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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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wurde ernst.
    »Man spricht über euch.«
    Holtz dachte einen Augenblick nach. Eine Falte tauchte zwischen seinen Augen auf, und er biss sich auf die Unterlippe.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte er.
    »Ich höre mir gerne lange Geschichten an.«
    »Möchtest du ein Glas Wein?«, fragte er und erhob sich, um eine Flasche zu holen. »Du trinkst doch Wein, oder?«
    »Ja. Jedenfalls gibt es keine religiösen Hinderungsgründe, falls du das meinst. Ich bin vermutlich genauso sehr Muslimin wie du Christ.« Sie lächelte.
    Holtz holte zwei hellgraue Decken und legte ihr eine um die Schultern. Die andere legte er auf seinen Stuhl. Dann ging er den Wein und zwei Gläser holen.
    »Hast du Hunger?«, rief er aus der Küche.
    »Nein, mach dir keine Mühe.«
    Als sie beide wieder in Decken gehüllt mit einem Glas würzigen Rotweins in der Hand auf den Holzstühlen saßen, erzählte Ulf Holtz von Mona Stridh oder der Frau des Ministers, wie er sie gelegentlich auch nannte.
    Nach außen hin war sie glücklich gewesen. War aus einem kleinen Ort in der Provinz in die Großstadt gezogen mit allem, was das mit sich brachte. Ihr Mann hatte bei der Gewerkschaft Karriere gemacht und war dann Minister geworden. Aber hinter der schönen Fassade hatte Chaos geherrscht. Häuslicher Terror. Er hatte sie geschlagen. Oft und brutal.
    »Nach langer Zeit hat sie ihren Mut zusammengenommen und ihn angezeigt. Da die Sache politisch brisant war, gingen alle auf Zehenspitzen. Alles unterlag der Geheimhaltung. Vor dem Gesetz sind alle gleich, dass ich nicht lache«, sagte er.
    »Was passierte dann? Wurde er bestraft?«
    »Nein, natürlich nicht. Die Ermittlung wurde eingestellt, bevor es zur Anklageerhebung kam. Der Staatsanwalt war der Meinung, dass sich nichts beweisen ließe. Aber die Beweise waren vorhanden. Dokumentierte Verletzungen, unerklärliche Blutspuren in ihrem Haus und einiges andere«, sagte Holtz.
    »Wie ging es weiter?«
    »Sehr viel später rief Mona mich an. Er war noch brutaler geworden und hatte damit gedroht, sie umzubringen. Sie war natürlich verzweifelt und bangte um ihr Leben. Ich habe versprochen, ihr zu helfen.«
    Nahid Ghadjar zog die Knie hoch und stützte sich mit den Armen darauf ab. Sie fror.
    »Was konntest du tun?«
    »Ich habe die Ermittlungsakte kommen lassen, die der Ge heimhaltung unterlag, und sie ihr gegeben«, sagte er ohne weitere Umschweife.
    »Wozu brauchte sie die?«
    »Sie wollte damit zu einer Zeitung gehen und so dafür sorgen, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen wurden. Sie hoffte, dass der Druck der Medien zu groß werden würde. Das hoffte ich auch.«
    »Und wie lief es?«
    »Lausig. Keine Zeitung wollte sich damit befassen. Sie haben sich ganz einfach nicht getraut. Als die Reporter begannen, Fragen zu stellen, machte die Polizei gemeinsame Sache mit der Regierungskanzlei. Keiner erfuhr etwas, und die Akte wurde als Fälschung und politische Hetze abgetan.«
    »Und was geschah mit dir?«
    »Nicht viel. Da es die Akte offiziell nie gegeben hatte«, sagte er und deutete Anführungsstriche mit den Fingern an, »konnte sie natürlich auch niemand regelwidrig beschafft haben. Alle wussten natürlich, dass ich es war, und die meisten fanden es eigentlich auch richtig. Aber mein Verhältnis zu den Chefs ist seither gelinde ausgedrückt etwas getrübt.«
    »Warum hast du die Sache nicht weiterverfolgt und hinsichtlich der gesicherten Spuren eine Aussage gemacht? Du wusstest doch, dass die Beweise echt sind?«, fragte sie.
    Holtz sah gequält aus.
    »Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht«, sagte er und erhob sich, um noch eine Flasche Wein zu holen.

D er Reißverschluss verfing sich im Stoff, löste sich dann aber wieder, als Ann-Sofie Jensen vorsichtig an dem mattschwarzen Schieber zog. Die schwarzen Plastikhäkchen griffen ineinander, und der Reißverschluss schloss sich vollkommen lautlos und verbarg den perfekt geschnürten und polierten Stiefelschaft.
    Sie richtete sich auf, nachdem sie sich überzeugt hatte, dass keine losen Enden an den Knöcheln herabhingen. Die dicke, weiche Hose saß perfekt. Mit einem fast unhörbaren Klappern wurde der Gürtel mit der viereckigen Messingschnalle angezogen.
    Der Blick, der ihr im Spiegel begegnete, war klar und konzentriert. Ihr nackter Oberkörper war rosig von der heißen Dusche. Obwohl die Haut noch warm war, bekam sie eine Gänsehaut, und ihre Brustwarzen wurden steif. Sie überlegte, was kommen würde, wie die Nacht sie empfangen und

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