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Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love

Titel: Der Kuss des Wikingers - Hill, S: Kuss des Wikingers - Viking in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Tonfall etwas anderes besagte. »Doch wir sind verwundert über Eure Wahl des Zeitpunkts. Warum die Eile?«
    »Ich habe mich auf den ersten Blick verliebt«, behauptete Geoff mit völlig ernster Miene.
    »In eine Bucklige?«, mokierte sich der König.
    »Die auch noch lispelt«, fügte Lord Orm nicht weniger mokant hinzu.
    »Es kommt nicht auf die äußeren Werte an, sondern auf die inneren », erklärte Geoff mit einem leidgeprüften Seufzer.
    Caedmon musste sich auf die Zunge beißen, um nicht zu lachen. Geoff war der oberflächlichste Mann, den er kannte, was Aussehen anging, sowohl sein eigenes wie auch das seiner Frauen.
    »Das habt Ihr gut gesagt, Geoffrey. Eine lobenswerte Einstellung«, sagte Erzbischof Dunstan, beeindruckt von Geoffs Frömmigkeit.
    Was für ein Idiot!
    »Offen gesagt, Geoffrey, kam ich heute Morgen hierher, um Eure so selbstherrlich und übereilt geschlossene Ehe aufzulösen. Es gibt andere Herren mit größeren Verdiensten, die von den Heatherbyschen Ländereien profitieren könnten.« Der König warf einen vielsagenden Blick auf zwei seiner Gefolgsmänner, die Söhne seiner Cousins waren und mit verdrossenen Gesichtern zu beiden Seiten von ihm saßen. »Nach reiflicher Überlegung bin ich allerdings zu dem Schluss gekommen, dass die eigentliche Hochzeit morgen stattfinden soll.« In gedämpftem Ton bemerkte er zu den beiden jungen Männern: »Und ich wünsche ihm viel Spaß mit ihr.«
    Was nur bedeuten konnte, dass den beiden Gefolgsmännern offenbar nicht genug an dem Besitz lag, um dafür einer Buckeligen beiliegen zu müssen. Caedmon hatte keine Ahnung, was in Zukunft geschehen würde, sollten Geoff und die wieder erschönte Sybil je einem dieser Männer wieder begegnen. Vielleicht könnten sie in dem Fall einfach behaupten, der Buckel sei durch die Berührung mit einer heiligen Reliquie verschwunden?
    »Was aber nicht bedeutet, dass Euch keine Geldstrafe auferlegt wird«, warf Dunstan schnell ein. »Sagen wir, zwanzig Goldstücke.«
    Geoff wollte protestieren, aber Caedmon drückte warnend seinen Arm. Dies war nicht der Moment, um sich mit Dunstan anzulegen.
    »Und nun zu Euch, Lord Caedmon«, sagte Dunstan.
    Es war eine Überraschung für Caedmon, von jemandem wie dem Erzbischof mit »Lord« angesprochen zu werden. War er in den Adelsstand erhoben und nie darüber informiert worden? Interessant.
    »Ihr dürft Euch zurückziehen, Geoff«, fügte Dunstan hinzu.
    »Oh, ich bleibe gern ...«, begann Geoff mit einem fragenden Blick zu seinem Freund.
    »Das ist nicht nötig«, flüsterte ihm Caedmon zu. »Sorg lieber dafür, dass die Frauen sich bereithalten.« Breanne und ihre beiden Schwestern warteten vermutlich vor der Tür auf ihre Befragung.
    Kaum hatte Geoff das Zimmer verlassen, richtete Edgar sich auf. Caedmon war sich ziemlich sicher, dass der König auf einem Kissen saß, um größer zu erscheinen. »Als wir das letzte Mal darüber sprachen, und das war erst vor einigen Monaten, wart Ihr noch fest entschlossen, keine neue Ehe einzugehen. Erzählt uns etwas über Eure Beziehung zu dieser Wikingerprinzessin. Was hat Euch veranlasst, Euch eines anderen zu besinnen?«
    Die beiden Gefolgsmänner rechts und links von Edgar setzten sich nun auch gerader hin. Für Caedmon ein Zeichen, dass Heatherby zwar der buckligen Sybil wegen nicht mehr interessant sein mochte, das Gleiche aber keineswegs für Larkspur galt. Die beiden Hofschranzen wollten sein Land.
    Caedmon ermahnte sich, behutsam vorzugehen. »Damals empfand ich so, das stimmt, aber dann begegnete ich Lady Breanne.«
    »Ist sie die mit den roten Flecken?«, fragte Edgar den Erzbischof.
    Dunstan nickte.
    »Wie lange wird sie diese Flecken haben?«, wollte Edgar wissen.
    Warum zum Teufel interessiert ihn das? Falls er vorhat, sie zu zwingen, mit ihm ins Bett zu gehen, wird er vorher mich flachlegen müssen! »Ich habe keine Ahnung. Gibt es einen Grund, warum Ihr fragt?«, entgegnete Caedmon in eisigem Ton. Niemand im Raum konnte bezweifeln, dass seine Worte eine Warnung an den König enthielten.
    Edgar legte seine dicken Finger vor seinem Gesicht zusammen und starrte Caedmon mit kaum verhohlener Feindseligkeit an. »Warum sollten wir unsere Erlaubnis zu diesem Verlöbnis geben?«
    Caedmon hätte gern gefragt, seit wann eine königliche Genehmigung für irgendetwas in Verbindung mit diesem abgelegenen, kleinen Besitztum nötig war.
    In dem Moment ging die Tür auf, und ein Mann von sichtlich adeligem Stand trat ein. Er war groß,

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