Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Ehefrau nicht recht, die sich überall selbst niedermacht. Das ließe nämlich negative Rückschlüsse auf mein Urteilsvermögen zu und würde vermutlich zu einem Einbruch von Unified an der Börse führen.«
    »Gott, die ganze Wall Street bräche zusammen«, kicherte Diana, weil sein Lächeln und sein Zuspruch sie so sehr mit Wärme erfüllten.



Kapitel 35
    Corey stand in der Küche an der Anrichte, putzte Salat und beobachtete aus dem Fenster das Pärchen am Pool. Sie war so in die Szene und in ihre Überlegungen vertieft, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben mochten, daß sie vor Schreck alles fallen ließ, als ihr Mann hinter sie trat und die Arme um sie legte. »Wo sind denn alle hin?«
    »Vermutlich ruhen sie sich vor dem Abendessen aus. Glenna und ich haben hier alles unter Kontrolle.«
    »Ich habe die Zwillinge zu Bett gebracht und ihnen einen Kuß von ihrer Mommy gegeben. Da wäre ich jetzt auch gern«, flüsterte er und rieb seine Lippen über ihre Halsseiten. »Im Bett. Mit dir.«
    Corey drehte den Kopf, um ihn zu küssen. In diesem Moment platzte die Haushälterin in die Küche, und die beiden fuhren sofort wie zwei Teenager auseinander, die man bei etwas Verbotenem erwischt hat.
    »Macht ruhig weiter«, sagte Glenna. »Laßt euch von mir nicht stören. Ich versuche ja nur, ein Sechs-Gänge-Menü für sieben Personen zusammenzuzaubern.«
    Spence sah ihr stirnrunzelnd hinterher, als sie die Küche wieder verließ. »Wie schafft diese Frau es nur, mir immer wieder ein schlechtes Gewissen einzujagen?« Automatisch griff er zu einem Messer und fing an, grüne Paprikaschoten in Streifen zu schneiden. »Das gelingt ihr bei mir schon seit fünfzehn Jahren.«
    Corey lächelte, schaute aber weiter zum Fenster hinaus. »Das tut sie allein aus dem Grund, weil sie damit stets Erfolg hat. Immerhin hilfst du ja jetzt beim Salat mit, oder?« Sie reichte ihm ein sauberes Küchentuch. »Wenn du dir das in den Hosenbund steckst, machst du dich auch nicht schmutzig.«
    Der ehemalige Starquarterback der Southern Methodist University starrte das Tuch verächtlich an. »Richtige Männer tragen keine Schürzen.«
    »Dann stell dir vor, es sei ein Lendenschurz.«
    So arbeiteten sie gemeinsam und schweigend, und auch er richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden draußen im Garten.
    Diana lehnte an einer Palme. Cole stand vor ihr und stützte sich mit einer Hand an den Stamm. Sie sagte irgend etwas, das ihn zum Lachen brachte.
    »Als wir noch Teenager waren«, bemerkte Corey mit einem erinnerungsseligen Lächeln, »war mein Herz so für dich entflammt, daß ich überhaupt nicht verstehen konnte, warum all meine Freundinnen Cole für wahnsinnig sexy hielten.«
    »Aber heute bist du ihrer Ansicht?«
    Corey nickte. »Ich würde ihn zu gern eines Tages fotografieren. So ein Gesicht findet man selten. All die Kanten und rauhen Flächen.«
    »Für mich sieht er aber nicht wie ein typisches männliches Model aus.«
    »Oh, das ist er auch nicht, überhaupt nicht. Von ihm geht dafür zuviel rauhe Männlichkeit aus. Und noch mehr ... etwas Raubtierhaftes.«
    Sie warf eine Handvoll Salatblätter in eine Schüssel, nahm sich dann ein Büschel Spinat vor, fing an, dessen Blätter kleinzuschneiden, und meinte gedankenversunken: »Ich würde ihn natürlich vor einem Hintergrund aufnehmen, der seiner Ausstrahlung entspricht.«
    Spence blickte verdrossen nach draußen, weil ihm die Faszination und die Bewunderung seiner Frau für einen anderen Mann nicht gefielen. »Und was wäre das für ein Hintergrund?« fragte er und fing an, eine rote Zwiebel zu schneiden.
    »Irgendein rauhes, naturbelassenes Gelände. Vielleicht eine Wüste unter heißer Sonne, und am Horizont unbewachsene Berge.«
    Ein Gebirge ohne Bäume oder Schnee kam Spence besonders häßlich vor, und so nickte er sofort. »Ja, würde perfekt zu ihm passen.«
    Corey ahnte nichts von den wahren Gründen hinter seinen zustimmenden Worten und studierte statt dessen weiterhin ihr zukünftiges Foto-Objekt.
    »Sag mir doch«, meinte Spence jetzt, »wie würdest du denn seine Augen verbergen?«
    »Wie bitte? Warum sollte ich das denn wollen?« fragte sie und drehte sich zu ihm um.
    »Weil sie so kalt und so hart sind wie Granit. Ich habe ihn heute nachmittag im Wohnzimmer beobachtet und bin zu dem Schluß gelangt, daß ihm kein Funke Gefühl oder Wärme innewohnt.«
    »Ja, er sieht viel härter aus, als ich ihn in Erinnerung hatte«, gab Corey zu, »aber ich glaube nicht, daß er so

Weitere Kostenlose Bücher