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Der Privatdozent

Titel: Der Privatdozent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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meldet sich der Typ.
    „Hey!”, beschwert sich jetzt seine Freundin.
    Wortlos reiche ich ihm eine der übrigen Flaschen und schnappe mir gleich zwei. So wie es jetzt im Kühlschrank aussieht, wird die Party wohl gleich vorbei sein.
    Mit der Flasche in der Hand kümmert sich der Typ neben mir wieder um seine Freundin. Ich trete den Rückzug an. Vom Flur aus werfe ich kurz einen Blick in Richtung Mareks Zimmer. Undeutlich sehe ich ein paar Leute, die auf dem Boden liegen und kiffen. Das war zu erwarten. Einigermaßen überrascht bin ich aber, dass sich in Lukas‘ Zimmer ein paar Blondchen aufhalten und über Beautykram schwadronieren. Die Party muss wirklich schon am Ende sein, wenn die Mädels sich in einen eigenen Raum zurückziehen können, ohne dass die Kerle ihnen sabbernd hinterhereifern.
    Mein Zimmer treffe ich dafür unerwartet leer an. Kein Lukas, keiner von den Muskelbergen. Ein wenig unentschlossen sehe ich auf die beiden Bierflaschen in meinen Händen. Dann stoße ich die Tür zu und schließe wieder ab. Also bleibt doch nur warten, bis endlich Montag ist. Von zwei Bier kann ich mich wohl kaum abschießen.
    Irgendwie enttäuscht lasse ich mich auf mein Bett fallen und öffne die erste Flasche. Beiläufig schubse ich Lukas‘ Leergut von meinem Kopfkissen. Donnernd fällt die Flasche auf den Teppich. Ich würde sie jetzt gern nehmen und gegen die Wand schmettern. Ich will was kaputt machen, um endlich dieses bescheuerte Gefühl im Bauch loszuwerden. Stattdessen trinke ich die halbe Flasche leer und warte darauf, dass mir das Zeug ein bisschen in den Kopf steigt.
    „Hast du abgeschlossen?”, fragt plötzlich Lukas‘ Stimme.
    Ich zucke zusammen und sehe mich um. Von Lukas keine Spur. Irritiert schaue ich auf das Bier in meiner Hand, als ob es sich vielleicht doch um irgendeinen Drogencocktail handeln könnte.
    „Lukas?”, frage ich vorsichtig. Aber ich bekomme keine Antwort. Schnell nehme ich noch einen Schluck Bier. Dann erhebe ich mich und stehe mitten im Raum. Es gibt nicht viele Verstecke in meinem Zimmer. Unterm Schreibtisch ist niemand. Hinter dem Sessel auch nicht.
    „Hast du abgeschlossen?”, fragt Lukas wieder und diesmal kann ich ihn orten. Mit zwei Schritten bin ich bei meinem Kleiderschrank und reiße die Türen auf.
    „Was …?”, fange ich an, verliere bei dem Anblick aber die Fassung. Da steht Lukas, eingezwängt zwischen meinen Klamotten, splitterfasernackt in meinem Schrank – und hat eine Latte, die sich sehen lassen kann.
    „Was …?”, fange ich noch mal etwas ruhiger an, aber ich weiß gar nicht, was ich überhaupt sagen will.
    „Mach das Licht aus”, sagt Lukas leise.
    „Auf gar keinen Fall!”, antworte ich bestimmt.
    „Warum nicht?”
    „Warum doch?”
    Jetzt schweigt er und schaut mich nur mit vom Alkohol gerötetem Gesicht an. Dann taumelt er aus meinem Schrank und fällt mir um den Hals. Ich habe Mühe, ihn aufrecht zu halten. Lukas schlingt einen Arm um mich, wohl um nicht umzukippen. Doch dann spüre ich seine Erektion an meiner Hüfte und seine Hand an meinem Hintern.
    „Was …?”, setze ich zum dritten Mal an, doch plötzlich habe ich Lukas’ Zunge in meinem Mund. Ich schmecke Bieratem. Dann komme ich aus dem Tritt und wir fallen auf den Boden.
    „Verdammt, Lukas …”, schimpfe ich und springe wieder auf. So schnell ist er nicht.
    „Hast du abgeschlossen?”, fragt er schon wieder und bleibt einfach auf dem Rücken liegen.
    „Ja”, antworte ich wahrheitsgemäß, weil mich sein Riesenteil jetzt doch ein wenig ablenkt. Aber ich werde auf keinen Fall die Situation ausnutzen! Nicht auszudenken, was dann morgen hier los wäre, wenn sich Lukas an ein Stelldichein mit mir erinnert.
    „Was soll das?”, frage ich daher mit ernster Stimme.
    „Ich dachte …” Mühsam stemmt er sich hoch. Es dauert ewig, bis er schwankend vor mir steht.
    „Was dachtest du?”
    „Ich dachte, dass du vielleicht …”
    „Dass ich?”
    „Na ja”, er grinst anzüglich. „Du weißt schon …”
    „Nee, ich weiß gar nix!”
    Einen Moment lang grinst er nur, dann taumelt er auf mein Bett zu und lässt sich reinfallen.
    „Lukas?”, sage ich drohend.
    Lukas greift sich an den Schwanz und fängt an, sich zu massieren.
    „Kannst du das bitte lassen?” Langsam wird die Situation ziemlich gefährlich.
    „Ach, komm schon …”, lallt Lukas und zwinkert mir zu.
    „Nee”, sage ich böse, „pack deine Klamotten und mach, dass du hier rauskommst!”
    Jetzt runzelt er die

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