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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Beck
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schmerzlich. »Was meinst du? Ob sie uns von da oben zuschauen können?«
    »Von da oben?« Fiona wandte den Blick zum Himmel. »Nun ja, ehrlich gesagt glaube ich nicht an so was, aber man weiß ja nie . . .«
    »Ja, man weiß nie.« Laras Schultern sanken zusammen.
    »Warum können wir ihnen nicht sagen, dass wir hier sind?«, stöhnte Maja gequält auf. »Uns irgendwie bemerkbar machen?«
    »Können wir nicht.« Anke starrte genauso mitgenommen auf die Szene wie Maja. »So gern wir das auch wollen.«
    »Es ist furchtbar«, sagte Maja. »Aber es stimmt, was Fiona gesagt hat: Lara sieht besser aus. Viel besser. Und sie hat Amor und Cassiopeia wieder. Ich dachte schon, sie würde sie ganz bei Daniel lassen.«
    »Seit dem Gespräch im Café ist es ständig aufwärts gegangen«, sagte Anke. »Das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen.« Sie schüttelte ungläubig lachend den Kopf. »Diese Meret . . . dass sie so über Fiona herfällt . . . ich fasse es nicht.«
    »Hättest du etwas dagegen, wenn Meret mit Fiona zusammenkäme?«
    »Ja. Ganz entschieden ja.« Anke schüttelte erneut den Kopf. »Wenn Fiona es wollte und wenn es sie glücklich machen würde, dann natürlich . . . Aber irgendwie . . . Nein. Nicht Meret. Bitte nicht Meret.«
    »Fiona hat es ja auch abgelehnt.« Maja spitzte die Lippen. »Ich dachte, sie wäre so auf den Kick aus? Den hätte sie doch an dem Abend haben können.«
    »Du meinst Sex. Ja, das hätte sie haben können. So, wie Meret sich ihr an den Hals geworfen hat.« Anke lächelte. »Aber so leicht ist Fiona nicht zu haben.«
    »Ach?« Maja hob die Augenbrauen. »Ich dachte . . .«
    Anke lachte. »Du dachtest, alle Leute, die nicht so ein beschauliches Leben führen wie Lara und du, machen ständig mit jedem rum?«
    Maja verzog das Gesicht.
    »Genau das dachtest du.« Anke schüttelte den Kopf. »Nein, so ist es nicht. Ich war vielleicht nur nicht so lange Jungfrau wie du.« Sie lachte erneut.
    Majas Lippen bildeten einen Schmollmund. »Man muss ja nicht gleich mit zwölf seine Jungfräulichkeit verlieren.«
    »Na ja, zwölf ist vielleicht ein bisschen sehr früh«, bestätigte Anke. »Da ist man ja noch ein Kind. Aber ein paar Jahre später ist es wohl bei den meisten passiert.«
    »Ich wollte, dass es eine ganz besondere Frau ist«, entgegnete Maja verschnupft.
    »Das wollte ich auch. Ich glaube, dass will jede Frau.« Anke lächelte weich. »Sie war auch etwas Besonderes. Sie war meine erste Frau, aber eben nicht die letzte.«
    Maja warf ihr einen tadelnden Blick zu.
    »Du meine Güte, ich bin tot! Oder zumindest fast. Willst du mir jetzt hier etwa noch eine Moralpredigt halten?« Anke schaute Maja grinsend an.
    »Du hast Recht.« Maja atmete tief durch. »Es war dein Leben.«
    Anke legte ihre Hände auf Majas Schultern. »Fiona und ich waren uns treu. Fiona würde die Frau, die sie liebt, nie betrügen, das kannst du mir glauben.«
    »Wenn du es sagst . . .« Maja hegte offensichtlich immer noch Zweifel.
    »Du hast Angst um Lara, das verstehe ich«, sagte Anke. »Aber die musst du nicht haben, wirklich nicht. Fiona ist treu wie Gold. Ich war eher der Schmetterling.«
    »Du hast sie betrogen?« Majas Stirn runzelte sich bedrohlich.
    »Nein, das sagte ich doch. Es war nur . . . bevor ich Fiona kennenlernte. Zu viele Angebote, du verstehst?«
    »Nein, tue ich nicht.« Maja verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Du hast doch bestimmt auch das eine oder andere Angebot gehabt.« Ankes Blick fuhr abschätzend über Majas Gestalt. »Schließlich siehst du ziemlich süß aus.«
    »Man muss ja nicht jedes Angebot annehmen«, giftete Maja. Sie betrachtete Fiona skeptisch.
    »Wie wir an Fiona gesehen haben, als sie Merets Angebot abgelehnt hat«, erinnerte Anke sie. »Verwechsle Fiona nicht mit mir. Ich bin es nicht, die Lara glücklich machen soll.«
    »Gott sei Dank!«
    »So schlimm bin ich auch wieder nicht.« Anke lachte. »War«, korrigierte sie dann. »Das vergesse ich immer wieder.«
    »Du bist immer noch schlimm«, widersprach Maja. »Selbst hier. Schließlich hast du darüber nachgedacht, ob wir hier Sex haben könnten.«
    »Du legst aber auch jedes Wort auf die Goldwaage.« Anke seufzte. »Fiona hätte darüber gelacht.«
    »Ich bin aber nicht Fiona.«
    »Leider nicht.« Anke seufzte erneut. »Dann hätte ich hier wenigstens ein bisschen Spaß.«
    »Das ist wohl alles, worum es dir geht?« Maja blitzte sie an.
    »Wir – ich meine, du und ich – sind . . .

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