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Der Preis des Schweigens

Der Preis des Schweigens

Titel: Der Preis des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverley Jones
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übrigens schon einmal in der Lokalzeitung, letztes Jahr. Sie haben eine Kampagne angezettelt, dass der Wohnwagenpark erhalten bleiben soll, und ein paar andere Parzellenbesitzer, die ebenfalls nicht verkaufen wollten, haben sie unterstützt. Aber inzwischen ist einer nach dem anderen eingeknickt. Glaubt man den Nashs, hat es Drohungen seitens der Baufirma gegeben. Aber es kann auch sein, dass einfach nur das Angebot erhöht wurde, bis die anderen Inhaber gesagt haben: Ach, was soll’s, wir nehmen lieber das Geld.
    Das Problem brodelt also schon eine ganze Weile unter der Oberfläche, und jetzt ist es plötzlich groß in den Medien und alle tuscheln herum, wie dubios das Ganze ist und so weiter. Fest steht, dass es um eine Menge Geld geht. Was sollen wir in die Presseerklärung schreiben, was meinst du, Jen?«
    »Was?«
    »Was veröffentlichen wir am besten, um uns die Medien eine Zeit lang vom Hals zu halten?«
    Ich gab mir Mühe, mein Gehirn wieder zum Funktionieren zu bringen und die ganze Geschichte als alltäglichen Fall zu betrachten und ihn mit der gewohnten Routine anzugehen, aber ich fühlte mich wie betäubt. Ich konnte nicht glauben, dass das Feuer nichts mit Justin und meinem Abenteuer von vor zwei Nächten zu tun haben sollte.
    Weil Bodie mich immer noch abwartend ansah, sagte ich schließlich: »Ich skizziere jetzt erst mal die groben Fakten und setze einen Entwurf auf, bevor du dir das Ganze durchliest. Am besten veröffentlichen wir einen ganz allgemein gehaltenen Aufruf, ob jemand irgendetwas Verdächtiges beobachtet hat. Diese Baugeschichte lassen wir ganz raus, bis wir sicher sind, dass es wirklich Brandstiftung war. Soll dieser Weaver doch die Gerüchte kommentieren, wenn er will.«
    »Genau das habe ich auch schon zu Sellers gesagt. Wir genialen Köpfe ticken mal wieder genau gleich«, sagte er strahlend.
    »Zeitrahmen, in dem der Brand stattfand?«
    »Letzte Nacht gegen ein Uhr morgens.«
    »Geschätzte Schadenssumme?«
    »Ich sage Jimmy, dass er sich mit dir in Verbindung setzen soll.«
    »Gut. Melde dich doch, nachdem du erneut mit den Nashs gesprochen hast, dann sehen wir, wo wir bezüglich der Aussagen stehen.«
    »Klar, das mache ich. Chief Inspector Davies von der dortigen Kripo ist völlig am Ausflippen, weil der Chief Superintendent gerade in Mauritius im Urlaub weilt und der Superintendent angeblich Schweinegrippe hat. Also hat er jetzt die alleinige Verantwortung, und die Presse ruft direkt bei ihm im Büro an. Er will ein paar Einzel- und Telefoninterviews geben, um ›Spannungen zuvorzukommen und die Leute zu beruhigen‹. Das Übliche eben. Könntest du ihn anrufen und ihm diesbezüglich ein paar Tipps geben?«
    »Alles klar, wird erledigt.«
    Das war genau das Problem bei solchen Fällen. Ein kleiner Brand konnte sich durch die Gerüchteküche und die Presse schnell zu einem angeblichen »Problem für die Gemeinde« auswachsen. Die Journalisten wissen genau, dass sie ihre Anfragen an die Pressestelle zu richten haben, aber sie versuchen es grundsätzlich direkt bei den ermittelnden Beamten. Diese geraten in Panik, heulen sich bei ihren Vorgesetzten aus, und dann spielt sich plötzlich jeder als Pressesprecher auf und will die Leute »beruhigen«.
    »Jimmy hat übrigens auch ein paar Informationen für dich, die für den Aufruf an die Bevölkerung relevant sein könnten. Er schickt sie dir per E-Mail«, fügte Bodie hinzu. »Offenbar haben sich in den letzten Nächten wiederholt Jugendliche auf dem Gelände herumgetrieben, um zu feiern und zu saufen, du weißt schon. Das Bürohäuschen war beschädigt, und auf der Straße lagen zerbrochene Flaschen. Vielleicht gibt es ja einen Zusammenhang? Eine Party, die ein bisschen aus dem Ruder geraten ist, wer weiß?
    Mrs Nash, die übrigens ziemlich schrullig ist, hat außerdem erzählt, dass vor drei Tagen eine Frau auf dem Gelände war und eine Menge Fragen zu ihrem Wohnwagen gestellt hat – wie oft sie dort übernachten, ob sie an den Wochenenden da seien, ob die angrenzenden Wohnwagen benutzt würden oder leer stünden. Sie hat uns eine ziemlich gute Beschreibung der Frau gegeben, aber das Komische ist, dass sie behauptet hat, sie heiße Anne Nolan, was nicht sein kann, weil Anne Nolan beim Chronicle arbeitet und zum fraglichen Zeitpunkt ein Gemeinderatsmitglied von Aberthin interviewt hat, was für ein Zufall. Jimmy hat das vor ungefähr einer halben Stunde in der Redaktion des Chronicle und im Gemeinderat überprüft.«
    Junge, die

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