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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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würde. Und sie würde hinfliegen. Sie würde sich im Hintergrund halten, sich verstecken und tun, was er wollte, und für ihrer beider Sicherheit beten. Sie würde nachts in ihrem Zimmer herumwandern, genau wie Patrick, und sich fragen, was aus ihrer Zukunft geworden war.

    VIERZEHN
    Patrick wählte einen OP-Anzug, sehr weit geschnitten und locker anliegend, weil er nichts ertragen konnte, was auf seinen Wunden scheuerte. Es würde ein Nonstop-Flug sein aber trotzdem mehr als zwei Stunden dauern, und dabei musste er sich so behaglich wie möglich fühlen. Der Arzt gab ihm eine kleine Schachtel mit Schmerztabletten und seine Krankenakte. Patrick dankte ihm. Er gab Luis die Hand und verabschiedete sich von einer Schwester.
    Agent Myers wartete vor der Tür des Krankenzimmers mit vier uniformierten Militärpolizisten. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Patrick«, sagte er. »Wenn Sie sich gut benehmen, verzichten wir jetzt auf Handschellen und Beinketten. Aber sobald wir gelandet sind, habe ich keine andere Wahl.«
    »Danke«, sagte Patrick, dann begann er, vorsichtig den Flur entlangzugehen. Sein Körper schmerzte von der Hüfte abwärts bis zu den Zehen, und seine Knie waren steif vom vielen Liegen. Er hielt den Kopf hoch, nahm die Schultern zurück und nickte im Vorbeigehen den Schwestern höflich zu. Mit dem Fahrstuhl ging es hinunter in die Tiefgarage; dort wartete ein blauer Kleinbus mit zwei weiteren Militärpolizisten, die bewaffnet waren und die in der Nähe parkenden leeren Wagen nicht aus den Augen ließen. Eine kräftige Hand schob sich unter seinen Arm, und Patrick wurde auf die mittlere Sitzreihe hochgeholfen. Einer der Militärpolizisten gab ihm eine billige Flieger-Sonnenbrille. »Die brauchen Sie«, sagte er. »Da draußen ist es verdammt hell.«
    Der Kleinbus verließ das Gelände der Basis nicht. Er rollte langsam über glühendheißen Asphalt, passierte kaum bewachte Kontrollpunkte; er fuhr nie schneller als vierzig Stundenkilometer. Während der Fahrt wurde kein Wort gesprochen. Patrick schaute durch seine Sonnenbrille und die getönten Scheiben auf Kasernen, eine Reihe von Bürogebäuden und einen Hangar. Er war vier Tage hier gewesen Vielleicht auch nur drei. Er war sich nicht sicher, weil er in den ersten Stunden von Drogen umnebelt gewesen war. Eine Klimaanlage dröhnte und sorgte für Kühle. Er umklammerte seine Krankenakte, das einzig Greifbare, was er im Moment besaß.
    Er dachte an Ponta Porä, das jetzt sein Zuhause war, und fragte sich, ob man ihn dort vermisste. Was hatten sie mit seinem Haus angestellt? Kam das Mädchen zum Putzen? Vermutlich nicht. Und was war mit seinem Wagen, dem roten Käfer, an dem er so sehr hing? Er kannte nur eine Handvoll Leute in der Stadt. Was redeten sie über ihn? Vermutlich nichts.
    Welchen Unterschied machte das jetzt? Was immer in Ponta Porä geredet werden mochte, die Leute in Biloxi hatten ihn eindeutig vermisst. Der verlorene Sohn kehrt zurück. Der berühmteste Einwohner von Biloxi kehrt heim, und wie werden sie ihn begrüßen? Mit Beinketten und gerichtlichen Vorladungen. Weshalb nicht eine Parade auf dem Highway 90, an der Küste entlang, zu Ehren dieses Mannes, der einen aufsehenerregenden Coup gelandet hatte? Er hatte die Stadt berühmt gemacht, ihr einen Platz auf der Landkarte verschafft. Wie viele von ihnen waren gerissen genug, um sich in den Besitz von neunzig Millionen Dollar zu setzen?
    Er lachte in sich hinein.
    In welches Gefängnis würden sie ihn stecken? Als Anwalt hatte er, bei den verschiedensten Gelegenheiten, die örtlichen Gefängnisse kennengelernt - das städtische Gefängnis, das von Harrison County, sogar eine Arrestzelle in der Keesler Air Force Base in Biloxi, die dem Militär unterstand.
    Soviel Glück würde er nicht haben.
    Würde er eine Zelle für sich allein bekommen oder eine die er mit Dieben und Junkies teilen musste?
    Ihm kam eine Idee. Er schlug die Akte auf und überflog den Entlassungsvermerk des Arztes. Da stand es, in großen Buchstaben und unübersehbar:
    PATIENT SOLLTE FÜR MINDESTENS EINE WEITERE WOCHE STATIONÄR BEHANDELT
    WERDEN
    Gott segne ihn! Weshalb hatte er nicht früher daran gedacht? Die Drogen. In ihn waren in der vergangenen Woche mehr Narkotika gepumpt worden, als er in seinem ganzen bisherigen Leben zu sich genommen hatte. Dass er sich nicht mehr an alles erinnerte und gelegentlich nicht klar denken konnte, war mit Sicherheit auch auf die Drogen zurückzuführen.
    Er musste Sandy unbedingt

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