Der Kuss des schwarzen Falters: Erotischer Roman (German Edition)
zwischen die senkrechten Stäbe des Geländers gequetscht. Gefangen zwischen seinem Körper und der Treppe, war sie ihm vollkommen ausgeliefert, sie konnte sich nicht einen Millimeter rühren und nur atemlos darauf warten, dass er in sie hineinstieß.
»Ja! Jetzt!«, kam Eriks keuchende Stimme aus dem Handy. Hinter ihr war es still. An ihrem Gesicht huschte ein dunkler Schatten vorbei. Ein zarter Flügel streifte kaum merklich ihre Schläfe.
Sie zuckte zusammen, als sich von der Seite Hände über ihre Brüste schoben, die zwischen den Verstrebungen des Geländers steckten. Durch ihre harten Nippel ging es wie ein heftiger Stromstoß, als er sie zwischen seinen Fingern rieb, an ihnen zupfte und sie drehte und rollte. Sie schrie auf und versuchte, ihm ihre Hüfte entgegenzuschieben, doch sie konnte sich nicht bewegen. Er lehnte fest an ihr, und sein harter Schaft klemmte zwischen ihrem Rücken und seinem Bauch. Auch der Versuch, sich größer zu machen, indem sie sich auf die Zehenspitzen stellte, damit er sie endlich nahm, scheiterte. Er erlaubte ihr nicht, sich zu bewegen. Auch er rührte sich nicht, nur seine Hände auf ihren Brüsten streichelten und kneteten sie sanft. Zwischendurch ließ er seine Finger über ihre Nippel tanzen, die von Sekunde zu Sekunde empfindlicher wurden.
»Spürst du mich?« Erik konnte vor Erregung kaum noch sprechen.
Sie heftete ihren Blick auf das Telefon vor ihrem Gesicht. »Ja. O ja.« Jetzt zitterte sie am ganzen Körper, und sie hörte sich wie aus weiter Ferne schreien. Laut und ohne jede Hemmung. Und es hörte nicht auf, weil die Hände auf ihren Brüsten einfach weitermachten und ein prickelnder Stromstoß auf den nächsten folgte, ihren ganzen Körper durchfuhr und ihren Unterleib in Flammen setzte.
Mit letzter Kraft klammerte sich Xenia an die Stäbe. Ihre Beine drohten unter ihr nachzugeben, sie spürte, wie große, heiße Tropfen über die Innenseiten ihrer Schenkel liefen, wie das Zucken in den Tiefen ihres Schoßes immer heftiger wurde, bis sie das Gefühl hatte, über eine Klippe ins Nichts zu stürzen.
Dieses Mal hatte sie keine Kraft mehr zu schreien. Sie wimmerte, ihre Knie knickten ein, ihre Hände glitten an den beiden Stäben, an denen sie sich festhielt, nach unten, bis sie nackt auf den Fliesen der Diele kniete. Erst in diesem Moment begriff sie, dass niemand mehr da war, der sie festhielt. Sie schluchzte auf und wusste nicht, ob vor Glück oder vor Traurigkeit.
Sie war furchtbar erschöpft und vollkommen befriedigt – gleichzeitig aber war da ein großes Gefühl der Leere. Sie fühlte sich leer in den Tiefen ihres Schoßes, aber auch in ihrer Seele. Sie war allein. Was auch immer eben mit ihr geschehen war, es hatte sich verflüchtigt wie ein Gedanke im Wind.
»Xenia?« Eriks fragende Stimme kam aus dem Telefon, das immer noch über ihr auf der Treppenstufe lag.
»Ja.« Mühsam zog sie sich wieder auf die Beine, sie fühlte sich total unsicher.
»Geht es dir gut?« Er klang besorgt.
»Ja«, erwiderte sie, obwohl sie eigentlich gar nicht wusste, wie sie sich fühlte.
»Kannst du zu mir kommen und dich für eine Weile neben mich legen?«
Seine Bitte trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie wusste, es war ein großer Vertrauensbeweis, dass er sie trotz seiner Benommenheit und seiner Schmerzen bei sich haben wollte. Und sie wollte seine Nähe so sehr. Wollte ihn spüren, sich an ihm wärmen.
»Ich bin gleich da.« Er hatte ihr gezeigt, wo er seinen Reserveschlüssel im Garten versteckte, und nachdem sie sich hastig in ihren Bademantel gehüllt hatte, eilte sie durch die Dunkelheit hinüber zu seinem Haus.
Er hatte inzwischen die Stehlampe neben der Couch angeknipst und eine Wolldecke über sich gebreitet. Auf dem niedrigen Tisch lag das Handy, das er eben noch benutzt hatte.
Als sie neben ihm stand und sein Gesicht betrachtete, wurde ihr bewusst, dass dieser Anblick dem Traum glich, den sie gleich nach ihrem Einzug ins Haus nebenan gehabt hatte.
Eriks Augen waren geschlossen, doch er schien ihre Gegenwart zu spüren, denn plötzlich flatterten seine Lider, er sah sie an und lächelte. »Da bist du ja.« Er zog eine Ecke seiner Decke hoch und rutschte ein Stückchen zur Seite.
Nachdem sie ihren Bademantel und ihre Schuhe abgestreift hatte, glitt Xenia unter die Decke. Es war nicht das erste Mal, dass sie nackt nebeneinanderlagen, aber es hatte sich etwas verändert. Es fühlte sich an, als wäre ein Teil der Mauer zwischen ihnen eingestürzt.
Mit
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