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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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näher trat und einen Arm um Dianas Hüfte legte.
    »Ich bin Cindy Bertrillo«, stellte sie sich mit rauher Stimme vor, »die ehemalige PR-Verantwortliche bei Foster Enterprises.«
    Cole erwartete einen scharfen Tadel von Diana; denn unter ähnlichen Umständen hätte er seinen Untergebenen zurechtgewiesen. Doch als er der Frau die Hand schüttelte, tat sie ihm irgendwie leid.
    Diana und er klärten sie kurz über das auf, was sich in den letzten vierundzwanzig Stunden ereignet hatte, und Cindy lief danach zu Höchstform auf und entwarf gleich eine Stellungnahme für die Öffentlichkeit. Bald kamen die drei überein, wie am besten vorzugehen sei, und man einigte sich darauf, morgen vormittag eine Pressekonferenz abzuhalten.
    Obwohl Cindy kein Wort darüber verlor, spürte Harrison doch, wie sehr sie sich darüber freute, daß Diana das Stigma von Dans Verrat losgeworden war. Eigentlich war ihre Vermählung vom Public-Relations-Standpunkt aus die genialste Lösung. Und Cindy freute sich als Profi natürlich besonders über die Mitteilung, daß ihre Chefin und Cole sich schon seit vielen Jahren kannten.
    Als alles besprochen war, brachte Diana Cindy zur Tür und kehrte dann gleich in die Küche zurück. »Wo willst du denn heute nacht schlafen?« fragte sie ihn.
    Er drehte sich zu ihr um. »Wie? Hab' ich denn mehrere Möglichkeiten? «
    »Hier oder im Balmoral.«
    »Hm, dann doch lieber hier.«
    Diana nickte. »Dann ruf doch deine Piloten an und sag ihnen, daß du deine Pläne geändert hättest. Und während du dann dein Gepäck hochbringst, richte ich das Gästezimmer her.«

Kapitel 39
    Während Diana das Bett im Gästezimmer mit frischen Laken bezog, gingen ihr ungebeten wieder die Erinnerungen an den verrückten Traum von letzter Nacht durch den Kopf. Alles war ihr so real erschienen, und doch konnte es nicht so gewesen sein ... das eigenartig schwebende Bett ... der Teufel, der sich auf sie gelegt und sie zu Dingen bewegt hatte, die sie normalerweise nie tun würde ... die beharrlichen Lippen, die sanften Hände ... so zärtlich, und gleichzeitig so rauh...
    Diana schüttelte den Kopf, faltete den Kopfkissenbezug auf, schämte sich ihrer Gedanken und schob das Kissen in den Bezug. Doch die Erinnerungen waren wieder da, so als lauerten sie am Rand ihres Bewußtseins und nutzten jede Gelegenheit, ins Zentrum vorzustoßen.
    Blaue Lichter ... eine niedrige Decke ... und überall Rauch oder Nebel... auf jeden Fall etwas, unter dem alles verschwommen und grau erschien ... Grau?
    Cole kam leise mit einem schwarzen Koffer und einer Aktentasche herein. »Wo kann ich die hinstellen?«
    Diana stieß einen schrillen Schrei aus, wirbelte zu ihm herum, griff sich ans Herz und mußte dann lachen.
    »Ach, du bist's...«
    Er sah sie besorgt an, stellte seine Sachen ab und fragte. »Wen hast du denn erwartet, Jack the Ripper?«
    »So etwas Ähnliches«, entgegnete sie trocken und schlug dann die Bettdecke auf.
    »Macht es dich etwa nervös, wenn ich hierbleibe?«
    Cole zog sich die Jacke aus, und sie starrte wie hypnotisiert auf diese im Grunde doch ganz gewöhnliche Handlung. »Nein, natürlich nicht«, versicherte sie ihm wider besseres Wissen. Er sah ihr die ganze Zeit über ins Gesicht, während er die Jacke über einem Stuhl aufhängte, den Knoten seiner Krawatte löste und sie schließlich abnahm. Für einen schrecklichen Moment glaubte Diana, er wollte sich vor ihr vollständig entkleiden.
    Ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen, als er den obersten Knopf seines Hemds öffnete. »Ich glaube, ich mache dich doch etwas nervös.«
    Diana suchte rasch nach einer Ausrede und entschloß sich dann, ihm wenigstens einen Teil der Wahrheit zu gestehen. »Nein, das hat nichts mit dir zu tun, wirklich nicht. Als du dein Gepäck von unten geholt hast, ist mir dieser merkwürdige Traum von letzter Nacht wieder in den Sinn gekommen. Ein ganz merkwürdiger Traum, so irreal und doch auf der anderen Seite unheimlich echt...«
    Er öffnete den zweiten Knopf, und ein eigentümliches Glitzern trat in seinen Blick. »Was hast du denn geträumt?«
    »Kannst du dich an einen alten Horrorfilm mit dem Titel Rosemary's Baby erinnern?«
    Harrison überlegte, und ihm fiel ein, daß der Streifen irgend etwas mit dämonischer Besessenheit zu tun gehabt hatte. Er nickte. »Ja, hat man da nicht eine junge Frau unter Drogen gesetzt und sie dann gezwungen, mit dem Teufel zu schlafen?«
    Diana nickte und schob den Stecker der Nachttischlampe in die

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