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Der letzte Druide (German Edition)

Der letzte Druide (German Edition)

Titel: Der letzte Druide (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Verbündeter, war ein
Lichtträger
!
    Was das hieß, ließ sich kaum ermessen.
Lichtträger
gab es in diesem dunklen Zeitalter nicht mehr. Lir musste den Jun gen in einer anderen Epoche ausfindig gemacht haben...
    Arawn hatte ihn in seine Bastion über dem Meer entführt -ein Fehler, wie er sich im Nachhinein eingestand. Ich hätte ihn sofort töten sollen, dachte er, mit sich hadernd. An Ort und Stelle...
    Momentan schmorte der Junge an einem Ort innerhalb der Schwarzen Bastion, von dem es nach allem Ermessen kein Entkommen geben konnte. Doch Arawn war vorsichtig geworden. Und skeptisch. Er beschloss, zunächst zur Schmiede zurückzukehren. Vielleicht konnte Saramoon seine Hand vom Lichtschock heilen.
    Danach wollte er sich um Lirs Helfer kümmern...
     
     
    Bastian hatte sich auf dem Boden niedergelassen. Die Steinplatten waren überraschenderweise nicht kalt, sondern von angenehmer Wärme erfüllt. Bleierne Müdigkeit hatte Besitz von dem Jungen ergriffen. Die erste Zeit war er bemüht gewesen, wach zu bleiben, weil er ständig mit Arawns Erscheinen gerechnet hatte. Doch nun siegte die Erschöpfung. Er schlief ein.
    Als er wieder erwachte, wusste er nicht, wie viel Zeit verstrichen war. Seine Umgebung hatte sich nicht verändert. Und auch er war noch so müde wie zuvor. Es dauerte nicht lange, da war er erneut eingedämmert. Diesmal hatte er einen Traum.
    Manannan Mac Lir erschien ihm im Schlaf. Er trug seine Sonnenrüstung. An seiner Hüfte hing die leere Scheide, in der sonst ENBARR steckte. Lirs Gesicht drückte anders als bei ihrer ersten Begegnung tiefe Sorge aus. Seine markanten Lippen formten lautlose Worte, deren Sinn Bastian zunächst nicht begriff. Es dauerte eine Ewigkeit, bis er einzelne Wortfetzen erhaschte.
    "Nicht ENBARR hat dich stark gemacht", wehte es durch seinen Traum. "Du hast ENBARR stark gemacht..." Dieser Satz war klar verständlich, danach verlor sich Lirs Stimme im Irgendwo. Ein Auf- und Abschwellen von Tönen folgte. "Erinnere dich deiner Stärke", hörte Bastian schließlich. "Lausch in deinen Kern... Dort liegt der Schlüssel zur Freiheit! In dir schlummert mehr, als du ahnst. Wenn du das erkennst kannst du Arawn besiegen..."
    Lirs sonnenhelle Erscheinung verblasste. Der Traum hörte auf ein Traum zu sein.
    Bastian erwachte.
    Wieder war ein unbekanntes Maß an Zeit verstrichen. Der Raum, dieses warme steinerne Grab, war unmerklich heller geworden.
    Bastian lag auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte zur Decke. Seine Müdigkeit war verflogen. Sein Geist war klar. Er dachte über den zurückliegenden Traum nach, und während er dies tat, begann es in seinem Körper zu vibrieren. Erst verhalten, dann immer stärker. Es war kein Zittern, kein Frösteln, sondern Ausdruck einer erwachenden Kraft, die seit seiner Geburt darauf gewartet hatte, entfesselt zu werden!
    Jedes Molekül seines Körpers, jede Zelle schrie diese unbändige Energie hinaus!
    Bastian dachte an Lirs Worte im Traum. "Der Schlüssel zur Freiheit..."
    Obwohl seine Augen weit offen waren, nahm er gar nicht wahr, dass sein Gefängnis mittlerweile von blendender Helligkeit erfüllt war. Sein Blick war nach innen gerichtet. Den goldenen Glanz, den das Mal auf seiner Stirn, der Stern, verbreitete, sah er nicht.
    Wenn Arawn jetzt auf der Bildfläche erschienen wäre, hatte er eine böse Überraschung erlebt. Aber er kam nicht. So konnte sich Bastian ungestört weiter auf die Verwandlung konzentrieren, die ihn ergriffen hatte.
    Seit Äonen verankertes Wissen strömte aus seinen Genen.
    Wissen ist Macht, dachte er. Macht ist Wissen.
    Sein Körper verlor den Kontakt zur Schwerkraft. Er schwebte plötzlich einen Meter über dem Boden. Aus seiner Stirn, aus dem leuchtenden Stigma, wuchs ein dünner Strang aus Ektoplasma, der zur Decke aufstieg und im Stein verschwand.
    Bastians Mund war geöffnet. Eine unbekannte Melodie löste sich von seinen Lippen. Es war ein keltisches Kriegslied, von dem in seiner Zeit niemand mehr etwas wusste. Bastian beherrschte es.
    Wer bin ich, dachte er. Was geschieht mit mir?
    Das Licht, das aus ihm strömte, gab ihm die Antwort. Und es erinnerte ihn an seine eigentliche Aufgabe.
Du musst zurück zur Schmiede!
    Ja, dachte Bastian. Und als hätte es nur dieser Zustimmung bedurft, löste sich sein Körper aus dem steinernen Gefängnis, überwand viele Meilen im zeitlosen Sprung und kehrte zur Dunklen Schmiede zurück.
     

Die Schlacht der Bäume
     

     

    Nichts war mehr wie

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