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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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die Lippen. „Deine Augen“, keuchte sie.
    Sein Gesicht verzerrte sich zu einem Ausdruck purer Raserei, als er sie von sich stieß. Sie kam ins Stolpern, fing sich aber rechtzeitig. Ihr nächster Tritt trieb den Dolch noch tiefer in seine Brust. Markov flog zurück. Aber er landete nicht am Rand der Klippe, sondern taumelte darüber und stürzte in den Abgrund.
    Nach Luft schnappend, schob sich Alexia auf allen vieren zum Rand der Klippe vor, um sicherzugehen, dass er nicht noch an einem Felsvorsprung hing. Die Ellbogen dicht an den Körper gepresst, linste sie über die Klippe. Da unten war nur Schwärze und das Tosen des Ozeans.
    Plötzlich rasselten ein paar Steine hinab. Der andere Soldat, schoss es ihr durch den Kopf, und sie wirbelte herum. Er lag nicht mehr da, wo sie ihn niedergestreckt hatte. Hektisch blickte sie sich um. Er war nirgends zu sehen. Was hatte das zu bedeuten? In aller Eile rannte sie zurück zu den Katakomben. Sie musste ihre Mutter warnen.
    Declan versuchte gar nicht erst, das Gleichgewicht zu halten, als die Wachen ihn wieder in seine Zelle schmissen und die Tür zuknallten. Dass seine zerschundenen Knochen auf die Steine krachten, konnte er sowieso nicht mehr spüren. Das flüssige Silber, das sie in seine Adern gepumpt hatten, brachte sein Blut zum Kochen. Brandbläschen bildeten sich auf seiner Haut. Jede einzelne Zelle seines Körpers zitterte vor Schmerz. Declan krümmte sich auf dem Boden, bevor er sich einfach zusammensacken ließ. Das Blut rauschte in seinen Ohren, seine Kehle schnürte sich zusammen. Er sog Luft ein – und brüllte auf vor Schmerz.
    Na großartig. Jetzt tat sogar schon das Atmen weh.
    Er wäre beinahe ohnmächtig geworden, wenn Lotharus’
    Stimme nicht durch den Nebel aus Qual durchgedrungen wäre.
    „Ist er endlich eingeknickt?“
    „Nein, Sir“, erwiderte einer der Wachmänner. „Seine Willenskraft ist unglaublich. Wir konnten nichts in Erfahrung bringen.“
    „Dann schleift ihn wieder da raus, bis wir es schaffen.“
    „Aber, Sir, wir haben ihm flüssiges Silber injiziert.“
    Allein bei der Erwähnung brannten Declans Adern, und er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken.
    „Und?“
    „Nun ja, er ist nicht mehr bei Bewusstsein.“
    „Für mich klingt es, als wäre er wach“, widersprach Lotharus.
    „Wach vielleicht, aber nicht ansprechbar. Er reagiert auf nichts mehr.“
    Declan hörte das Klimpern von Schlüsseln, dann näherten sich Schritte.
    „Bei allem Respekt, wenn Sie ihn umbringen wollen, dann hängen Sie ihn wieder an die Wand und prügeln weiter auf ihn ein. Aber wenn Sie wissen wollen, wo der Kristall ist, müssen Sie Geduld haben.“
    „Du brauchst mir nicht zu erzählen, wie ich meinen Job zu machen habe, Ivan. Falls du es vergessen haben solltest, ohne mich wärst du immer noch eine Drohne ohne Sinn und Verstand.“
    „Ich … ich …“, stammelte der Soldat. „Natürlich, Sir. Nichts für ungut. Ich meine ja nur, einen solchen Willen zu brechen dauert eben seine Zeit.“
    „Wir haben aber keine Zeit!“ Lotharus fluchte. „Ich muss diesen Stein haben. Die Thronbesteigung ist morgen.“
    Die nächsten Worte, die gesprochen wurden, konnte Declan nicht verstehen, weil der Schmerz ihn wieder überwältigte. Er biss die Zähne zusammen, um das Gespräch der Vampire mitzubekommen.
    „… und die Tochter der Königin? Sie wissen doch, was vorhin draußen an den Klippen passiert ist.“ Der Soldat hob die Stimme,wie zu einer Frage, und Declan gab sich alle Mühe, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Er musste wissen, was Alexia zugestoßen war.
    „Selbstverständlich“, spuckte Lotharus aus. „Ich habe es aus erster Hand erfahren, als dieser Soldat auf den Knien zu mir kam und um sein Leben flehte.“
    „Haben Sie es ihm gelassen?“
    „Bist du wahnsinnig? Wegen ihm wissen wir jetzt nicht, was Alexia da draußen gesehen haben könnte. Und was sie vielleicht von Markov erfahren hat, bevor sie ihn umbrachte.“
    Declan kapierte gar nichts. Alexia hat einen ihrer eigenen Soldaten getötet? Irgendetwas Bedeutsames ging hier vor, etwas, das viel wichtiger war als alles, was Declan und seine Drachen sich vorstellen konnten. Er hatte keine Ahnung, was das sein könnte. Er wusste nur, dass Alexia sich in höchster Gefahr befand.
    „Bis zu der Zeremonie morgen müssen wir sie wegschließen. Ich kann nicht zulassen, dass sie auf eigene Faust nach dem Kristall sucht. Oder noch schlimmer, dass sie der Königin irgendetwas

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