Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Lord ihres Herzens

Titel: Der Lord ihres Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Brooke
Vom Netzwerk:
einmal hatte ihn dieser dumme Optimismus geführt! Er hätte sich keine Hoffnungen machen dürfen. Welche Frau würde ihm nach einem solchen Tag die Tür öffnen?
    Warum erwartete er von Jane etwas anderes?
    Auf dem Korridor waren auf einmal Schritte zu hören. Mit einiger Geistesgegenwart bewegte er sich von der Verbindungstür weg.
    „Mylord!“ Feather eilte durch das Vorzimmer und stand dann in der Tür. „Sie müssen kommen! Schnell! Bronsons Damm ist gebrochen!“
    Constantine fluchte. „Schnell! Lassen Sie mein Pferd satteln! Nicht Caesar, ein anderes. Kiever wird schon wissen, welches. Senden Sie die anderen Stallburschen aus, sie sollen so viele Männer auftreiben, wie sie nur können. Sagen Sie Mrs Higgins, dass wir Bettwäsche und Decken und Verbandszeug brauchen und alles, was ihr sonst noch einfällt. Lassen Sie die Köchin und die anderen Frauen Vorräte zusammenstellen, Joseph soll den Karren anspannen.“
    Kalte Furcht ergriff Constantine, als er in die Kleider fuhr. Wenn der Damm gebrochen war, durfte man keine Zeit verschwenden. Was, wenn er schon zu spät kam?
    Er gab hundert weitere Anweisungen aus. Larkin kam an zerzaust, als wäre er gerade aus dem Bett gestiegen. Constantine schickte ihn los, Trent von den Ereignissen zu berichten. „Sagen Sie ihm, er soll seine Männer so rasch wie möglich hinschicken, und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein!“
    Larkin riss verängstigt die Augen auf und Constantine bekam plötzlich Skrupel, einen so zaghaften Burschen dort hinzuschicken. Constantine hätte sich selbst um Trent kümmern müssen, doch dafür war keine Zeit.
    Nachdem er all die notwendigen Vorkehrungen getroffen hatte, lief er die Treppen hinunter und hinaus in den Regen. Dann sprang er auf den kastanienbraunen Hengst, den ein Stallbursche für ihn bereithielt.
    „Wenn Lady Roxdale aufwacht, sagen Sie ihr, sie soll nicht hier rauskommen. Sie soll abwarten, bis sie von mir hört. Verstanden?“
    „Jawohl, Mylord.“
    Constantine stieß dem Pferd die Sporen in die Seite und ritt hinaus in die Nacht.
    Jane öffnete die Tür und sah ein Hausmädchen, das durch den Flur auf sie zugeeilt kam. Im ganzen Haus herrschten rege Betriebsamkeit und laute Stimmen. Sie packte das Mädchen am Arm. „Was ist das für ein Lärm, Betsy?“
    „Oh, Madam, Bronsons Damm ist gebrochen und der Herr ist dorthin geritten.“
    „Und niemand gibt mir Bescheid?“ Sie zog Betsy in ihr Schlafzimmer. „Sie müssen mir beim Ankleiden helfen. Schnell, Mädchen. Legen Sie die Bettwäsche hin und helfen Sie mir!“
    Im Handumdrehen steckte Jane im Reitdress. Ihr Haar war zu einem strengen Knoten aufgesteckt.
    „Seine Lordschaft ist schon weg, haben Sie gesagt?“
    Sie hatte die Unruhe aus Constantines Schlafzimmer gehört. Warum hatte er ihr nur nichts gesagt?
    „Ja, Madam.“ Betsy rang die Hände und trat von einem Fuß auf den anderen. „Meine Schwester lebt oben bei der Fabrik. Ich habe so Angst um sie, Madam. Sie hat drei Kinder.“
    Jane fasste Betsy an die Schulter. „Dann müssen wir darauf hoffen, dass der Herr sie rettet. Beten Sie für sie.“
    Es gab viel zu tun. „Sagen Sie Mrs Higgins, dass ich sie zu sehen wünsche. Und die Köchin auch.“
    Beide waren patente Frauen. Sie hatten nach Constantines Anweisungen bereits alles im Griff und daher half Jane ihnen, Vorräte und Decken in Packpapier zu wickeln. Gegen den Regen half das zwar nicht viel, aber wenn alles verstaut war, würden sie eine Plane darüber ausbreiten.
    Lady Arden, die kurz nach Jane nach unten gelaufen war, krempelte die Ärmel hoch und half ebenfalls.
    „Wie konnte Trent das nur geschehen lassen?“, fragte sie. „Reine Sturheit“, sagte Jane. Sie sah auf, als Larkin hereingeplatzt kam.
    „Mylady, keine guten Nachrichten! Mr Trent sagt, bei dem Wetter schickt er niemanden raus, um zu helfen. Morgen würde man dann schon sehen.“
    „Morgen ist es zu spät! Übermitteln Sie Mr Trent meine Komplimente und sagen Sie ihm, wenn er nicht sofort seine Männer losschickt, wird er sich wünschen, er wäre nie geboren.“
    Larkin sah sie mit großen Augen an.
    „Worauf warten Sie denn noch? Los!“ Sie sah Larkin nach und murmelte: „Nicht, dass das etwas helfen würde.“
    „Das ist das letzte Paket, dann ist der Karren voll, Mylady“, sagte ein Diener.
    „Gut.“ Jane legte die Schürze ab, riss sich das Tuch herunter und wickelte es sich um den Kopf, wie sie es bei den Bauersfrauen gesehen hatte.
    „Was machst du denn

Weitere Kostenlose Bücher