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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod
Autoren: Pat N. Elrod
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...«
    Ich winkte mit der Hand, und sie wurde still. »Ich glaube, ich habe verstanden, worauf du hinauswillst. Ich bin lediglich überrascht. Dies ist nicht die Art von Dingen, die man üblicherweise mit einer Frau erörtert.
    Insbesondere, wenn es sich bei dieser um die eigene Schwester handelt«, fügte ich hinzu. »Warum hast du die Frage nicht schon früher aufgeworfen?«
    »Als diese Veränderung dich überkam, warst du sehr beschäftigt ... und später hatte ich selbst genug zu tun.«
    »Mit deiner Ehe?«
    Sie schnaubte vor Abscheu. »Mit meiner Liaison, meinst du wohl.«
    »In den Augen aller anderen handelte es sich um eine Ehe.«
    »Worte, Worte, Worte, und du kommst vom Thema ab.«
    »Ich dachte, beides hätte miteinander zu tun.«
    »Auf welche Weise?«
    Es war an der Zeit für weniger Verwirrung und mehr Wahrheit. »Nun, du schliefst mit dem Bastard – als seine Ehefrau, also gibt es keinen Grund zur Scham – und für die kurze Zeit, die ihr zusammen wart, hatten wir alle den Eindruck, dass er dich zufrieden stellte.«
    Nun war es an Elizabeth, puterrot anzulaufen.
    »Ich schließe daraus, dass du dich fragst, ob andere Frauen ebenfalls von ihren Männern zufrieden gestellt werden; also fragst du mich, was ich tue und ob die Dame, mit der ich zusammen bin, dies genießt.«
    Ihr Blick irrte überall im Raum umher, da sie es nicht wagte, dem meinen zu begegnen. »Du ... du hast...«
    »Vollkommen Recht?«
    Sie knirschte mit den Zähnen. »Ja, verdammt. Oh, um Himmels willen, lache mich nicht aus.«
    »Aber es ist lustig.«
    Und ansteckend. Sie kämpfte dagegen an, aber ergab sich schließlich dem Gelächter, indem sie auf dem Sofa zusammenbrach, die Hand vor dem Mund, um das Geräusch zu ersticken. Gott, wie war es doch schön, sie schließlich wieder lachen zu sehen, selbst unter diesen seltsamen Umständen.
    »Bist du fertig?«, fragte ich sie.
    »Ich glaube schon.«
    »Ist die Neugier noch intakt?«
    »Ja. Keine Verlegenheit mehr?«
    »Keine mehr. Wenn du offen mit mir sprichst, werde ich dir den gleichen Gefallen erweisen.«
    »In Ordnung«, erwiderte sie und lehnte sich nach vorne, und wir gaben uns die Hand darauf.
    Nun, da das Thema erledigt war, drehte ich mich um, um mein Bein wieder über die Lehne des Sessels zu legen, was mir einen Blick aus dem Fenster erlaubte. Nichts bewegte sich jenseits der Vorhänge, und das erleichterte mich. Die Ereignisse des letzten Jahres hatten mich gelehrt, viel Wert auf das zu legen, was andere vielleicht als langweilig betrachten würden: Ruhe.
    »Jonathan?«, erinnerte sie mich mahnend.
    »Hm? Oh. Was deine Anfangsfrage angeht, ja, ich bringe die Angelegenheit auf die gleiche Weise zu einem Abschluss, in der es Nora bei mir getan hat. Was das andere betrifft, nein, ich habe niemals Blut mit der Dame ausgetauscht, die ich besucht habe.«
    »Warum nicht? Du sagtest einst, dass Miss Jones es als äußerst angenehm empfand.«
    »Das ist wahr, doch wir haben ebenfalls vermutet, dass dies zu dieser Veränderung führte, die sich in mir manifestiert hat.«
    »Doch es war etwas Gutes –«
    »Das kann ich nicht bestreiten, aber bis ich alles weiß, was es über meinen Zustand zu wissen gibt, habe ich nicht das Recht, es anderen anzutun.«
    »Doch Miss Jones tat es, ohne dich zu Rate zu ziehen.«
    »Ja, und dies ist eine der vielen Fragen, die zwischen uns stehen. Wie auch immer, nur weil sie es tat, bedeutet das nicht, dass ich es ebenfalls tun muss; es ist eine himmelschreiende Verantwortungslosigkeit, verstehst du.«
    »Ich hoffe, du hasst sie nicht.« Sie sagte es in fast exakt dem gleichen Tonfall, den Molly Audy verwendet hatte, was mich veranlasste, mich abrupt umzudrehen. »Stimmt etwas nicht?«
    »Vielleicht. Dies ist das zweite Mal, dass jemand mir gegenüber diesen Gedanken ausgesprochen hat. Das bringt mich zum Nachdenken über mich selbst.«
    »Du scheinst sehr ergrimmt zu sein, wenn du von ihr sprichst.«
    »Nun, wir wissen beide alles über Verrat, nicht wahr?«
    Elizabeths Mund wurde verkniffen. »Die Art des meinen unterschied sich um einiges von dem deinen.«
    »Doch die Gefühle, welche dabei entstehen, sind die gleichen. Nora verletzte mich sehr, indem sie mich fortschickte, indem sie dafür sorgte, dass ich all dies vergaß, indem sie mir nichts von den Folgen des Austausches zwischen uns erzählte. Darum dreht sich diese ganze elende Reise. Darum, dass ich sie finden und fragen kann, warum.«
    »Ich weiß. Ich kann nur beten, dass die Antworten,
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