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Der maskierte Tod

Der maskierte Tod

Titel: Der maskierte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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gibt.«
    Widerwillig knurrend stimmte er mir zu und wehrte sich nicht, als ich ihn in die Nacht entführte.
    Die kalte Luft weckte ihn ein wenig, und er schlug einen Weg vor, welcher uns zu ›The Red Swan‹ führen sollte, von dem er behauptete, es sei eins der besten Etablissements seiner Art in der Gegend. Es unterschied sich aufgrund seiner Lautstärke, der Menge an Rauch und Lärm, ziemlich stark von ›The Oak‹ drüben in Glenbriar. Oliver war, der stürmischen Begrüßung nach zu urteilen, die uns empfing, als wir hereinkamen, offenkundig ein beliebter Stammgast. Mehrere grell geschminkte Frauen kreischten ein freudiges Hallo, verließen aber ihren Sitz auf diversen männlichen Gästen nicht. Dies war ein weiterer Unterschied. Der Wirt von ›The Oak‹ duldete keine solchen Frauen in seinem Hause ... leider.
    Oliver fragte nach einem Privatraum und erhielt ihn, und obwohl wir von den anderen getrennt waren, so waren wir doch nicht völlig isoliert. Die Geräusche ihrer gegenwärtigen Vergnügungen drangen direkt durch die Wände und ließen uns wissen, dass wir uns ganz gewiss nicht alleine auf dieser großen, weiten Welt befanden.
    Die Getränke wurden gebracht, ebenso wie Essen, begleitet von der Frage, ob wir zusätzliche Gesellschaft wünschten. Oliver erwiderte, dass dies möglicherweise später der Fall sein könne, und die Tür wurde wieder geschlossen.
    »Du und Elizabeth, ihr habt euch dies ausgedacht, nicht wahr?«, fragte er, indem er mich finster anblickte, aber offensichtlich weniger verärgert als amüsiert war.
    »Es schien das Beste zu sein«, entgegnete ich und goss ihm einen weiteren Brandy ein. Dem Geruch nach zu urteilen, war dieser nicht von der gleichen Qualität wie sein eigener, aber ohne Zweifel würde er ihm gut tun.
    »Ohne ein einziges Wort zu sagen?«
    »Wir verstehen uns sehr gut. Manchmal ist es einfacher, zur gleichen Zeit nur mit einem einzigen Freund zu reden, als mit zweien zur gleichen Zeit. Elizabeth weiß dies. Also sind wir hier.«
    »Und wenn ich es vorziehen würde, zu trinken, anstatt zu reden?«
    »Dann werde ich mich darum kümmern, dass du heil nach Hause kommst, damit du deine Patientinnen und Patienten morgen nicht enttäuschst.«
    »Oje. Morgen. Wie soll ich dem neuen Tag entgegentreten, nach alledem?«
    »Bedauerst du, was geschehen ist?«
    »Nein, aber sei versichert, dass die Erzählung von dem, was heute Abend geschehen ist, sich in der Stadt ausbreiten wird wie ein Ausbruch der Syphilis.«
    »Leeres Geschwätz«, murmelte ich verächtlich.
    »Nicht, wenn Mutter die Urheberin für das Geschwätz ist. Sie wird sich selbst natürlich in einem positiven Licht darstellen, und ich werde der Bösewicht sein, und was sie über dich und Elizabeth sagen wird, darüber darf man überhaupt nicht nachdenken.«
    »Deine Mutter wird nichts sagen.«
    »Kannst du dir da wirklich so sicher sein?«
    »Ich weiß es; es ist eine Tatsache. Garantiert wird es einiges Gerede darüber geben, dass ihr beide einen Streit habt, aber es werden keine bösen Gerüchte über Elizabeth und mich verbreitet werden. Ob es dir gefällt oder nicht, wir sind trotz allem halbe Fonteyns, und deine Mutter würde sich lieber selbst anzünden, als den guten Namen ihres Vaters in Gefahr zu bringen.«
    Er trank sein Glas aus, hustete und schenkte nach. »Es ist schrecklich. Vollkommen schrecklich, was sie sagte. Vollkommen schrecklich.«
    Ich streckte die Hand aus und berührte seinen Arm. »Oliver.« Widerstrebend sah er mich an.
    »Es ist nicht wahr.«
    Sein Mund zitterte. »Wie kannst du annehmen, dass ich glauben würde –«
    »Ich weiß, dass du es nicht glaubst, aber du bist beunruhigt, vielleicht durch einen Zweifel, der nicht größer ist als ein Nadelstich. Es gibt keinen Grund, sich deswegen zu schämen. Gott weiß, bei uns allen wallen tausend Zweifel über dies und das in unserem Kopfe auf, in jedem Moment, den wir auf dieser Erde leben. Dies ist völlig normal. Alles, was ich möchte, ist, diesen Zweifel für immer zu zerstreuen. Ich als ein Barrett gebe dir als einem Marling mein heiliges Ehrenwort, dass Elizabeth und ich Bruder und Schwester sind, und nichts sonst. Wir werden die Fonteyns und ihre abscheulichen Wahnvorstellungen nicht beachten.« Ich drückte seinen Arm kurz und fest und ließ ihn dann los.
    Oliver saß mit offenem Munde da, dann stieß er ein kurzes, freudloses Lachen hervor. »Nun, wenn du es so ausdrückst ... ich fühle mich wie ein Dummkopf, dass ich überhaupt

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