arztes.

25
    Als Fox seine Tante angerufen und ihr von dem Angriff in der vergangenen Nacht berichtet hatte, war sie nicht nur bereit gewesen, Jane Doe aufzunehmen, sie hatte sogar darauf bestanden. Als sie ankamen, stand bereits ein Streifenwagen vor dem Haus. Jordache war zwar nicht begeistert darüber gewesen, den Polizeischutz von Tranquil Waters abzuziehen, doch er musste zugeben, dass Jane Doe an einem Ort, den der Angreifer nicht kannte, sicherer war. Also hatte er zwei uniformierte Polizisten samt einer Tasche mit Janes persönlichen Sachen von der Klinik herübergeschickt.
    Samantha erwartete sie bereits an der Tür, und während Fox noch den Wagen parkte, lief sie schon herbei und schloss Jane in die Arme. Bevor er den Motor abstellen konnte, waren die Frauen bereits im Haus verschwunden. Er folgte den beiden und fand sie in seinem alten Kinderzimmer, wo Samantha Jane für die Nacht einquartiert hatte. Ein wenig peinlich berührt betrachtete er seine alten Baseball- und Tennissachen in der Ecke, die High-School-Wimpel, das Foto seiner Abschlussklasse in Stanford und den ganzen anderen Krimskrams aus seiner Kindheit und Jugend an den Wänden. Vielleicht war das doch keine so gute Idee gewesen. Nach der unangenehmen Situation in seiner Wohnung, als Jane Doe ihm angeboten hatte, zu der Tankstelle zurückzukehren und die fehlenden Minuten, die sein Leben verändert hatten, für ihn zu füllen, widerstrebte es ihm, noch mehr von sich selbst preiszugeben.
    Doch dann sah er, dass Jane Doe, die Samantha dabei half, das Bett zu beziehen, seinem alten Zimmer und den Erinnerungen an seine Kindheit keinerlei Beachtung schenkte. Sie lächelte entspannt und schien sich in Samanthas Gegenwart absolut sicher zu fühlen, keine Spur mehr von der Panik, die sie eben noch beherrscht hatte. Nach der mütterlichen Art zu urteilen, mit der Samantha sich um Jane Doe kümmerte, schien diese ebenso glücklich darüber, Gesellschaft zu haben und jemanden, den sie umsorgen konnte. Plötzlich kam er sich albern vor. » Kommt ihr zurecht?«, fragte er, schroffer, als er beabsichtigt hatte.
    » Oh ja«, sagte Samantha. » Nicht wahr, Jane?«
    Jane lächelte. » Ganz hervorragend.«
    » Du bleibst doch zum Essen, Nathan?«
    » Danke, nein. Ich mache mich besser wieder auf den Weg. Es sei denn, ihr braucht mich noch für irgendwas …«
    » Mach dir um uns mal keine Sorgen«, sagte Samantha. » Wir haben zwei Polizisten draußen vor dem Haus stehen. Entspann dich, geh.«
    » Ich komme morgen früh vorbei, um nach euch zu sehen.«
    Samantha trat zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. » Tu das, mein Schatz. Gute Nacht.«
    Draußen ging Fox zu den beiden Polizisten, die neben dem Streifenwagen standen. Jordache hatte ihm versichert, dass der Mörder keine Ahnung hatte, wo Jane Doe sich befand, ansonsten hätte Fox seine Tante niemals einer solchen Gefahr ausgesetzt. Trotzdem wollte er kein Risiko eingehen. » Jane Doe wird heute bei meiner Tante übernachten. Also passen Sie mir gut auf die beiden auf, okay?«
    » Keine Sorge«, sagte der Größere und machte sich auf den Weg in den Garten. » Ich kümmere mich um den Hintereingang.«
    » Und ich werde genau hier bleiben«, sagte der kleinere dunkelhäutige Polizist, ein gepflegter Kerl mit ernstem Gesicht. » Wer da rein will, muss erst an uns vorbei.«
    Der Mann in dem unauffälligen weißen Auto auf der anderen Straßenseite beobachtete, wie der Arzt mit den beiden Polizisten sprach und davonfuhr. Trotz der Klimaanlage war er vor Aufregung ganz durchgeschwitzt, und sein Körpergeruch erfüllte den Wagen. Er hatte gesehen, wie sein Ziel – die Frau, die sie Jane Doe nannten – mit

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