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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Möglichkeit in den Sinn kam, die sie unter anderen Umständen als zu obszön verscheucht hätte. Doug hatte sie gewarnt ... und ihr gesagt, was geschehen würde ... Seine Abscheu gegen Cole war dabei fast körperlich spürbar gewesen...
    Die junge Frau nahm Handtasche und Wagenschlüssel und fuhr zu dem einzigen Menschen, der darüber wissen dürfte.
    Ihre Schwester öffnete die Haustür, und Diana merkte ihr gleich an, daß sie die Nachrichten gesehen hatte. »Corey, ich muß dich etwas fragen, und das ist furchtbar wichtig. Hat Spence dir gegenüber irgendwann einmal erwähnt, daß Doug Cole nicht leiden kann?«
    »Ja, als ihr beiden zur Familie gekommen seid, um uns mitzuteilen, daß ihr geheiratet habt, hat er mal etwas in dieser Richtung erwähnt. Aber du warst glücklich, und ich mochte Cole immer noch, und deswegen habe ich seinen Worten keine weitere Beachtung geschenkt.«
    »Ich muß Spence unbedingt sprechen.«
    »Er ist draußen am Pool.«
    Der junge Mann reparierte gerade die Leiter am Ende des Beckens. »Hallo, Diana, was ist denn los?«
    »Das möchte ich von dir erfahren. Ein paar Stunden nach der Pressekonferenz, auf der Cole und ich unsere Vermählung bekanntgegeben haben, kam Doug in mein Büro und hat mir sehr drastisch klargemacht, was er von Cole hält. Aber er wollte mir nicht sagen, warum er ihn so haßt. Ihr beiden seid doch schon von klein auf Freunde. Du mußt also wissen, was er gegen Cole hat.«
    »Ach, Diana, hast du nicht schon genug Probleme? Was kümmert dich da noch Doug Hayward?« Er zog die letzte Schraube an.
    »Ich glaube, diese Probleme rühren hauptsächlich von Doug her«, entgegnete sie bestimmt.
    »Wovon redest du eigentlich?«
    Sie zog ihn zu der Doppelliege. »An dem Tag, an dem Doug in meinem Büro auftauchte, war er außer sich, weil ich Cole geheiratet habe. Er wütete, Cole bediene sich unehrenhafter Geschäftsmethoden, und hat sich so hineingesteigert, daß ich mir dachte, er hege einen persönlichen Groll gegen ihn.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Er hat an jenem Tag noch mehr gesagt. Nämlich daß die Börsenaufsicht gegen Cole ermittle und die den Fall dann an ein ordentliches Gericht weitergeben würde, wo man Cole den Prozeß machen werde.«
    Für einen Moment hatte Diana den Eindruck, Spence verstehe kein Wort, doch dann entgegnete er leise: »Das alles hat er schon gewußt, obwohl es doch noch gar nicht eingetreten war?«
    »Genau. Er war sich dessen absolut sicher, und tatsächlich ist es ja jetzt genau so gekommen! Hast du irgendeine Ahnung, warum Cole ihm so sehr verhaßt ist?«
    Zu ihrer Erleichterung tat Spence ihre Erregung nicht als lächerlich ab. »Sein Vater Charles ist vermutlich der einzige außer Doug, der darüber Näheres wissen dürfte. Doug war damals ziemlich betrunken, als er darüber zu mir gesprochen hat. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl gewonnen, die Sache habe etwas mit Barbara zu tun.«
    »Mit seiner Schwester?«
    »Er redete im Suff, und deswegen bin ich mir natürlich nicht sicher.«
    Diana erhob sich. »Gut, dann werde ich die Wahrheit eben bei Charles herausfinden.«
    Ihr Schwager stand ebenfalls auf. »Ich komme mit dir.«
    Sie nagte an ihrer Unterlippe und fragte sich, ob Spence ihr in diesem Fall wirklich eine Unterstützung wäre. »Nein, ich glaube, ich komme bei Dougs Vater weiter, wenn ich ihn allein aufsuche.«

Kapitel 53
    Charles Hayward saß in seinem Arbeitszimmer, hielt die Fernbedienung seines Videorecorders in der Hand und spielte sich wieder und wieder den CNN-Nachrichtenausschnitt über Cole Harrison vor, als Jessica mit Diana hereinkam. »Charles, Diana würde gern mit dir reden.«
    Hayward senior drehte sich in seinem Sessel herum und nickte. »Hallo«, sagte er und nickte in Richtung Couch, »setz dich doch.«
    Fassungslos verfolgte die junge Frau, wie er die Nachrichten vor ihr wieder ablaufen ließ und dabei sogar in sich hineinlächelte. Der väterliche Freund kam ihr wie ein Monster vor, das sich am Unglück eines anderen weidete. Und Jessica, die noch in der Tür stand und ebenfalls fasziniert hinsah, verstärkte bei Diana dieses Gefühl. Sie wußte aber, daß sie nur hier die Möglichkeit haben würde, das dunkle Geheimnis herauszufinden und etwas dagegen zu unternehmen. »Wäre es wohl möglich, daß ich dich unter vier Augen sprechen könnte, Charles?«
    »Aber selbstverständlich«, sagte Jessica und zog sich zurück.
    »Was gibt es denn so Wichtiges, meine Liebe?« fragte Charles, schaltete den

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