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Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord

Titel: Der letzte Drachenlord - Hatfield, M: Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan Hatfield
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Lotharus nur noch ein Nichts sein.“ Sie schüttelte den Kopf, weil sie nicht in der Lage war, die Wahrheit darüber auszusprechen, was es für sie beide bedeutete, wenn sie Königin geworden war. „Declan, ich …“
    Er eilte noch einmal auf sie zu. Seine Lippen drückten sich hart und rau auf ihre. Was immer sie sagen wollte, es ging in dem Kuss unter. Alexia blieb die Luft weg, als er sie in seine starken Arme riss. Sie schmolz seufzend dahin. Seine Kraft war so unglaublich überwältigend. Ohne Fesseln, ohne von der silbernen Kette geschwächt zu sein, waren seine Größe und Kraft einfach berauschend.
    Und sie gab sich ohne Zögern dem Rausch hin.
    Sie schlang den Arm um seine Schultern, umfasste seinen Hinterkopf mit der anderen Hand. Der Kuss war zugleich grimmige Verzweiflung und heiße Leidenschaft. Eine Minute verging, dann noch eine. Über ihnen dröhnten Schüsse und erschollen schrille Schreie, aber sie konnte an nichts anderes denken als den drängenden Rhythmus seiner Lippen und seiner Zunge. Nach fast fünf Minuten drückte er sie mit dem Rücken an die Wand.
    Seine Körperwärme verzehrte sie fast. Ein Knie drängte sich zwischen ihre Beine. Wie ein Blitz knisterte plötzliche Lust durch ihren ganzen Körper. Das brennende Verlangen nach diesem Mann war unwiderstehlich – dabei war er ihr Feind; und der Einzige, der wusste, wo der Kristall war.
    Sie wollte nicht daran denken, aber der Gedanke ließ sie nicht los. Gleichzeitig verdrängte sie die klare Erkenntnis, dass dies ein Abschied für immer war. Sie zwang sich, nur für diesen einen Augenblick zu leben, für diese wenigen Sekunden, denn sobald er weg war, würden sie wieder Feinde sein. Sie würden sichgegenseitig unablässig bekämpfen, um den Kristall in die Hände zu bekommen, das Einzige, was beide Völker unbedingt zum Überleben brauchten.
    Endlich ließ er von ihr ab und lehnte seine Stirn an ihre Stirn. Ihre Augen waren noch geschlossen, und ihre Lippen von seinem Kuss noch nass und angeschwollen.
    „Versprich mir, dass du bis zuletzt kämpfen wirst. Egal, was passiert, du darfst auf keinen Fall aufgeben.“ Obwohl er es nicht als Frage formulierte, war der flehende Ton in seiner Stimme nicht zu überhören. Wie sie selbst brachte auch Declan es nicht über sich, ihre Situation zu beschönigen. Allein die Tatsache, dass er immer noch hier vor ihr stand und sie anflehte, auf sich aufzupassen, brach ihr schier das Herz.
    Unfähig zu sprechen, nickte Alexia nur. Sie nahm ihn fester in die Arme und schloss die Augen. „Ich verspreche es“, wisperte sie endlich.
    Obwohl es ihn mehr Anstrengung kostete, als er aufzubringen imstande war, schaffte Declan es schließlich, sie loszulassen. Er machte einen Schritt zurück, ließ sie aber nicht aus den Augen. Dieser eine Blick sprach Bände. Dass er bei dem Versuch, sie in den wenigen Sekunden, die ihnen noch blieben, gleichzeitig zu trösten, anzuflehen, sich von ihr zu verabschieden, und sich bei ihr zu entschuldigen, nur mit allem kläglich scheitern konnte, anstatt mit einem einzigen davon vielleicht Erfolg zu haben. Er fühlte es, er wusste es. Aber er konnte trotzdem nichts dagegen tun.
    Er schüttelte den Kopf, konnte seine eigenen Gedanken selbst kaum fassen. Er dachte nicht an Rache. An Hass. Daran, diese Vampire fertigzumachen, die da oben seine Leute abschlachteten. Er konnte nur an sie denken.
    Declan drehte sich mit einem Ruck um und marschierte in den hinteren Bereich des Kerkers. Er spürte ihren Blick auf seinem Rücken, als er Möbel und Schutt aus dem Weg räumte, aber er drehte sich nicht um, bis er das Loch gefunden und schon einen Fuß hineingesetzt hatte. Dann erst warf er einen bedauernden Blick über die Schulter und wusste, dieses Bild, wie sie da alleinin dem Verlies stand, würde für immer in seinem Gedächtnis eingebrannt sein.
    „Ich danke dir, Alexia. Für alles“, verabschiedete er sich und trat durch das Loch, das er nur durch sie kannte, es unterschied sich nicht von dem Gefühl in seinem Herzen, das sie ihm gezeigt hatte.
    Lotharus blätterte in dem viele Jahrhunderte alten Text eine Seite um. Eigentlich waren es locker gebundene Fragmente jener Schriftrollen, die das Tagebuch des Fürsten der Finsternis enthielten. Oder zumindest, was davon noch übrig war. Lotharus kaute auf seinen Lippen herum, während seine Augen über die Zeilen eines der letzten Einträge in dieser Sammlung glitten. Obwohl er es hasste, über die letzten Tage vor Ausbruch des

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