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Der letzte Liebesdienst

Der letzte Liebesdienst

Titel: Der letzte Liebesdienst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Beck
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und nahm ihren Mantel vom Bett. »Die Tassen habe ich gespült und wieder weggestellt«, sagte sie. »Dann werde ich mich jetzt auf den Weg machen.«
    Fiona musste sich schwer beherrschen. Am liebsten hätte sie Lara angefleht zu bleiben, aber was für einen Sinn hatte das? »Ja, das musst du wohl«, sagte sie stattdessen.
    »Ja, das muss ich wohl«, wiederholte Lara. »Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Fiona runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«
    »Ach, nichts.« Lara zog ihren Mantel an. »Sag Luna schöne Grüße von mir. Amor würde sie sicher auch gern einmal wiedersehen. Sie war ja quasi seine Lehrerin.« Sie lächelte.
    »Und du?«, fragte Fiona schnell. Vielleicht war da ein Silberstreif am Horizont. »Würdest du sie auch gern wiedersehen?«
    Lara verzog die Lippen. »Marianne wäre bestimmt nicht begeistert, mich hier vorzufinden. Ich gehe besser.«
    »Warte«, sagte Fiona schnell, als Lara schon fast durch die Tür war. »Falls . . . Luna Amor wiedersehen will, kann sie ihn dann anrufen?«
    Lara schaute sie etwas verblüfft an. Dann plötzlich begriff sie. »Ja, natürlich«, sagte sie. »Sie kann ihn jederzeit anrufen.«
    Danke! Fiona hätte am liebsten einen ganz lauten Stoßseufzer losgelassen. »Dann werde ich ihr das sagen«, bemerkte sie, bemüht, ihre Freude nicht zu sehr zu zeigen.
    »Tu das.« Lara kam noch einmal zum Bett zurück und gab ihr einen Kuss. »Und falls du anrufen willst, kannst du das auch tun.« Ihre Augen suchten Fionas und versanken darin. »Du hast ja jetzt meine Nummer.« Sie lächelte, drehte sich dann um und verließ sehr eilig das Schlafzimmer und die Wohnung, fast, als wäre sie auf der Flucht.
    Fiona nahm schnell das Handy zur Hand und rief die Liste der Anrufe auf. Sie wählte Laras aus und änderte Unbekannte Nummer in Lara , bevor sie die Nummer abspeicherte. Eine Weile starrte sie einfach nur auf den Namen im Display. Endlich konnte sie Lara wieder anrufen, und sie hatte es ihr sogar erlaubt.
    Kurz darauf kam Marianne zur Wohnungstür herein. Sie hatte einen eigenen Schlüssel, so dass Fiona nicht extra aufstehen musste, um ihr zu öffnen.
    Luna erschnüffelte sofort, dass Fiona da war, raste los ins Schlafzimmer und sprang mit einem großen Satz aufs Bett. Fiona konnte sich in der letzten Sekunde gerade noch zur Seite drehen. »Vorsichtig, meine Süße«, warnte sie lachend. »Sonst brichst du mir die Rippen gleich noch einmal.« Sie umarmte Luna und knuddelte sie. »Ich habe dich auch vermisst«, murmelte sie mit einer leisen, zärtlichen Stimme, während Luna versuchte, sie abzulecken. »Ganz schrecklich.«
    »In dem Tonfall hast du mit mir noch nie gesprochen«, sagte Marianne von der Tür her.
    Fiona blickte auf. »Du bist ja auch kein Hund«, sagte sie.
    »Hm.« Marianne kam zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Schön, dass du endlich aus dem Krankenhaus raus bist.«
    »Ja, zuhause gefällt es mir auch besser«, bestätigte Fiona. »Ich bin erst mal noch für eine Woche krankgeschrieben.«
    »Du erwartest aber nicht, dass ich dich jetzt pflege, oder?«, sagte Marianne und hob die Augenbrauen. »Dafür bin ich überhaupt nicht geeignet.«
    »Nein, erwarte ich nicht.« Fiona schüttelte den Kopf. »Ich brauche keine Pflege. Und wenn Luna mich zu ein paar Spaziergängen verführt, bin ich bestimmt bald wieder ganz fit.«
    »Gut«, sagte Marianne. Sie stand neben dem Bett und schaute auf Fiona hinunter.
    Es war ganz untypisch für Marianne, so unentschlossen herumzustehen. Fiona legte den Kopf schief. »Was ist, Marianne?«
    »Ich bin froh, dass du allein zurechtkommst«, erwiderte Marianne vage.
    Fiona verzog angelegentlich die Mundwinkel. »Deshalb stehst du jetzt aber nicht da wie bestellt und nicht abgeholt. Sag schon, was ist los?«
    Marianne setzte sich zu ihr aufs Bett. »Kannst du dich an den Typ erinnern . . . an dem Abend im Theater?«
    Fiona runzelte die Stirn. »Welcher Typ? Da waren viele.«
    »Aber nur der eine hat mir gefallen«, sagte Marianne.
    »Ah, der Typ . . .« Fiona wusste nun, wen sie meinte. »Der mit seiner Frau da war.«
    »Ja, richtig«, sagte Marianne.
    »Und? Was ist mit ihm?« Fiona beugte sich zu Luna hinunter und vergrub ihr Gesicht in deren Fell.
    »Ich habe ihn wiedergesehen«, sagte Marianne. »Er kam auf den Parkplatz, nachdem du schon weggebracht worden warst. Er hat mich nach Hause gefahren.«
    Fiona hob ihr Gesicht aus Lunas Fell und schaute Marianne an. Langsam war klar, worauf das hinauslief. »Und zum Dank

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