Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)
stieg er die Treppe zu seinem Schlafzimmer hinauf. »Sofia, Sofia«, hämmerte es bei jedem Schritt in seinem Kopf. Er sah dunkelbraune Augen vor sich, dann wieder Augen von geheimnisvoll leuchtendem Silber.
Im Schlafzimmer empfing ihn kühle Einsamkeit. Die Vorhänge waren offen, sodass die Nebelnacht ihr diffuses Licht durchs Fenster werfen konnte. Das Laken des breiten Bettes war straffgezogen, die Decke zurückgeschlagen.
Mit einem Stöhnen sank er auf die Matratze. Dies war das Bett, in dem er zum letzten Mal mit Sofia geschlafen hatte, bevor es passiert war. Er hatte sich die letzte Begegnung ihrer Körper als kostbare Erinnerung bewahren wollen und hatte seitdem weder eine andere Frau berührt noch sich selber angefasst. Bis vor Kurzem hatte er niemals auch nur ein leises Verlangen gespürt. Sehnsucht, ja. Abgrundtiefe Sehnsucht, aber es ging nicht um körperliche Bedürfnisse, sondern um die Nähe, die er bei Sofia gefunden hatte und die er nun so sehr vermisste.
Er presste die Lippen aufeinander und zog mit angehaltenem Atem den Reißverschluss seiner Hose hinunter. Vorsichtig strich er mit den Fingerspitzen über die drängende Härte in seinen Boxershorts. Sein Schwanz reagierte auf den leichten Druck mit einem zaghaften Wippen, als sei er sich noch nicht sicher, ob er tatsächlich wieder zum Leben erwacht war. Doch gleichzeitig schoss das Verlangen wie ein Torpedo durch Eriks Körper und setzte ihn erneut in Flammen, so wie es draußen ohne jede Berührung Xenia Blums silberner Blick getan hatte.
Ein Ächzen stieg in seiner Kehle auf, als er an die fremde Nachbarin denken musste.
»Sofia«, flüsterte er flehend, als könnte er auf dieses Weise die Erinnerung beschwören, jetzt und für alle Zeiten lebendig zu bleiben. Zögernd schob er dabei seine Hand unter den elastischen Bund der Boxershorts und ließ sie langsam tiefer gleiten, über die drahtigen Löckchen bis hin zur Peniswurzel.
Und plötzlich konnte er es nicht mehr abwarten, sich zu berühren und zu streicheln, bis er in seiner Lust unterging. Vielleicht fand er so die Nähe zu Sofia wieder, die beim Blick in die Augen einer Fremden zu verschwinden gedroht hatte.
Er stemmte sich mit den Fersen ab, zerrte seine Jeans und die Unterhose über die Hüften nach unten und umschloss mit beiden Händen seinen senkrecht in die Luft ragenden Schwanz. Die Linke schmiegte sich um die Wurzel, die Rechte hielt die Eichel. Fest umklammerte er ihn und genoss die Enge und die Kraft seiner Fäuste.
Dann ließ er seine beiden Hände nach oben gleiten, bis nur noch die Penisspitze in dem engen Tunnel steckte.
»Ah!« Er gab sich keine Mühe, den Laut zu unterdrücken. Niemand würde ihn hören, niemand konnte ihn sehen, außer vielleicht Sofia. Er versuchte, sich ihr Gesicht vorzustellen, wie sie in seine Augen geschaut hatte, wenn sie ihn ritt. Doch er sah nur einen Schatten. Nun machten sich seine Hände selbstständig, bewegten sich wieder hinunter und zerrten fast schmerzhaft die Vorhaut zurück, doch auch das genoss er.
Auf und ab. Der Schatten bekam kein Gesicht, dennoch wuchs sein Verlangen ins Unermessliche. All die Monate der Enthaltsamkeit forderten nun ihren Tribut. Er bäumte sich auf, und sein Stöhnen wurde zu einem unterdrückten Schrei, den er nur unterbrach, um nach Luft zu schnappen.
Schnell näherte er sich dem Gipfel. Seine Hoden zogen sich zusammen, und sein Körper erinnerte sich. Weit riss er die Augen auf, sah hinauf zu dem verschwommenen Schatten, versuchte, ihr langes blondes Haar zu erkennen, das ihr ins Gesicht fiel, während sie sich in den Hüften wiegte und seinen Namen flüsterte.
Plötzlich zerriss der Nebel, und er sah deutlich ihr Gesicht. Ihre vollen Lippen, die sie mit ihrer Zungenspitze befeuchtete, ihre glühenden Wangen, ihr dunkles, kinnlanges Haar, ihre silbergrauen Augen …
Entsetzt schrie er auf und sprang aus dem Bett. Dort verharrte er schwer atmend und starrte hinunter auf seinen in die Luft zeigenden Schwanz, an dessen Spitze ein heller Tropfen schimmerte. Dann streifte er seine restliche Kleidung ab und ging ins Bad, um eine eiskalte Dusche zu nehmen.
8. Kapitel
»Ich möchte meinen Auftrag erweitern. Ich brauche noch mehr absolut unwiderstehliche Kleider. Natürlich in Blau.« Mit Schwung stellte Dora den Sekt, den sie auf dem Weg zu Xenia besorgt hatte, auf den Tisch. Die Flasche war gekühlt und beschlug sofort in der Wärme von Xenias Atelier.
Nach dem verwirrenden Abend in Philipps Büro hatte
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