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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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gewissen Grade, aber Edmond hat Freunde überall in London, welche sie unterstützen werden, wenn sie älter sind. Es reicht nicht, Geld zu besitzen, man muss auch Einfluss haben, aber dies verstehst du gewiss, da du selbst Jurist bist.«
    »Ja, ich habe eine Vorstellung davon«, meinte ich mit einem Lächeln, weil ich an meine unnatürliche Begabung in dieser Hinsicht denken musste.
    »Was mein Interesse an jungen Männern betrifft, nun, es scheint, als könne ich einfach nicht anders. Edmond wusste bereits vor unserer Heirat davon, und wir sprachen darüber, wie wir die Angelegenheit nach der Hochzeit behandeln würden. Er sagte, es würde ihn nicht stören, so lange ich damit diskret umginge, aber dies hielt nicht lange an. Er versucht, seine Eifersucht im Zaume zu halten, aber manchmal...«
    »Was tut er manchmal? Er misshandelt dich nicht, hoffe ich?«
    Plötzlich senkte sie ihren Blick und verschränkte ihre Finger. »Nicht mehr, als es andere Ehemänner mit ihren Frauen tun.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nun, Jonathan, ich muss darauf bestehen, dass du hier Halt machst, denn was sich zwischen uns abspielt, geht dich wirklich nichts an. Er kann grob sein, aber ich weiß mit ihm umzugehen.« Sie sah mich noch immer nicht an.
    Nach ihren Warnungen konnte ich nur annehmen, dass sie diese aufgrund ihrer unmittelbaren Erfahrungen mit seinem Naturell geäußert hatte. Der Gedanke, dass er ihr auf irgendeine Art schadete, war grässlich. Vielleicht konnte ich es arrangieren, mit Edmond ein Gespräch über das Thema zu führen. Eine kleine, private Unterhaltung, um Clarinda zukünftigen Schaden zu ersparen ...Ja, dies erschien mir vielversprechend. Andererseits hatte mein Einfluss Grenzen, wenn er nicht regelmäßig untermauert wurde.
    »Kannst du ihn nicht verlassen? Ich meine, das heißt, wenn du ihn nicht liebst–«
    Sie seufzte und schüttelte den Kopf. »Bei Gott, du bist so jung und entzückend. Du hast keine Ahnung, wie kompliziert das Leben für eine Frau sein kann.«
    »Ich bin nicht völlig unwissend. Wenn du einen Zufluchtsort brauchst, wird Oliver dich mit Freuden hier aufnehmen und dich beschützen.«
    Sie schüttelte erneut den Kopf. »Nein, nein, nein, es ist unmöglich; sonst hätte ich dies bereits vor einer Ewigkeit mit Tante Fonteyns Hilfe getan. Ich muss das Leben führen, welches ich habe, aber es ist in Ordnung so, ich bin durchaus glücklich. Außerdem ist es nicht so schlimm, wie du es dir vielleicht vorstellst. Die meiste Zeit benimmt er sich sehr anständig, aber die Beerdigung hat ihn sehr aufgeregt. Ich dachte, dass er aufgrund deiner Anwesenheit hier möglicherweise versucht sei, eine Dummheit zu begehen.«
    Wieder versicherte ich ihr meine Absicht, jeglichen Ärger mit Edmond zu vermeiden.
    »Dann bin ich um deinetwillen beruhigt. Ich würde mich schrecklich fühlen, wenn dir seinetwegen etwas zustieße.«
    »Du schmeichelst mir mit deiner Sorge.«
    »Ich schmeichle dir? Es ist bei mir mehr als nur Schmeichelei. Mein Lieber, du hast keine Ahnung von dem Ausmaß der Wonnen, welche du mir bereitet hast.«
    »Aber es war so kurz.«
    »Doch ich wusste es sehr zu schätzen, wie du bereits sagtest. Natürlich können wir für eine weitere glückliche Erinnerung sorgen ... wenn du möchtest.«
    Oh, hatte sie nicht ein bezauberndes Lächeln? Ich konnte nicht anders, ich fühlte diese Erregung überall in meinem Körper, als ich sie ansah. Sie hatte sich nicht sehr verändert, ihre Figur war ein wenig voller geworden, aber das bedeutete nur, dass es nun mehr an ihr gab, was ich erforschen konnte. Ich fragte mich, ob ihre Schenkel noch immer so weiß und seidig waren, wie ich sie in Erinnerung hatte ...
    Sei kein Dummkopf, Johnnyboy.
    Es ging nicht nur darum, dass sie verheiratet war, auch wenn dies ein gewichtiger Grund gegen ein gemeinsames Schäferstündchen war; es war meine Veränderung, welche mich zögern ließ.
    Ich konnte hier und jetzt wie eine Woge über sie hinweggleiten, sie mitreißen und sie so weit bringen, dass sie es nicht spüren würde, wenn ich sie bisse und von ihrem Blut tränke. Aber anschließend würde sie eine Erklärung verlangen, und ich hatte nicht die Absicht, mich mit ihr hinzusetzen und ihr mein ganzes Leben einschließlich meiner Veränderung zu beichten. Es wussten bereits genügend Menschen davon. Keine weiteren mehr.
    Oder ich konnte sie den Teil, welcher das Bluttrinken betraf, vergessen lassen, aber Clarinda verdiente eine bessere Behandlung als dies. Es war

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