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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Mr. Farley, dann hätte das der Polizei gemeldet werden müssen«, sagte Kincaid. »Zumal, da unter den entwendeten Gegenständen auch Skalpelle waren und es sehr wahrscheinlich ist, dass bei drei Mordfällen, die sich seither ereignet haben, die Tatwaffe ein Skalpell war.«
    Gavin Farley klappte der Unterkiefer herunter. »Ich – Sie werden doch nicht glauben, dass ich -« Er glotzte sie an wie ein Fisch auf dem Trockenen, die Pupillen groß und schwarz geweitet.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür, und ein Polizeibeamter führte einen Mann in einem akkuraten Nadelstreifenanzug herein.

    »Miles!«, rief Farley. Er schoss von seinem Stuhl hoch und schüttelte dem Mann inbrünstig die Hand.
    »Hallo, Gavin.« Der Anwalt löste seine Hand aus der Umklammerung und wandte sich an Gemma und Kincaid. »Ich bin Miles Kelly, Mr. Farleys Anwalt.« Kincaid schätzte ihn auf Mitte dreißig; er war dunkelhaarig und hatte markante Gesichtszüge. Seinem feinen Anzug und frisch gestärkten weißen Hemd zum Trotz – den Markenzeichen des Rechtsanwalts – verriet der dunkelblaue Schatten auf seinem Kinn, dass er sich nicht die Zeit für eine Rasur genommen hatte. »Was haben wir denn für ein Problem?«
    »Ich nehme an, Mr. Farley hat Sie über unsere Ermittlungen informiert«, antwortete Gemma, »und über seine Beziehungen zu der Frau, die vor etwas über einer Woche ermordet wurde -«
    »Sie war meine Klientin, verdammt noch mal!«, fuhr Farley dazwischen. »Wie oft soll ich Ihnen noch sagen -«
    »Gavin, beruhige dich doch.« Kelly wandte sich wieder an Gemma. »Er rief mich gestern an, um mir zu sagen, dass Sie dabei seien, sein Haus zu durchsuchen. Da alle Papiere in Ordnung waren, sagte ich ihm, dass uneingeschränkte Kooperation die einzig angemessene Reaktion sei.«
    »Sehr klug von Ihnen, Mr. Kelly«, meinte Kincaid. »Und er hat Ihre Anweisungen befolgt. Das Problem ist nur, dass gestern Abend ein weiterer Mord geschehen ist, und wir gerne erfahren würden, wo Mr. Farley sich zu der betreffenden Zeit aufgehalten hat.«
    »Ein weiterer Mord?« Farleys Stimme war nur noch ein Flüstern. »Wo – wer …?«
    »Karl Arrowood«, teilte Gemma ihm knapp mit. »Sind Sie sicher, dass Sie Dawns Mann nie kennen gelernt haben, Mr. Farley?«
    »Ja. Ich hätte den Mann nicht erkannt, wenn ich ihm auf der Straße begegnet wäre.«

    »Nun, dann hätten Sie doch gewiss nichts dagegen, uns zu sagen, wo Sie gestern Abend waren?«
    »Ich – Das ist eine Verletzung meiner Privatsphäre. Warum sollte ich Ihnen das sagen, wenn ich doch mit der Sache gar nichts zu tun habe? Sie können doch nicht einfach daherkommen und -«
    »Gavin«, schaltete Mr. Kelly sich ein, »nun stell dich doch nicht so an. Sag ihnen, was sie wissen wollen, und dann können wir alle wieder nach Hause gehen.«
    Farley sah seinen Anwalt an, als ob er protestieren wollte. Dann jedoch zuckte er resigniert mit den Achseln. »Ich war zu Hause. Den ganzen Abend. Mit meiner Frau und meinen Schwiegereltern. Unsere Nachbarn, die Simmonsens, haben auch auf einen Drink vorbeigeschaut.«
    »Um wie viel Uhr sind Ihre Schwiegereltern angekommen?«, fragte Gemma.
    »So gegen halb sieben. Meine Frau lädt sie immer am Heiligabend zum Essen ein, und am ersten Weihnachtstag sind wir dann bei meinen Eltern in Henley.«
    »Und wann sind sie wieder gegangen?«
    »Ungefähr um halb zehn, würde ich sagen. Ich hatte keinen Grund, mir die genaue Zeit zu notieren.«
    Gemma ignorierte seine sarkastische Bemerkung. »Und in der Zwischenzeit haben Sie das Haus nicht verlassen? Sie sind auch nicht in Ihrer Werkstatt gewesen?«
    »Nein.«
    »Mr. Farley, wenn das die Wahrheit ist, dann hätten Sie das auch gleich sagen und uns allen eine Menge Zeit und Mühe ersparen können. Und Sie hätten Ihren Anwalt nicht am Weihnachtstag mitten in der Nacht aus dem Bett klingeln müssen.«
     
    »Seine Frau bestätigt seine Angaben«, sagte Gemma zu Kincaid und sah von dem Bericht auf, den Gerry Franks ihr soeben hatte zukommen lassen. »Fragt sich nur, was wir darauf
geben können. Sergeant Franks steht mit einem Team bereit, um die Schwiegereltern und die Nachbarn zu befragen, sobald es nach den Geboten der Höflichkeit möglich ist.«
    »Also bei Tagesanbruch?« Das würde schon sehr bald sein – inzwischen war es fast fünf Uhr.
    »Genau. Die erste Durchsuchung des Hauses und der Werkstatt – und natürlich von Farleys Wagen – hat nichts Auffälliges zu Tage gefördert. Aber natürlich können

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