Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Polizistenmörder

Der Polizistenmörder

Titel: Der Polizistenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
Vom Netzwerk:
daß die Beleuchtung unvorschriftsmäßig war, und da sagte der, daß sie nichts getan hätten.«
    »War das alles, was gesprochen wurde?«
    »Nein. Als sie mit dem Schießen begonnen hatten, rief der Lange etwas. Schnell ins Auto rein, oder so was, und dann einen Namen.«
    »Kannst du dich an den Namen erinnern?«
    »Warte mal. Das war ein ungewöhnlicher Name. Fing mit K an. Klas vielleicht.«
    »Der ist nicht so ungewöhnlich.«
    »Nein. Der Name kommt seltener vor. Moment, gleich fällt er mir wieder ein.«
    »Wahrscheinlich. Manches fällt einem später wieder ein.«
    »Ich habe keinen Namen gehört«, sagte Hector.
    »Wir haben auch den Wagen noch nicht gefunden.«
    »Die Kollegen und ich bekamen über Funk falsche Angaben. Die sagten, es sei ein Chrysler, aber ich bin sicher, daß es ein alter Chevrolet war.«
    »Wieso bist du so sicher?« erkundigte sich Elofsson.
    »Ich kenne mich mit Autos aus. Bei der Suchmeldung im Funk sagten sie, daß es ein blauer Chrysler ist. Aber ich bin ganz sicher, daß es ein Chevrolet war, und er war außerdem grün. Und dann haben wir auch eine falsche Nummer bekommen.«
    »Ja, so ist das ja immer wieder«, seufzte Elofsson. »Falsch. Aber ich kann mich nicht so genau erinnern, was sie über Funk gesagt haben.«
    »Ich aber. Die sagten, es sei ein Rockerauto mit alten Nummernschildern. Soweit stimmte es ja auch, aber alles andere war falsch.«
    »Typisch«, ließ Elofsson sich vernehmen. Sein Atem ging jetzt schwerer.
    »Hast du Schmerzen?« fragte Kollberg mitleidsvoll.
    »Ja. Manchmal kann man es kaum aushallen.«
    Kollberg wandte sich an Hector. »Du sagst, daß alles falsch war. Wir sprachen über die Farbe und die Marke. War es noch etwas?«
    »Ja. In der Suchmeldung hieß es, daß zwei Mädchen und ein junger Mann im Auto sein sollten. Tatsächlich waren es nur zwei Männer und kein Mädchen.«
    »Jetzt fällt mir der Name ein«, unterbrach Elofsson plötzlich. »Kasper.«
    »Kasper.«
    »Genau. Rein ins Auto, Kasper, rief der, der auf mich geschossen hat. Kasper, das war es.«
    »Bist du ganz sicher?«
    ›Ja, absolut. Ich habe doch gesagt, daß es ein komischer Name war. Ich kenne keinen, der so heißt.«
    »Ich auch nicht.«
    »Und dann war es das Schild«, fuhr Hector fort. »Die haben gesagt, daß der Wagen ein A-Schild hatte. Ein Stockholmer Auto mit altem Kennzeichen also und daß die Nummer dreimal die Sechs enthielt. Aber das stimmte nicht, denn der Wagen hatte ein B-Schild und die Nummer begann mit zwei Sieben, dann kam irgendeine andere Ziffer und dann möglicherweise noch eine Sieben.«
    »Davon weiß ich nichts«, gab Elofsson zu.
    »Ziemlich wichtig«, sagte Kollberg. »Du sagst, daß es ein grüner Chevrolet mit einem Kennzeichen von Stockholm-Land und zwei oder dreimal die Sieben in der Nummer war?«
    »Ja«, bestätigte Hector, »da bin ich bombensicher. Ich versuche mir solche Sachen zu merken, und meistens gelingt mir das auch.«
    »Ja, ja«, fügte Elofsson hinzu, »der Kollege hier ist immer sehr aufmerksam.«
    »Was hatte dieser Kasper denn an?«
    »Dunkle Jacke und Jeans. Popelinjacke. Kleiner Kerl mit blonden Haaren. Langen Haaren, wie der Kollege gesagt hat.«
    »So sind ja heutzutage beinahe alle angezogen.«
    Eine Schwesternschülerin trat ein und schob einen Wagen mit einer großen Zahl von Reagenzgläsern vor sich her. Sie kümmerte sich um Elofsson. Kollberg rückte ein Stück zur Seite.
    »Bist du kräftig genug, um noch weitersprechen zu können?«
    »Aber sicher«, sagte Hector. »Mir macht das gar nichts aus. Was willst du wissen?«
    »Ich denke vor allem an den Ablauf selbst. Ihr stoppt den Wagen und steigt aus. Vorher hast du dir das Fabrikat, die Farbe und das Kennzeichen gemerkt.«
    »Das stimmt.«
    »Was haben die Männer in dem Auto dann getan?«
    »Sie sind auch ausgestiegen. Emil, der Kollege hier, hat mit seiner Taschenlampe in den Wagen hineingeleuchtet. Dann hat er den Kerl, der ihm am nächsten stand, ans Jackett gefaßt. Und da hat der zu schießen begonnen.«
    »Bist du sofort getroffen worden?«
    »So gut wie. Ich glaube, der Kollege bekam die ersten Schüsse ab. Aber das ging alles verdammt schnell. Ich wurde direkt danach getroffen.«
    »Aber du konntest noch deine Pistole ziehen?«
    »Das hatte ich vorher schon getan.«
    »Du hattest also die Pistole in der Hand, als du auf das Auto zugingst?«
    »Ja. Ich muß wohl so eine Art Vorahnung gehabt haben.«
    »Glaubst du, daß die Männer im Auto gesehen haben, daß du die

Weitere Kostenlose Bücher