Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love
ob ein Buckel unseren König abschreckt«, gab Geoff zurück.
»Vielleicht könnte ich ja noch etwas Übelriechendes auf meine gunna geben«, schlug Sybil vor. »Wie Kuhmist oder so etwas?«
»Das fehlte gerade noch«, antwortete Geoff entsetzt.
»Hübsche Sommersprossen«, bemerkte Caedmon zu Breanne.
»Das sind keine Sommersprossen, du Dummkopf, sondern rote Flecken«, erwiderte sie beleidigt. »Oh.«
»Die sind von dem roten Pilfinstrauch, den ich berührt habe, als wir heute anhielten und die Pferde tränkten. Sie sind sehr ansteckend, diese Flecken.«
Caedmon wandte sich an Drifa, die Pflanzenexpertin. »Roter Pilfin?«
Drifa lachte und zwinkerte ihm zu. Kein schöner Anblick, dachte Caedmon.
»Dann gibt es so was wohl gar nicht?«
»Egal!«, warf Breanne ein. »Solange Dunstan und der König glauben, dass es solche Sträucher gibt, werden sie mir nicht nahe genug kommen wollen, um sich meine Flecken anzusehen.«
»Und ich werde in der Küche sein und der Köchin bei den Hochzeitsvorbereitungen helfen«, sagte Ingrith. »Mich dünkt, dass Lutefisk und ein großes Stück Gammelost genügen dürften, um dem Erzbischof und König Edgar mein Essen zu verleiden.« Auf sein verständnisloses Stirnrunzeln hin erklärte sie: »Lutefisk ist ein traditionelles nordisches Fischgericht und Gammelost ein Käse, der so stinkt, dass einige Kriegsherren ihn der Legende nach vor dem Kampf ihren Soldaten gaben, um sie rasend zu machen.«
»Das fehlt uns gerade noch ... ein rasender Erzbischof.«
Mit einem spitzbübischen Grinsen watschelte Ingrith davon. Alle starrten fasziniert auf ihr enormes Hinterteil.
»Ich muss noch Blumen für den Brautkranz pflücken.« Auch Drifa machte sich auf den Weg hinaus.
»Kannst du mir mit meinem Buckel helfen?«, fragte Sybil Geoff.
»Du willst, dass ich dich buckle?«, entgegnete er mit unschuldiger Miene.
»Hast du schon einmal mit einer Buckligen geschlafen?«, wollte Sybil wissen, als Geoff einen Arm um ihren Buckel legte.
»Nicht in letzter Zeit.«
Beide lachten, als sie gingen.
»Die beiden scheinen gut zusammenzupassen«, bemerkte Breanne.
Caedmon zuckte mit den Schultern. »Meine beiden Ehefrauen waren vor der Hochzeit auch recht fügsam. Aber Frauen kann man nicht trauen. Sie verändern sich vor deinen Augen, verwandeln sich von einem Augenblick zum nächsten von einem Engel in eine Teufelin.«
»Das ist genau die Art von Unsinn, den Erzbischof Dunstan von sich geben würde.« Breanne schlug ihn auf den Arm. »Das glaubst du doch gar nicht. Und warum sollte es erstrebsam sein, dass eine Frau fügsam ist?«
»Oh, das wäre es durchaus. Ich stelle mir gerade eine Situation vor, in der ich dir etwas befehle und du würdest mir gehorchen.«
»Kannst du an nichts anderes als ans Bett denken?«
»An nichts, das auch nur annähernd so erfreulich wäre«, erwiderte er augenzwinkernd. »Was ist das Ding da auf deiner Nase?«
»Haferschleim und zerstampfte Erbsen.«
»Du wirst es jeden Augenblick verlieren.«
»Keine Angst, ich habe noch mehr davon.«
Caedmon trat näher und schnupperte an ihr. »Und dieser fruchtige Duft?«
»Himbeersaft. Hab ihn für die Flecken benutzt.«
»Ich liebe Himbeeren«, sagte er und strich mit der Zungenspitze von ihrem Kinn zu ihrem Ohr. »Mmmm!«
Breanne seufzte, als kämpfte sie mit sich, ob sie festbleiben oder nachgeben sollte.
Ich bin gut!, gratulierte Caedmon sich. So gut, dass ich mich manchmal selbst erstaune.
»Hör auf damit! Jetzt muss ich mich wieder neu bemalen.« Ihre Worte klangen bestimmt, ihre Stimme jedoch schon viel kraftloser.
Gut! Noch ein kleiner Anstoß, und sie wird den Kampf verlieren. »Lass mich dich überall küssen und den Saft ablecken, dann werde ich dir beim Neubemalen helfen. Einige ganz bestimmte Stellen würde ich dir sogar besonders gern bemalen. Mit einer Feder, wenn du willst.« Wie komme ich auf solche Ideen? Das kann nur eins von Geoffs Talenten sein, das auf mich abfärbt.
Breanne Zungenspitze fuhr heraus, um ihre plötzlich trockenen Lippen zu befeuchten. Er hatte ihr Interesse geweckt. Und trotzdem sträubte sie sich noch. »Nach der Strafpredigt, die Erzbischof uns wegen der Küsserei im Burghof gehalten hat, werde ich ab sofort brav sein.«
Oh bitte nicht! »Das macht doch keinen Spaß.«
»Es macht auch keinen Spaß, als Flittchen bezeichnet zu werden.«
Der Kleriker hatte sie vor Versuchung, Unzucht, unreinen Gedanken und Taten gewarnt. Und an fast allem ihr die Schuld
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