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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Anschuldigungen werden zumindest dafür sorgen, dass er beschäftigt ist. Und wenn sie sich als wahr herausstellen sollten dann ist er tot.«
    »Wir übernehmen die Ermittlungen«, sagte Jaynes zu Mast. »Und Sie übernehmen die Anklage.«
    Mast begriff plötzlich, dass ihm dieses Treffen zum Vorteil gereichte. Die Entscheidung, mit Patrick einen Deal auszuhandeln, war von Leuten getroffen worden, die wesentlich mehr zu sagen hatten als Sprawling oder Jaynes. Diese versuchten lediglich, ihn bei Laune zu halten, da er schließlich der Bundesstaatsanwalt für diesen Distrikt war.
    Die Vorstellung, einen US-Senator anzuklagen und vor Gericht zu bringen, war überaus reizvoll, und Mast erwärmte sich sofort für sie. Er konnte sich schon in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Gerichtssaal sehen, wie er Patricks Tonbänder vorspielte und die Geschworenen und die Zuschauer sich kein Wort entgehen lassen würden. »Wir gehen also auf den Handel ein?« sagte er mit einem Achselzucken, als wäre ihm alles recht.
    »Richtig«, sagte Sprawling. »Da gibt es nichts zu überlegen. Wir machen einen guten Eindruck, weil wir das Geld wiederbeschaffen. Patrick verbringt viele Jahre im Gefängnis. Und, was das Beste ist, wir legen weitaus größeren Gaunern das Handwerk.«
    »Und hinzu kommt, der Präsident möchte, dass wir es tun«, sagte Mast lächelnd, aber außer ihm lächelte niemand.
    »Das wiederum habe ich nicht gesagt«, sagte Sprawling. »Ich habe mit dem Präsidenten nicht über diese Sache gesprochen. Meine Vorgesetzten haben mit seinen Leuten gesprochen. Das ist alles, was ich weiß.«
    Jaynes holte T. L. Parrish wieder herein, und sie verbrachten fast eine Stunde damit, Patricks Angebot und dessen Bestandteile zu diskutieren. Die Frau konnte binnen einer Stunde auf freien Fuß gesetzt werden. Sie beschlossen, von Patrick Zinsen für das gestohlene Geld zu fordern. Was war mit der Klage, die er gegen das FBI eingereicht hatte? Jaynes machte sich eine Liste von Punkten, die mit Sandy noch durchzugehen waren.
    In Miami überbrachte Mark Birck Eva persönlich die gute Nachricht, dass ihr Vater freigelassen worden war. Dieser hätte das Abenteuer heil überstanden; er sei sogar recht gut behandelt worden.
    Er sagte ihr, mit ein bisschen Glück würde sie in ein oder zwei Tagen aus dem Gefängnis entlassen werden.

    VIERUNDDREISSIG
    Mit ernsten Gesichtern und undurchdringlichen Mienen kehrten sie in die Camille Suite zurück und nahmen ihre vorherigen Plätze wieder ein. Die meisten hatten ihre Jacketts in dem anderen Zimmer zurückgelassen, die Hemdsärmel aufgekrempelt und ihre Krawatten gelockert. Sie sahen aus, als wären sie auf ein hartes Stück Arbeit gefasst. Nach Sandys Uhr waren sie fast anderthalb Stunden fort gewesen. Sprawling war jetzt ihr Wortführer.
    »Was das Geld angeht«, begann er, und Sandy wusste augenblicklich, dass der Deal zustande kommen würde. Es war nur noch eine Frage der Details. »Was das Geld angeht - wieviel davon gedenkt Ihr Mandant zurückzugeben?«
    »Alles.«
    »Und alles ist wieviel?«
    »Die ganzen neunzig Millionen.«
    »Was ist mit den Zinsen?«
    »Wen scheren schon die Zinsen?«
    »Uns.«
    »Und weshalb?«
    »Nun, es wäre nur fair.«
    »Wem gegenüber fair?«
    »Den Steuerzahlern, wem sonst.«
    Sandy lachte schallend. »Machen Sie sich doch nicht lächerlich. Sie arbeiten für die Bundesregierung.
    Seit wann machen Sie sich Sorgen um das Wohl der Steuerzahler?«
    »Das ist bei Fällen von Diebstahl und Unterschlagung üblich«, setzte Maurice Mast hinzu.
    »Wieviel?« fragte Sandy. »Zu welchem Satz?«
    »Der Höchstsatz beträgt neun Prozent«, sagte Sprawling. »Ich finde, das wäre nur fair.«
    »Ach, wirklich? Wieviel zahlt denn die Steuerbehörde, wenn sie endlich festgestellt hat, dass ich als Steuerzahler zuviel bezahlt habe, und sie gezwungen ist, mir etwas zu erstatten?«
    Niemand konnte die Frage beantworten. »Sechs Prozent«, sagte Sandy. »Sechs lausige Prozent, das ist das, was die Regierung zahlt.«
    Sandy war natürlich im Vorteil, weil er sich auf diese Auseinandersetzung vorbereitet hatte. Er war auf die Fragen gefasst und hatte die Antworten parat, und es machte ihm riesigen Spaß, zuzusehen, wie sie sich wanden und versuchten, mit ihm Schritt zu halten.
    »Sie bieten also sechs Prozent?« fragte Sprawling langsam und bedächtig.
    »Wo denken Sie hin! Wir haben das Geld; wir entscheiden, wieviel wir zu zahlen gedenken. Es ist dasselbe Prinzip, nach dem

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