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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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sofort mit Hiser und Ferek sprechen. Es ist dringend.«
    »Ja, Ser.«
    Als der Lanzenreiter davongeeilt war, rieb Cerryl sich das glatt rasierte Kinn. Auch wenn er hier praktisch an der Front stand, so hasste er das Stechen und Jucken eines sprießenden Bartes. Länger als einen oder höchstens zwei Tage mochte er das Rasiermesser aus Neusilber, das Leyladin ihm vor Jahren geschenkt hatte, nicht unberührt in der Scheide stecken lassen.
    Vor Jahren? War es wirklich schon so lange her?
    Hiser kam als Erster, das glatte blonde Haar wehte ihm ins Gesicht. Der ältere Ferek folgte gleich darauf. Er strich sich das schüttere, bereits mit weißen Strähnen durchsetzte rote Haar aus der Stirn.
    »Wir bekommen Besuch«, erklärte Cerryl. »Etwa fünf Züge spidlarische Lanzenreiter. Ich habe den Eindruck, dass sie auf der Straße sind, die zur Abzweigung hinter dem Dorf führt, schätzungsweise noch einen halben Tagesritt entfernt.«
    »Damit sind sie uns überlegen.« Ferek sah Cerryl nachdenklich an.
    Hiser nickte.
    »Ich bin kein Bewaffneter«, fuhr Cerryl fort, »aber es scheint mir, als sollten wir sie an einer Stelle abfangen, die für uns vorteilhaft ist. Eine Stelle, wo sie uns nicht in den Rücken fallen können und wo sie bergauf gegen uns anreiten müssen.« Er hielt inne. »Und eine Stelle, von der aus ich Feuerkugeln gegen sie schleudern kann.«
    »Ungefähr zwei Meilen hinter der Abzweigung gibt es ein paar Erhebungen«, schlug Hiser vor.
    Cerryl nickte. Vielleicht würde es gelingen. »Ferek … Ihr bereitet die Männer vor, während ich mit Hiser und ein paar Lanzenreitern vorausreite, um zu sehen, wie wir uns am besten einrichten können.«
    »Einrichten … was gibt es da einzurichten?«, murmelte Ferek zu Hiser, als die beiden zur Pferdekoppel und den Lanzenreitern gingen, die teils noch beim Frühstück waren.
    Hiser murmelte etwas, aber Cerryl konnte die Worte nicht verstehen. Der Magier kehrte in die Hütte zurück, wo er noch einmal das Bild der spidlarischen Lanzenreiter aufrief, die inzwischen eindeutig nach Süden ritten. Er ließ das Bild wieder los, schob das Glas in die Hülle und trat aus der Hütte. Auf dem Weg zur Pferdekoppel hielt er kurz am Kochfeuer an, um sich einen Zwieback und etwas gelben Hartkäse zu schnappen, die er im Gehen mit etwas Wasser herunterschlang. Als er die Koppel erreichte, war der Wallach schon gesattelt und an einen Pfahl gebunden.
    Hiser und fünf Lanzenreiter saßen bereits im Sattel.
    »Wir können dann, Ser.«
    Cerryl verstaute das Glas in einer Satteltasche und stieg auf. Die Sonne stand schon hoch über den niedrigen Hügeln im Osten und loderte im grünblauen Morgenhimmel. Es würde ein langer, heißer Tag werden.
    »Wisst Ihr, wie schnell sie reiten?«, fragte Hiser.
    »Sie reiten im Schritt.«
    Als sie an verwahrlosten Äckern und Weiden vorbei nach Westen ritten, konnte Cerryl hinter sich Ferek hören, der sich an die übrigen Lanzenreiter wandte.
    »Das ist kein Nadelstich, das ist kein kleiner Überfall. Jetzt haben wir es mit Bewaffneten zu tun und es sind viele. Ein guter Magier hilft uns zwar, aber er kann nicht alles allein erledigen.«
    Nicht alles allein erledigen? Nein, hoffentlich bleibt es nicht allein an mir hangen. Cerryl erinnerte sich noch gut an die Schlachten in Gallos, die er als Anwärter erlebt hatte. Drei Magier und drei Anwärter waren beim Versuch gefallen, die gallischen Lanzenreiter aufzuhalten. Die gallischen Reiter waren stärker als der Verband, mit dem wir es hier zu tun haben. Aber er hatte gelernt, dass auch die Anwendung des Chaos-Feuers Grenzen hatte. Je größer die Schlacht wurde, desto weniger nützte es, weil der Magier, der das Chaos aus der Erde und der Luft zog, erschöpft war, lange bevor alle gegnerischen Bewaffneten zu Asche vergangen waren.
    Der Wind hatte sich gelegt, die Luft roch feucht, obwohl es seit mehreren Tagen nicht geregnet hatte. Cerryl rutschte im Sattel hin und her und beobachtete die Stelle vor ihnen, wo die Straße sich teilte.
    Cerryl, Hiser und die fünf Lanzenreiter nahmen die nördliche Abzweigung, die mehr oder weniger nach Kleth führte. Nachdem sie drei der sanften, lang gestreckten Erhebungen, die man kaum Hügel nennen mochte, hinauf und wieder hinunter geritten waren, wurde es warm und Cerryl fing an zu schwitzen. Es war kein neuer Wind aufgekommen.
    Die Straße lag verlassen vor ihnen, die einzigen Spuren waren die von Cerryls Patrouillen. Nach einer Weile zügelten die sieben Männer

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