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Der Pilot

Der Pilot

Titel: Der Pilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Star Wars - Han Solo Trilogie 1
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und Keil d’Tana teilten sich dasselbe Netzhautmuster – was keine Überraschung war, denn alle diese Personen waren in Wirklichkeit Han Solo.
    Ehe Han die Händlerglück verließ, hatte er zur Sicherheit – für den Fall, daß er rasch seine Identität wechseln mußte – einen kleinen Kreditvorrat und einen kompletten Satz Ausweisdokumente in einem Schließfach auf Corellia untergebracht. Garris Shrike hatte den Jungen vor jedem Schwindel, an dem Han beteiligt war, mit anderen Dokumenten ausgestattet, und dieser hatte alle Papiere sorgfältig aufbewahrt und bei Bedarf auf den neuesten Stand gebracht.
    Der Corellianer wußte indes, daß keiner seiner gefälschten Ausweise imperialen Scannern standhalten würde. Han war sich darüber im klaren, daß er auf Coruscant, bevor er daran denken konnte, den Aufnahmetest der Akademie zu absolvieren, ein kleines Vermögen an Bestechungsgeldern würde hinblättern müssen, um Ausweisdokumente zu erhalten, die so echt wirkten, daß sie anstandslos eine imperiale Sicherheitsüberprüfung überstanden.
    Unter Berücksichtigung der Geschäftsordnung zitierte Teroenza einen Unterpriester – oder Sakredot, wie diese genannt wurden – zu sich und wies ihn an, Han herumzuführen. Doch zunächst wurde er allein gelassen, um seinen Overall wieder anzuziehen, nachdem man ihm versichert hatte, daß ihm bald Kleidung mit dem Symbol der Ylesianer – einem großen, weit geöffneten Auge und einem ebensolchen Mund – ausgehändigt würde.
    Als er in seine Kleidung und die Stiefel schlüpfte, bemerkte er, daß er stark schwitzte. Heiß und feucht, dachte er. Wunderbares Klima. Doch für das Geld, das die Priester ihm bezahlten, war er gerne bereit, ein Jahr Ungemach auf sich zu nehmen. Dieser Job würde ihm jede Menge Erfahrung auf großen Schiffen und Zugang zu Übungssimulationen verschaffen. Das sollte reichen, um den Aufnahmetest für den Eintritt in die Akademie zu bestehen.
    Das Geld bedeutete außerdem, daß er die Bestechungssummen aufbringen konnte, die erforderlich waren, damit seine Bewerbung zügig bearbeitet wurde und die für die Aufnahme zuständigen Beamten überhaupt erreichte. Er hatte sich erkundigt und wußte daher, daß es ohne Schmiergelder häufig einen ganzen Monat oder mehr dauerte, bis ein Kadettenanwärter einen Antrag gestellt und alle relevanten Prüfungen durchlaufen hatte, persönlich befragt und endlich als Neuzugang auf der Imperialen Akademie zugelassen würde.
    Der Sakredot erschien und stellte sich als »Veratil« vor. Han folgte ihm durch einen langen Gang, vorbei an einem großen Amphitheater und durch einen Komplex, der sich als Aufnahmebereich entpuppte. »Unser Begrüßungszentrum«, erklärte der Priester. Veratil führte Han nach draußen. Er trat aus der Tür, und ehe er noch Luft holen konnte, war er bereits in Schweiß gebadet. Dampfende Hitze und Feuchtigkeit schlugen ihm beinahe wie ein Faustschlag ins Gesicht. Die Luft war voll von Ausdünstungen – schwere Blumendüfte, verrottende Vegetation und ein weiterer Geruch, den seine Nase wiedererkannte, aber den er nicht genau einzuordnen vermochte.
    Han stand am oberen Ende der kurzen Rampe, die von dem Gebäude nach unten führte, und blickte in den Himmel, der von einem durchsichtigen Blaugrau war. Die Sonne, die an diesem Himmel stand, leuchtete orangerot und wirkte größer, als er es gewohnt war. Dieser Stern mußte seinem Planeten näher stehen als die Sonne Corel ihrer Welt Corellia. Er warf einen kurzen Blick auf die Schatten und sah, daß es weit nach Mittag war, dann blickte er auf das Chrono an seinem Handgelenk. »Wie lang sind die Tage hier?« fragte er Veratil.
    »Zehn Standardstunden, Sir«, erwiderte der Sakredot.
    Kein Wunder, daß es so stürmisch ist, dachte Han. Eine heiße Welt mit hoher Luftfeuchtigkeit, die sich sehr schnell dreht.
    Han blickte hinaus auf das Freigelände. Der Permabeton endete abrupt und machte dem natürlichen Boden und Pflanzenwuchs Platz; kleine Teiche kündeten von sintflutartigen Regenfällen in jüngster Zeit; rötlicher Schlamm bildete einen markanten Kontrast zu der üppigen, blaugrünen Vegetation; die Blüten, die überall von den Ranken und Bäumen des ausufernden Urwalds herabhingen, waren groß und farbenfroh – es gab Scharlachrot, tiefes Purpur, leuchtendes Gelb.
    »Das hier ist Kolonie Eins«, erklärte Veratil. »Wir haben noch zwei weitere Kolonien für die Pilger gegründet. Vor zwei Jahren haben wir Kolonie Zwei ins Leben gerufen

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