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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Sadeas nachdenklich zu. »Die Brückenmänner, die du einsetzt, werden in Sicherheit sein, und es wird
keine zusätzlichen Leben kosten. Aber du wirst doppelt so schnell bei dem Plateau sein und mir helfen können.«
    »Und was ist, wenn du die Parschendi nicht genug ablenken kannst?«, fragte Dalinar. »Was wird, wenn sie trotzdem Bogenschützen aufstellen und auf meine Brückenmänner schießen?«
    »Dann ziehen wir uns zurück«, sagte Sadeas mit einem Seufzer. »Und wir nennen es ein misslungenes Experiment. Zumindest haben wir es dann aber versucht. So kommst du immer voran, alter Freund – indem du etwas Neues ausprobierst.«
    Dalinar kratzte sich nachdenklich am Kinn.
    »Also bitte, Dalinar«, sagte Elhokar. »Er hat deine Anregung aufgenommen, gemeinsam anzugreifen. Jetzt solltest du es einmal auf seine Weise versuchen.«
    »Also gut«, sagte Dalinar. »Wir werden ja sehen, ob es gelingt.«
    »Ausgezeichnet«, meinte Elhokar. »Und jetzt werde ich zu deinem Sohn gehen und ihn beglückwünschen. Dieses Duell war sehr aufregend!«
    Dalinar hatte es zwar nicht besonders aufregend gefunden, denn Adolins Gegner hatte nicht ein einziges Mal die Oberhand gewonnen. Doch das war die beste Art des Kämpfens. Dalinar war keineswegs der Meinung, dass nur ein heftiger Kampf ein guter Kampf war. Es war immer besser, rasch und mit großem Vorteil zu gewinnen.
    Dalinar und Sadeas standen respektvoll auf, als der König die treppenähnlichen Felsensimse hinunterschritt und den sandigen Boden betrat. Dalinar wandte sich zu Sadeas um. »Ich sollte jetzt gehen. Schick mir eine Schreiberin, die mir in allen Einzelheiten die Plateaus schildert, bei denen wir deiner Meinung nach die neue Taktik anwenden können. Sobald ein Angriff auf einem von ihnen stattfindet, werde ich mit meiner Armee zu deinem Sammelplatz marschieren, und dann brechen wir gemeinsam auf. Du wirst mit der kleineren, schnelleren Gruppe vorausgehen, und wir werden dazustoßen, sobald du deine Position erreicht hast.«

    Sadeas nickte.
    Dalinar drehte sich um und wollte schon die Stufen in Richtung der Rampe hinuntersteigen.
    »Dalinar!«, rief ihm Sadeas nach.
    Dalinar warf einen Blick zurück auf den anderen Großprinzen. Sadeas hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sein Schal flatterte in einem plötzlichen Windstoß, und die metallisch-goldene Stickerei darauf glitzerte. »Schick mir auch eine von deinen Schreiberinnen, und zwar mit einer Abschrift von diesem Buch, das Gavilar so gemocht hat. Vielleicht macht es mir ja Spaß, noch ein paar andere Geschichten daraus zu hören.«
    Dalinar lächelte. »Das werde ich tun, Sadeas.«

23
EINE EHRE

    »Ich hänge über der letzten Leere, Freunde hinter mir, Freunde vor mir. Der Festtrunk, den ich trinken muss, klebt auf ihren Gesichtern, und die Worte, die ich sprechen muss, blitzen in ihren Gedanken. Die alten Eide werden aufs Neue ausgesprochen.«
    Datiert Betaban 1173, fünfundvierzig Sekunden vor dem Tod. Person: ein helläugiges Kind von fünf Jahren. Die Ausdrucksweise wurde bedeutend verbessert.
    K aladin sah die drei glimmernden Topaskugeln auf dem Boden vor sich finster an. In der Baracke war es dunkel, und sie war vollständig leer – mit Ausnahme von Teft und ihm selbst. Lopen lehnte in der sonnenerhellten Tür und hielt in nachlässiger Haltung Wacht. Draußen rief Fels den anderen Brückenmännern Kommandos zu. Kaladin hatte befohlen, dass sie Schlachtformationen üben sollten. Es sollte aber nicht auffällig geschehen. Die Ausbildung war als Übung für das Brückentragen getarnt, aber in Wirklichkeit brachte er ihnen bei, Befehlen zu gehorchen und sich rasch und wirkungsvoll wieder neu aufzustellen.
    Die drei kleinen Kugeln – es waren nur Topasstücke – warfen enge, schwache Lichtringe auf den Boden um sie herum.
Kaladin richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf sie, hielt den Atem an und versuchte, ihr Licht durch seine Willenskraft in sich aufzunehmen.
    Doch nichts geschah.
    Er versuchte es also noch angestrengter und starrte in die Tiefe der Kugeln.
    Nichts geschah.
    Er hob eine auf, hielt sie in seiner Handfläche und brachte sie vor seine Augen, sodass er nichts anderes mehr als das Licht sehen konnte. Er erkannte die Einzelheiten des Sturms, des sich drehenden, treibenden Wirbels aus Licht. Kaladin befahl ihm, zwang ihn und bettelte ihn an.
    Nichts geschah.
    Er ächzte, lehnte sich auf dem Steinboden zurück und starrte die Decke an.
    »Vielleicht ist dein Wille einfach nicht stark

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