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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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die beiden Generaldirektoren verhaften - Atterson von der Monarch-Sierra Insurance und Jill von der Northern Gase Mutual. Die sind nämlich, wie uns inzwischen bekannt ist, die anderen beiden Mitglieder ihres kleinen Konsortiums. Wir werden mit einem Einsatzkommando in ihren eleganten Büros auftauchen, dicht gefolgt von Kameras, und wir werden sie in Handschellen abführen und sie vor den Augen der Welt abtransportieren. Nicht zu vergessen die Informationen für die Medien, Sie verstehen. Und wir werden dafür sorgen, dass allgemein bekannt wird, dass diese Leute Aricia geholfen haben, Ihre kleine Suchaktion in Brasilien zu finanzieren. Stellen Sie sich das für einen Augenblick vor, Stephane, Ihre sämtlichen Klienten werden verhaftet und wandern ins Gefängnis.«
    Stephane hätte nur zu gern gefragt, wie um alles in der Welt das FBI die Mitglieder seines kleinen Patrick-Konsortiums identifiziert hatte, aber dann sagte er sich, dass das nicht allzu schwierig gewesen sein dürfte. Sie hatten sich einfach auf die Leute konzentriert, die das meiste verloren hatten.
    »Das wird Ihr Geschäft ruinieren«, sagte Jaynes, Mitgefühl vortäuschend.
    »Also, was wollen Sie?«
    »Hier ist der Deal. Er ist ganz einfach. Sie sagen uns alles - wie Sie ihn gefunden haben, wieviel er Ihnen verraten hat und so weiter, einfach alles eben. Wir haben eine Unmenge von Fragen - und wir lassen im Gegenzug die Anklagen gegen Sie fallen und lassen Ihre Klienten in Ruhe.«
    »Also nichts als Schikane.«
    »Richtig. Wir schreiben das Drehbuch. Dass wir Ihre Klienten demütigen und Sie aus dem Geschäft befördern können, ist Ihr Problem.«
    »Mehr haben Sie nicht?«
    »Nein. Wenn wir ein bisschen Glück haben, könnten Sie gleichfalls im Gefängnis landen.«
    Es gab eine Menge Gründe, die dafür sprachen, auf diesen Handel einzugehen, von denen Mrs.
    Stephano bei weitem nicht der unwichtigste war. Sie fühlte sich entehrt weil sich herumgesprochen hatte, dass das FBI ihr Haus Tag und Nacht überwachte. Ihre Telefone waren angezapft; das wusste sie, weil ihr Mann seine Gespräche im Garten zwischen den Rosensträuchern führte. Sie stand am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Sie seien anständige Leute sagte sie immer wieder zu ihrem Mann.
    Indem er so tat, als wüsste er mehr, als er tatsächlich wusste, hatte Stephano das FBI dahin gebracht, wo er es haben wollte. Er konnte dafür sorgen, dass die Anklagen gegen ihn fallengelassen wurden. Er konnte seine Klienten schützen. Und, was das Wichtigste war, er konnte sich zum Aufspüren des Geldes der beachtlichen Ressourcen des FBI bedienen.
    »Ich muss mit meinem Anwalt sprechen.«
    »Sie haben Zeit bis fünf Uhr morgen Nachmittag.«
    Patrick sah seine grauenhaften Wunden in der Spätausgabe von CNN in Farbe, sah, wie sein Freund Sandy die Bilder schwenkte wie ein Boxer, der der Welt seinen neu erworbenen Gürtel zeigt. Sie kamen ungefähr in der Mitte einer einstündigen Zusammenfassung der Stories des Tages. Bisher gäbe es keine offizielle Stellungnahme des FBI, sagte ein Korrespondent, der vor dem Hoover Building in Washington stand.
    Luis war zufällig im Zimmer, als der Bericht lief. Er erstarrte, hörte zu, schaute vom Fernseher zu dem Bett, in dem Patrick saß und grinste. Der Groschen fiel rasch. »Meine Fotos?« fragte er mit seinem schwerfälligen Akzent
    »Ja«, antwortete Patrick, der am liebsten laut gelacht hätte.
    »Meine Fotos«, wiederholte er stolz.

    Die Geschichte von dem amerikanischen Anwalt, der seinen Tod vorgetäuscht, bei seiner Beerdigung zugeschaut und seiner Kanzlei neunzig Millionen Dollar gestohlen hatte und der vier Jahre später, in aller Stille in Brasilien lebend, festgenommen worden war, lieferte dem größten Teil der westlichen Welt unterhaltsamen Lesestoff. Eva las die neueste Episode der Geschichte in einer amerikanischen Zeitung, während sie unter der Markise ihres Lieblings-Straßencafes in Aix, Les Deux Garcons, Kaffee trank. Es regnete. Ein feiner Nieselregen hatte die auf dem Trottoir stehenden Stühle und Tische feucht werden lassen.
    Die Story stand nicht auf der Titelseite. Der Artikel beschrieb die Verbrennungen dritten Grades, war aber nicht mit den Fotos illustriert. Er brach ihr das Herz, und sie musste die Sonnenbrille aufsetzen, um ihre Tränen zu verbergen.
    Patrick kehrte heim. Verwundet und in Ketten wie ein Tier würde er die Reise unternehmen, von der er immer gewusst hatte, dass sie eines Tages unausweichlich auf ihn zukommen

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