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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Unmögliches gelungen: Er hat sich mit deiner Schwester ein wunderbares neues Image in der Öffentlichkeit erworben.«
    »Was meinst du damit?«
    »Wenn die Bilder, die die Pressefotografen gestern nacht geschossen haben, in den Zeitungen und den Fernsehnachrichten gezeigt werden, glauben doch alle im Land, Cole Harrison habe nur einen Blick auf die Frau werfen müssen, um sich sofort in sie zu verlieben. Die Frau, die von ganz Amerika verehrt wird und dennoch von ihrem Verlobten verlassen wurde. Ein Märchen ist Wirklichkeit geworden: Cole hat die Schöne aus ihrer größten Not gerettet, sie mit Edelsteinen überhäuft und noch in derselben Nacht geheiratet. Wart's nur ab, am Ende der Woche steht Harrison als der edelste und romantischste Held unserer Zeit da.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, daß er so schlecht sein soll, wie du ihn hinstellst. Als Cole noch für die Haywards gearbeitet hat, war er doch immer so nett.«
    Spence wusch sich über dem Ausguß die Hände und trocknete sie an seinem >Lendenschurz< ab. »Ich möchte doch stark bezweifeln, daß er damals wirklich so nett gewesen ist.«
    »Warum sagst du das jetzt?«
    »Weil sich unter seinen zahlreichen Feinden auch Charles und Doug Hayward befinden. Die beiden hassen ihn aus tiefstem Herzen.«
    Corey konnte sich nicht rühren. »Doug hat sich aber nie etwas davon anmerken lassen.«
    »Dann hast du letzte Nacht schlecht aufgepaßt. Als die Versteigerung vorüber war, hat Diana Harrison an unseren Tisch geführt. Kannst du dich erinnern, was dann geschehen ist?«
    »Ja, natürlich. Doug hat irgend etwas gesagt, was ich für unmöglich und taktlos hielt. Aber mir war auch aufgefallen, daß er sich schon den ganzen Abend in einer merkwürdigen Stimmung befand.«
    »Nein, Doug war so wie immer. Das hat sich erst geändert, als Diana zusammen mit Harrison den Saal betreten hat. Als sie ihn zu unserem Tisch gebracht hat, hat Doug sich ja auch geweigert, ihm die Hand zu geben.«
    »Ja, aber...«
    »Hör mir bitte zu, Schatz. Gestern abend warst du richtig euphorisch, weil Cole deine Schwester aus großem Ungemach befreit hat. Deswegen wollte ich dir den Ball nicht verderben und habe geschwiegen. Aber jetzt sollte ich dir wohl alles sagen. Die Haywards hassen Harrison bis aufs Blut. Ich erzähle dir das nur, damit du oder Diana euch nicht zu sehr in eure Träumereien hineinsteigert und später aus allen Wolken fallt, weil diese Ehe sich als das entpuppt, was Cole die ganze Zeit mit ihr vorgehabt hat.«
    »Sie hassen ihn bis aufs Blut?« flüsterte Corey. »Aber dafür muß es doch einen Grund geben. Womit könnte Cole die Haywards so gegen sich aufgebracht haben?«
    »Ich habe dir alles gesagt, was mir bekannt ist. Und davon weiß ich auch nur, weil Doug mich vor einigen Jahren einmal in Newport besucht hat. Er kam gerade von Barbara, die in New York im Krankenhaus lag. Doug war ziemlich aufgebracht, weil es ihr noch nicht besser ging. Ich habe ihn dann zu einer Segel-Tour mitgenommen und bin abends mit ihm essen gegangen, um ihn abzulenken und aufzuheitern.«
    Spence trat zum Vorratsschrank und nahm je eine Flasche Weinessig und Olivenöl heraus. Die stellte er neben den Salat, öffnete sie und füllte damit einen kleinen Meßbecher. »Wir haben einiges getrunken und schließlich beschlossen, den Rest des Abends bei mir zu verbringen. Später gingen wir dann in die Bibliothek, um uns die Nachrichten anzuschauen. Die neueste Ausgabe von Newsweek lag dort auf dem Tisch, und Harrison war auf dem Cover abgebildet. Als Doug das Bild sah, hat er einen Wutanfall bekommen und sich wie ein Wahnsinniger gebärdet. Glaub mir, so hast du ihn noch nie erlebt.«
    Er goß das Öl und den Essig über den Salat. »Doug schrie etwas von furchtbarer Rache und wie lange sein Vater und er schon auf eine günstige Gelegenheit dazu warteten. Irgendwann kam er dann auf Barbara, und ich fürchtete schon, er würde einen Nervenzusammenbruch erleiden. Doch wenig später hat er sich irgendwie wieder in den Griff bekommen und ist dann gleich zu Bett gegangen. Am nächsten Morgen hat er sich dafür entschuldigt, so ausgerastet zu sein, und meinte, er habe zuviel getrunken und ich solle seinem im Suff ausgestoßenen Gebrabbel keine weitere Beachtung schenken.«
    »Vielleicht war es ja auch wirklich nur das«, meinte Corey hoffnungsfroh. »Du weißt doch, daß Doug noch nie viel vertragen hat.«
    »Das kann man wohl sagen«, entgegnete Spence grimmig. »Als ich noch auf der Southern

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