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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Feiertagen. Sicher, Dawn hatte immer eine Ausrede parat – sie sagte, er hätte ein Geschäftsessen geplant oder sie müssten nach Frankreich fahren oder in irgendein schickes Landhaus. Und immer hat sie versprochen, das nächste Mal würde es bestimmt klappen, aber wir haben mit der Zeit mitbekommen, dass das nur leere Worte waren. Karl hätte es nie erlaubt. Er hat uns unsere Tochter weggenommen, und jetzt ist sie tot.«
    »Wie hat sie Karl kennen gelernt?«
    »Das war bei irgend so einer protzigen Party in London. Sie hatte eine Stelle bei der BBC angenommen, zusammen mit ihrer Freundin Natalie, und sie lebten in Saus und Braus. In dieser Zeit ist sie immer zu uns nach Hause gekommen und hat uns alles erzählt – wer was anhatte, was es zu essen gab, den neuesten Klatsch. Wir konnten es zuerst gar nicht glauben, als sie uns erzählte, dass sie diesen Mann heiraten wollte, der doppelt so alt war wie sie. Aber wir dachten, sie ist ja schließlich eine erwachsene Frau, also machen wir das Beste draus, wenigstens kann er es sich leisten, ihr eine anständige Hochzeitsfeier zu bieten.« Mrs. Smith presste die Lippen zusammen, als der Zorn erneut in ihr aufwallte.
    »Aber das hat er nicht getan?«
    »Er ist mit ihr weggefahren, nach Nizza oder weiß der Teufel wohin. Wir haben noch nicht mal ein Foto bekommen.«
Sie drückte das Fotoalbum an ihre Brust, als ob dieser Mangel eine physische Leere erzeugte. »Und jetzt hat er ihre Beerdigung geplant, ohne uns zu fragen. Wir hatten an eine Trauerfeier hier im Krematorium gedacht, hier, wo sie aufgewachsen ist, sodass auch unsere Freunde und Nachbarn kommen könnten. Aber nein, er hatte schon alles arrangiert. Eine Erdbestattung in Kensal Green, nächsten Dienstag.«
    »Das Recht dazu hat er wohl als ihr Ehemann«, sagte Gemma. »Und wie Sie bereits sagten, er kann es sich auch leisten. Aber es ist sicherlich taktlos von ihm, dabei nicht an Ihre Gefühle zu denken.«
    Dawns Mutter nickte und schniefte leise; offenbar war sie dankbar für Gemmas Unterstützung.
    »Als Sie Dawn das letzte Mal gesehen haben, kam sie Ihnen da irgendwie verändert vor?«
    Mrs. Smith sah ihren Mann an, als ob sie bei ihm Bestätigung suchte. »Ja, jetzt, wo Sie es erwähnen, sie war wirklich anders. Irgendwie herzlicher, könnte man wohl sagen. Sie hat uns sogar zum Abschied umarmt, und dabei war unsere Dawn nie eine, die ihre Gefühle gerne offen zeigte. Es kam mir so vor – und das habe ich Clarence damals auch gesagt, nicht wahr?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: »Es kam mir so vor, als wollte sie sich für irgendetwas entschuldigen.«
    »Hat Ihre Tochter mit Ihnen jemals über Kinder gesprochen?«
    »Nein. Aber sie wusste, wie wir darüber dachten. Sie war ein Einzelkind. Wenn sie uns keine Enkelkinder schenkte, würden wir ganz alleine dastehen. Aber er hätte sie uns ja sowieso nicht sehen lassen«, setzte sie verbittert hinzu.
    »Hat Dawn Ihnen gesagt, dass Karl keine Kinder wollte?«
    »Nein, aber vermutet haben wir so etwas schon. Schließlich waren sie ja schon fünf Jahre verheiratet …«
    »Mrs. Smith …« Gemma zögerte. Sie wollte Dawns Eltern
nicht noch mehr Kummer bereiten, doch sie fand, dass sie das Recht hatten, es zu erfahren. »Ihre Tochter erwartete ein Kind. Sie hatte erst am Nachmittag desselben Tages die Bestätigung erhalten, dass sie schwanger war.«
    »O nein«, flüsterte Mrs. Smith. »Nicht auch noch das! Wie konnte nur irgendein Mensch ihr das wegnehmen – und uns?« Sie richtete den Blick fest auf Gemma. »Hat er davon gewusst?«
    »Mr. Arrowood? Er sagt nein. Mrs. Smith, hatten Sie je Grund zu der Annahme, dass Mr. Arrowood Ihre Tochter misshandelte?«
    »Sie meinen, ob er sie geschlagen hat?« Mrs. Smiths überraschter Gesichtsausdruck schien anzudeuten, dass dies die einzige Gemeinheit war, die sie ihrem Schwiegersohn nicht zugetraut hätte. »Nein. Sie hat nie … Sie glauben doch nicht, dass sie ihm von dem Kind erzählt hat und er -«
    »Im Moment schließen wir noch keine Möglichkeiten aus«, erklärte Kincaid. »Würden Sie Ihrem Schwiegersohn zutrauen, dass er -«
    »Nein.« Mr. Smith richtete sich auf, und seine Mundwinkel zuckten vor Erregung. »Kein Mensch, der unsere Dawn gekannt hat, hätte so etwas tun können. Und außerdem war der Mann zu … vornehm, zu etepetete. Unvorstellbar, dass er sich die Hände schmutzig gemacht oder sein Hemd ruiniert hätte. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ja, ich denke schon«, antwortete Kincaid

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