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Der Minus-Mann

Der Minus-Mann

Titel: Der Minus-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Sobota
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Die Nippel sieht aus wie eine Maulbeere – aufgeschwollen und schwarzrot unterlaufen. Sie geht in die Küche, dann ins Bad, kommt mit gefülltem Kübel, bückt sich und wischt.
    »Nimm das mit und wasch es aus«, sage ich und deute auf Höschen und Strumpfhose, »den Rock hänge über den Heizkörper, wenn er fleckig ist, kaufe ich dir einen«, sage ich und beobachte sie.
    Dann gehe ich ihr ins Bad nach. Meine Hose liegt über dem Sessel, darüber Hemd und Pullover, ich bin nackt.
    Ihr Hintern ist steil angesetzt, rund und glatt unter meiner Hand. Ich streichle die Kugeln und schaue sie im Spiegel an. Sie hat den Kopf gesenkt, ihre Hände drücken sinnlos das Höschen in die Seifenlauge. Ich teile ihr Haar und küsse sie am Haaransatz im Nacken. Ihre Schultern zucken, sie weint.
    »Ich verstehe das nicht … ich begreife es nicht …«, sagt sie und ihre Schultern sinken noch vor. Sie klammert sich ans Waschbecken.
    Bob Dylan, ›Wigwam‹, von rückwärts schiebe ich den Schwanz zwischen die Schenkel. Sie ist starr, aus dem Spiegel brennen ihre Augen gegen mich.
    »Ich werde dich jetzt in den Arsch ficken, Herzchen, du hast doch nichts dagegen, oder?« sage ich und streiche über ihre Flanken. Sie zittert, senkt wieder den Kopf, die gelbe Mähne fächert über das Gesicht.
    »Und wenn ich dich bitte, es nicht zu tun«, sagt sie.
    »… werde ich es trotzdem tun«, sage ich und stoße zwei Finger in die Kotritze.
    »Du tust mir weh«, schreit sie auf. Ich hebe das Haar von ihrem Gesicht. Ihre Augen sind schmal, Angst, Schmerz und Wut … wozu das Flackern deuten?
    »Das ist mir egal, Herzchen«, sage ich.
    Sie läuft nicht weg, versucht es gar nicht. Ihr Darm ist voll, an meinen Fingern klebt Scheiße.
    »Schleck das ab«, sage ich. Ich drehe sie zu mir.
    »Nein … nein«, sagt sie keuchend. Ich wische die Finger an ihren Lippen ab. Sie hält die Zähne gepreßt, würgt. Ich schiebe ihr die Finger gewaltsam hinter die Lippen. Sie stößt mich zur Seite, hastet zur Klosettmuschel und kotzt. Ich wasche mir die Hände, sehe ihr zu. Es reckt sie, ein braungrüner Schub dringt aus ihrem Schlund. Sie ist fahl und weint. Dann betätigt sie die Spülung und setzt sich auf den Rand der Wanne. Ich hole mir eine Zigarette. Aggressiver Beat röhrt aus dem Radio. Sie sieht mir verzagt entgegen, dann spült sie den Mund, wäscht das Gesicht. Ich trete sie in den Hintern. Sie prallt mit dem Kopf gegen die Fliesen. Sie kauert und winselt. Tränen fallen auf den Boden.
    »Mach den Mund auf«, sage ich und stecke ihr den Halbsteifen zwischen die Lippen.
    »…  zärtlich, Herzchen, und wenn du zu beißen versuchst, schlage ich dir damit die Schädeldecke ein«, sage ich und nehme eine schwere Kristallflasche mit Badezusatz in die Hand. Sie nuckelt unbeholfen an der Eichel, dann knabbert sie vorsichtig um den Vorhautwulst, wie ein bibberndes Kaninchen, die Augen verkrampft geschlossen. Ich ziehe sie an den Haaren zur Wanne, beuge sie darüber und presse den Schwanz in ihren Hintern. Der Darm ist heiß, und ich bin erregt. Sie ist schlaff vor mir. Die Eier schmelzen, und ich spritze in ihren Dreck. Sie kann die Scheiße nicht halten und stürzt zur Muschel. »Geh hinaus, bitte … bitte«, sagt sie laut, und in der Stimme, in der hohen Tonlage, ist ein Schluchzen. Ich brause mir den Schwanz sauber, dann binde ich mir ein Handtuch um und gehe in das Zimmer. Ich liege im Bett, rauche. Adriano Celentano … I1 Ragazzo della via Gluck, dann drehe ich leiser, und sie kommt langsam aus dem Bad. Einen Schritt vor mir bleibt sie stehen. »Was willst du noch von mir?« sagt sie. Ich deute mit der Hand auf den Bettrand.
    »Komm da her«, sage ich. Sie setzt sich, legt die Hand auf das Haardreieck.
    »Wie heißt du?« sage ich.
    »Waltraud Korber«, sagt sie.
    »Wie alt?« sage ich.
    »Neunzehn«, sagt sie.
    »Wohnst du bei deinen Eltern?« frage ich.
    »Nein, ich habe mit einer Freundin eine Untermiete«, sagt sie.
    »War deine Freundin heute abend mit?« sage ich.
    »Nein, das waren Arbeitskollegen aus dem Büro, in dem ich arbeite«, sagt sie.
    »Bleibst du öfter über Nacht weg?« sage ich. Sie zögert und streicht mit den Handflächen über ihre Schenkel.
    »Sieh mich an, los«, sage ich. Sie dreht das Gesicht, sieht mich von unten her an.
    »Nein«, sagt sie. Sie lügt, aber ich habe erwartet, daß sie mir in manchem nicht die Wahrheit sagen wird.
    »Hast du einen festen Freund?« sage ich und schiebe die Zigarette nahe an ihre Haut am

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