Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
Vom Netzwerk:
Edelsteinen und Kratzer oder Mängel an Antiquitäten entdecken konnte. Er deutete auf einen Stuhl ihm gegenüber. »Setz dich, setz dich, Jenos Idanian. Was hast du mir heute mitgebracht?«
    »Eine Menge Sachen«, antwortete Han. »Ich möchte einen Preis für alles zusammen, und ich möchte, daß die Kredits unverzüglich auf ein Konto bei der Imperialen Bank überwiesen werden.«
    »Gut, gut«, nickte Okanor. Er rieb sich die bejahrten, geäderten Hände. »Du hast für gewöhnlich einen guten Geschmack, Jenos. Jetzt zeig mal, was du für mich hast.«
    »In Ordnung«, sagte Han und machte sich daran, den Rucksack auszupacken und jeden Gegenstand unter der Lampe auf dem Tisch zu plazieren. Seinen Lieblingsschatz hielt er indes noch zurück: die winzige goldene Statuette eines längst ausgestorbenen corellianischen Paledors. Sie war wunderschön, und die Augen bestanden aus makellosen Feuersteinen von Keral.
    Okanor sah begierig zu. Hier und da gab er ein leises »Oh!« oder »Ah!« von sich, doch er verzichtete darauf, etwas zu sagen, bis Han fertig war. Dann nahm er jedes Stück behutsam in die Hand, unterzog es einer intensiven Untersuchung, wobei er manchmal eine Juwelierlupe benutzte, und legte es dann zurück auf den Tisch, um sich dem nächsten zuzuwenden.
    »Bemerkenswert, überaus bemerkenswert«, urteilte er abschließend. »Ich werde eine meiner eisernen Regeln brechen und dich fragen, wo um alles in der Galaxis du all diese Dinge aufgetrieben hast. In einem Museum? Ich billige es nicht, Museen zu bestehlen, das weißt du.«
    Han schüttelte den Kopf. »Kein Museum.«
    »Eine Privatsammlung also?« Okanor preßte die Lippen aufeinander. »Ich bin äußerst beeindruckt, junger Bursche. Der fragliche Sammler ist offenbar ein Wesen von Geschmack und Urteilsvermögen. Ich kann dir außerdem verraten, junger Mann, daß er, was seine Bezugsquellen angeht, nicht eben sehr wählerisch ist. Aufgrund ihrer Beschreibung vermag ich mindestens die Hälfte dieser Gegenstände als gestohlen gemeldet zu erkennen. Nach einigen wird schon seit Jahren gesucht.«
    »Das überrascht mich nicht«, meinte Han. »Und Sie, Sie werden diese Sachen an Museen verkaufen, oder?«
    »Das meiste davon, das meiste«, bestätigte Okanor.
    »In Ordnung. Dann ist es gut«, sagte Han und dachte, daß Bria damit zufrieden sein würde. »Da gehören sie auch hin. Also. wieviel?«
    Okanor nannte eine Summe.
    Han warf dem alten Mann einen vernichtenden, verächtlichen Blick zu und griff nach seinem Rucksack. »Es gibt einen Mann drüben in Kolene, der ganz verrückt danach sein wird, einen Blick auf dieses Zeug werfen zu können. Wie ich sehe, hätte ich ihm zuerst einen Besuch abstatten sollen«, rief er und packte den geschnitzten Banthazahn von Tatooine.
    Okanor nannte eine neue, höhere Summe. Han begann stumm, einen Gegenstand nach dem anderen in dem Rucksack zu verstauen.
    Okanor ließ einen Seufzer hören, der sich anhörte, als hätte er eben seinen letzten Atemzug getan, und nannte wieder eine Summe, die um einiges höher war als die zuvor angebotene. »Und das ist mein letztes Wort«, fügte er noch hinzu.
    Han schüttelte den Kopf. »Besser nicht, Okanor. Ich muß wenigstens fünftausend mehr als das bekommen.«
    Okanor faßte sich an die Brust und beobachtete mit leidendem Blick, wie Han fortfuhr, immer mehr Gegenstände in den Rucksack zu schieben. Als Han schließlich nach dem letzten verbliebenen Artefakt auf dem Tisch griff, der kleinen Skulptur aus lebendem Eis, quiekte er: »Nein! Nicht! Du bringst mich um! Bringst mich an den Bettelstab! Ich werde nackt in den Straßen betteln müssen, Jenos, Bursche! Willst du das einem alten Mann antun?«
    Han schenkte ihm ein verwegenes Grinsen. »Ohne mit der Wimper zu zucken, Okanor. Ich weiß, was ich brauche, um gut aus diesem Geschäft rauszukommen, und ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was das alles wert ist, und mit weniger lasse ich mich nicht abspeisen.« Er blickte den Alten eindringlich an. »Ganz ehrlich, Okanor, ich kann es mir nicht leisten, mich mit weniger zufriedenzugeben. Ich will diese Kredits für etwas sehr Wichtiges ausgeben. Wenn alles klappt, was ich vorhabe, werden Sie mich hier nie wiedersehen und ich komme sauber aus dieser ganzen Geschichte raus.«
    Okanor nickte. »Also schön. Du hast mich überzeugt, Idanian. Ich bezahle, was du forderst.«
    »Gut«, nickte Han und fing an, den Rucksack wieder auszupacken.
    Er verließ den Laden kurz darauf mit

Weitere Kostenlose Bücher