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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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der Graffitimaler, die sie bei sich trugen, ein Muster. Dann fingen sie an, Fotos zu machen und immer detailliertere Informationen zu sammeln. Die wenigen Male, die sie einen der Schmierer auf frischer Tat ertappten, reichten die Beweise später in der Regel nicht aus. Gelegentlich kam es aber doch zu einer Verurteilung, meist zu einer Geldstrafe. Einige der Wachleute sahen aus purer Neugier die Urteile ein.
    Dann mussten sie nur noch die Graffiti den Personenkennziffern zuordnen. Ohne dass jemand eigentlich wusste, wie es zuging, hielten sie plötzlich ein detailliertes Verzeichnis der Schmierer in Händen. Der Ordner wurde immer dicker, irgendjemand übertrug die Angaben irgendwann in eine Datenbank. So kam es zu zahlreicheren Verurteilungen, da die Beweise erdrückend waren. Aber auch die Schmierer organisierten sich besser.
    »Irgendwann wussten sie genau, wer wir waren. Manchmal haben sie uns fotografiert, während wir Fotos von ihnen machten. Die Jagd wurde immer intensiver. Wollen Sie vielleicht einen Kaffee?«, erkundigte sich Pär Jensen.
    Holtz schüttelte den Kopf. Er wollte die Geschichte zu Ende anhören.
    »Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die anderen, also die anderen Örnarna, die Sache zunehmend persönlich nahmen. Eine beschmierte Wand war eine Schmach für uns.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es wurde so persönlich, dass ein paar von uns, ich allerdings nicht, angefangen haben, die Graffiti selbst zu übermalen.«
    »Sie meinen, dass sie sich selber als Graffitimaler betätigten?«
    »Das war vermutlich mehr als Demonstration gemeint. Es ging darum, sein Zeichen über das des anderen zu malen. Zu zeigen, wer das Sagen hatte. Gelegentlich handelte es sich aber auch um reine Taktik. Man hat Tags mit anderen übermalt, um für Konflikte zwischen den Gruppen zu sorgen.«
    Holtz fragte sich, ob das wirklich so gewesen sein konnte. Allerdings war das Gefühl nachvollziehbar. Das Bedürfnis nach wirkungsvoller Rache.
    »Zum Schluss wurde die Situation unhaltbar. Das Register platzte aus allen Nähten und ließ sich nicht mehr überblicken. Wir haben uns für eine neue, effektivere Variante entschieden.«
    »Effektiver?«
    »Wir haben eine Auswahl getroffen und sehr viel Zeit auf Nachforschungen, Fotografieren und Systematisieren verwandt.«
    »Wie viele Leute standen auf der neuen Liste?«
    »Etwa zwanzig, glaube ich, vielleicht waren es auch dreißig.«
    »Und wer ist im Besitz dieser Liste?«
    »Niemand.«
    »Niemand?«
    »Es gab nur zwei Exemplare. Eines hatte ich auf meiner Festplatte, das ist aber gelöscht. Die andere Liste hatte Lukas Rander. Aber der hat sie auch gelöscht.«
    »Woher wissen Sie das? Sind Sie sich sicher?«
    »Ich war dabei. Da wir eine gerichtliche Klage auf uns zukommen sahen, war es uns wichtig, dass die Liste wirklich verschwand.«
    »Die eingedampfte Liste existiert also nicht mehr, da sind Sie sich ganz sicher?«
    »Ja, so sicher, wie man sich nur sein kann.«
    Holtz fühlte Müdigkeit in sich aufsteigen. Die beiden Männer schwiegen eine Weile.
    »Haben Sie immer noch Ihren Computer von damals?«, fragte Holtz dann.
    »Natürlich. Der ist nicht mehr besonders modern, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn wegzuwerfen.« Pär Jensen erhob sich und verschwand in die Diele.
    »Könnten Sie mir vielleicht einen Stuhl bringen?«, rief er dann aus der Dunkelheit.
    Holtz nahm den Stuhl, auf dem er gesessen hatte, und trug ihn in die Diele. Jensen stellte sich darauf und zog einen Laptop aus hellgrauem Plastik oben aus einem Schrank. Holtz nahm ihn entgegen.
    »Darf ich den mitnehmen?«, fragte er.
    Pär Jensen nickte.
    »Das ist vollkommen freiwillig, nur damit Sie das wissen«, sagte Holtz.
    Jensen nickte erneut und kletterte von dem Stuhl.
    Erst als Holtz wieder vor der Wohnungstür stand, fiel ihm auf, dass er während des ganzen Besuches weder Schuhe noch Jacke ausgezogen hatte.
    Die rotgelben Flügel des Schmetterlings bewegten sich langsam auf und nieder. Als probierte er aus, ob sie noch funktionierten. Mit geschlossenen Flügeln hielt er dann inne. In der unteren Fensterecke fühlte er sich vermutlich sicher. Glaubte, er sei nicht zu sehen. Falls Schmetterlinge überhaupt etwas dachten.
    »Ich frage mich, wie er sich hierherverirrt hat?«, sagte Holtz mit dem Rücken zum Zimmer.
    »Wer?«, fragte Levin.
    Sie war in den Ausdruck eines Handabdrucks vertieft.
    »Glaubst du, der hat hier überwintert?«
    »Wer soll hier überwintert haben?«
    »Glaubst du, dass

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