Der Mittelstürmer: Die Geschichte eines schwulen Profi Fussballers
Pause der Show. Mary, obwohl der Star der Show, musste auch als Animiermädchen arbeiten, führte sie gleich zu ihrem Platz. Sie war unheimlich stolz, dass ein so attraktiver Europäer sich nicht nur ihre Show ansah, sondern auch noch ihr Freund war. Die anderen Ladyboys, Tänzer und Tänzerinnen platzten vor Neid, wie sie Marc verriet. Rachen bestellte ihnen einen Gin Bitter Lemon und flirtete zum Spaß mit einem anderen Showgirl. Mary machte ihm eine gespielte Szene, und alle drei brachen in Gelächter aus.
Ein kleines Mädchen kam mit Rosen vorbei. Marc flüsterte der Kleinen etwas ins Ohr, und Rachen ermahnte ihn: »Du sollst der Kleinen nichts abkaufen, dahinten stehen ihre Eltern, und die nehmen ihr das Geld wieder ab.«
»Aber dann haben sie Geld, um ihr etwas zum Essen zu kaufen«, erwiderte Marc.
»Du bist so naiv, Marc!«
Der zweite Teil der Show begann. Marc schaute sich ein wenig um. Die Banana Bar war im Grunde ein heruntergekommener Laden, der nur durch geschickte Beleuchtung vorgab, eine Showbar zu sein. Das Publikum bestand aus ein paar Touristenehepaaren und vielen älteren Männer, die sich einen billigen Fick mit kleinen Thailänderinnen erwarteten.
Das kleine Mädchen kam mit einem riesigen Korb Rosen zurück und streckte ihn Marc entgegen. Der gab ihr viel zu viel Geld. Die Kleine schaute ihn ungläubig an. Er lächelte sie an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und nickte. Und schon war sie verschwunden. Das Finale hatte bereits begonnen. Mary sah wirklich traumhaft aus, und in dieser Scheinwelt vergaß man, dass sie noch keine ganze Frau war. Beim Applaus stand Marc auf und warf alle Rosen auf die Bühne. Marys Augen glänzten.
Die Bar leerte sich. Rachen und Marc warteten, bis Mary umgezogen war, und plauderten einstweilen mit dem übrigen Personal. Sie tranken viel. Plötzlich warf sich Rachen irgendeine Tablette ein. Marc flippte fast aus, als er das sah. Für ihn waren Drogen ein absolutes Tabu. Rachen beruhigte ihn, beschrieb ihm, was das Zeug so alles auslösen konnte. Plötzlich schwenkte Marc um: »Gut, dann gib mir auch so ein kleines Ding! Wenn du das nimmst, dann will ich es auch.« Rachen versuchte, ihm das auszureden, musste aber Marcs Drängen sehr bald nachgeben.
Und dieses kleine Ding hatte es wirklich in sich! Marc wurde mutig, er küsste Rachen in der Öffentlichkeit. Fühlte sich dabei gut. Endlich kam Mary aus ihrer Garderobe. Es fiel gar nicht auf, dass sie sich umgezogen hatte. Aber Rachen und Marc machten ihr riesige Komplimente.
Nach weiteren Gin Bitter Lemons und noch einer kleinen türkisen Pille, zogen sie unter lautem Gelächter und Rumgemache in eine Disco. Marc fühlte sich wie auf Wolken. Er hatte sämtliche Hemmungen verloren. Und wenn es Rachen zugelassen hätte, hätte ihr erster Sex auf dieser Tanzfläche stattgefunden. Jede Berührung, und war sie auch noch so klein, fühlte sich bei ihm wie ein kleiner Orgasmus an.
Plötzlich sah er ein bekanntes Gesicht. Marc tanzte weiter und versprach sich selbst, mit dem Trinken jetzt ein wenig vorsichtiger zu sein. Halluzinationen? Doch dieser Typ kam geradewegs auf ihn zu.
»Hallo Marc!«
Er brachte nur ein jämmerliches »Hey« heraus.
»Na, das ist jetzt echt ein Zufall«, sagte Christian. »Das ist also deine kleine thailändische Insel!«
Mary kam und flößte Marc noch einen Drink ein. Er ließ es einfach mit sich geschehen. Aber irgendwie musste er doch reagieren. Da hörte er sich sagen: »Darf ich dir meine Schwester Mary und meinen besten Freund Rachen vorstellen?«
Mary stellte sich in der aufreizendsten Position, die sie mit dem ganzen Alkohol noch hinbekam, vor Christian auf. »Hallo Christian, möchtest du mit mir tanzen?«
Der hatte überhaupt keine Chance. Sie nahm ihn an der Hand und schleppte ihn auf die Tanzfläche. Rachen sah fragend zu Marc.
»Keine Ahnung, wie der Typ hierherkommt. Er ist aber einer von den Netten, die ich aus Europa kenne.«
Rachen zwinkerte und sagte: »Und er sieht zufällig noch sehr geil aus.«
»Findest du?«, fragte Marc. »So habe ich ihn noch gar nicht betrachtet. Willma, meine Freundin, meint das übrigens auch.«
Rachen und Marc zogen sich ihre T-Shirts aus und gingen auf die Tanzfläche. Der arme Christian wurde von Mary total belagert. Nun versuchten sie, ihn zu retten. Eine kleine Flasche machte die Runde, und alle rochen daran. Marc wollte kein Spielverderber sein und roch auch. Plötzlich wurde ihm ganz heiß. Alles drehte sich.
Er entschuldigte
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