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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Goldlöckchen.«
    Dana befeuchtete ihre Lippen. »Zum Teufel mit dem Image der harten Jungs.«
    Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »So kann man es sagen. Aber Clay und ich wurden trotzdem Freunde. Nach der Zeit in Somalia stieg er aus und wurde Polizist. Wir blieben aber stets in Verbindung, und als ich aus Afghanistan heimkehrte, besuchte er mich im Krankenhaus. Und machte die erste Zeit zu Hause für mich wieder lebenswert. Ich hatte nie die Absicht gehabt, die Armee zu verlassen, aber er half mir zu verstehen, dass nicht alles aus war, nur weil ich kein aktiver Marine mehr sein konnte.«
    »Danke, dass du mir das gesagt hast.« Sie biss sich auf die Unterlippe und war sich bewusst, dass er sie unverwandt ansah. Er war zu nah, aber nicht nah genug. »Das nächste Mal bin ich dran.«
    Er kam näher, und sie hielt den Atem an. »Ich erinnere dich daran.« Dann lagen seine Lippen auf ihren, warm und weich, und wieder verblasste der Lärm um sie herum, und sie spürte nur noch sich und ihn, ihn und sich, die sich an diesem warmen Sommerabend küssten. Wie ein ganz normales Paar. Die Hand, die auf der Banklehne gelegen hatte, griff in ihr Haar, brachte sie näher heran, presste sie an sich, und als seine Zungenspitze ihre Lippen berührte, öffnete sie sich ihm. Die Hand in ihrem Haar drückte erst fest, ließ dann locker und wanderte ihren nackten Arm herab, um eine brennende Spur zu hinterlassen. Seine Finger tasteten sich unter den Träger ihres Kleids, und die Liebkosung brachte sie zum Stöhnen. Als Reaktion fassten seine Finger fester.
    Dann folgte ein ungeduldiges Räuspern. Der Geruch nach Zwiebeln und gebackenen Kartoffeln. Wieder ein Räuspern. »Mann, is’ ja nicht zu fassen. Sucht euch ’n Zimmer, Leute.«
    Ethan fuhr zurück und sah mit finsterer Miene auf. Dana hörte noch seinen raschen Atem in ihrem Ohr, und sie brauchte einen Moment, um sich zu fassen und auf den Teenager zu konzentrieren, der vor ihrer Bank stand. Er hielt eine Schachtel mit zwei Softdrinkdosen, Pommes frites und den besten Hotdogs der Stadt in seiner Hand.
    »Jetzt krieg ich den Zehner.«
    Ethan schnitt ein Gesicht, beugte sich vor und zog sein Geld aus der hinteren Hosentasche. »Die sollte ich dir für dein Mundwerk abziehen. Hier deine Kröten. Und tschüs.«
    Dana kicherte, als der Junge davonging und misstrauisch den Zehn-Dollar-Schein beäugte.
    »Die Jugend von heute. Kein Respekt vor dem Alter.« Sie nahm einen Hotdog und lehnte sich gegen die Bank, glücklich und zufrieden, als Ethan seinen Arm um ihre Schultern legte. Sie saß auf einer Bank im Arm eines Mannes und aß Hotdogs. Sie wusste, dass andere Menschen das so oder anders jeden Tag machten.
Aber es ist so schon so lange her, dass ich es getan habe.
Und viel zu bald zerknüllte Ethan die leere Schachtel.
    »Ich sage es nur ungern, aber ich muss jetzt wieder gehen. Können wir uns …« Ethan fuhr hoch und griff dann hinter sich, wo ihre kleine schwarze Tasche klemmte. »Es hat vibriert.«
    »Mein Pager. Ich trage ihn sonst immer in meiner Hosentasche.« Sie schaute auf das Display, und Ethan sah, wie sich ihr ganzer Körper versteifte. Mit einem Stirnrunzeln sah sie auf. »Ich brauche ein Telefon.«
    Ethan drückte ihre Schulter, aber sie stand bereits auf und zupfte am Saum ihres Kleids. »Dana, Moment. Hast du kein Handy?«
    Angespannt sah sie sich nach einer Telefonzelle um. »Kann ich mir nicht leisten. Verdammt.«
    Nun stand auch Ethan auf. Er nahm ihren Oberarm und hielt ihn sanft fest. »Dann nimm meins.«
    Sie nahm das Handy, entfernte sich ein paar Schritte und wandte sich diskret von ihm ab. »Ich bin’s«, hörte er sie sagen. »Über ein Handy von einem Freund. Was ist los?« Dann strafften sich ihre Schultern abrupt. »Oh nein, mein Gott. Max, nein!« Ihre Stimme bebte, und ihre Hand flog zu ihrem Mund. »Und das Baby?«
    Ethan trat hinter sie, legte seine Hände auf die Schultern und zog sanft, bis sie sich gegen ihn fallen ließ. Sie zitterte, und er begann, ihre Oberarme zu streicheln.
    »Ich
bin
ruhig«, sagte sie ins Telefon. »Sag mir, wo ihr seid, und ich bin sofort unterwegs.« Sie drückte das Gespräch weg, holte ein paar Mal tief Luft und reichte ihm das Handy über die Schulter, ohne ihn anzusehen. »Es geht schon«, sagte sie, aber ihre Stimme war noch immer ein Zittern. Sie wandte sich um und brachte ein Lächeln zustande, das entsetzlich gezwungen wirkte. »Danke für den Beistand.«
    »Caroline?«, murmelte er, und sie

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