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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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euch einschließen, falls es Probleme gibt.«
    »Okay«, sagte sie und erstarrte vor Schreck, als Kara neben ihr auftauchte.
    »Ist es Mom?«, flüsterte das Mädchen.
    Denise schüttelte den Kopf und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, in den Flur zurückzugehen.
    »Noch eines«, sagte John.
    »Dad?«, flüsterte Kara.
    Denise nickte und stieß ihren Finger in Richtung der Eingangstür.
    »Ich weiß, Kara wird davon nicht begeistert sein, aber ich möchte, dass ihr alle Lichter im Haus ausmacht.«

    »Kann ich mit ihm reden?«
    Denise schüttelte heftig den Kopf und zeigte weiterhin auf die Tür, doch Kara blieb, wo sie war.
    »Wenn das Haus dunkel ist, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass jemand einzubrechen versucht. Sie sind hinter Menschen her. Zumindest sieht es so aus. Sie werden keine Zeit mit einem Haus verschwenden, in dem anscheinend niemand ist.«
    »Okay. Ich mach das, sobald ich aufgelegt habe.«
    »Gut. Ist Kara in der Nähe?«
    »Ja. Augenblick.« Denise legte ihre Hand auf die Muschel. »Sag nichts von Tom«, flüsterte sie und gab dann Kara den Hörer.
    »Hi, Dad.« Sie starrte Denise an, während sie zuhörte. Ihre Augen blinzelten nervös.
    Sag es ihm nicht!
    »Ja, alles in Ordnung. Wir haben eine nette Party. Wir haben Popcorn gemacht und …« Sie verstummte. Sie verzog die Unterlippe, und ihre Zähne waren zu sehen. »Ach du meine Güte.«
    Ich sollte nach Tom sehen, dachte Denise.
    Doch sie wollte das Ende von Karas Gespräch mit ihrem Dad hören.
    »Mach ich … Okay … Ich hab dich auch lieb … Bye.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und hängte den Hörer ein. Als sie sich zu Denise umdrehte, lag auf ihrem Gesicht wieder der erschreckte Ausdruck, als hätte sie soeben den schwarzen Mann gesehen, aber diesmal ohne eine Spur von Vergnügen. »Was machen wir jetzt?«
    »Was hat dein Vater gesagt?«

    »Er hat gesagt, ich soll tun, was du sagst, und nicht widersprechen. «
    Denise presste sanft ihre Schulter. »Es wird alles gut.«
    Der Ausdruck auf Karas Gesicht änderte sich. Sie sah aus, als ginge ihr etwas durch den Kopf, das sehr persönlich und sehr peinlich war. »Ich sag es nicht gern, aber ich denke, wir sollten uns vielleicht verstecken.«
    »Wahrscheinlich ’ne gute Idee. Aber dein Dad hat was von einem Hammer gesagt. Weißt du, wo er ist?«
    »Klar.«
    »Warum holst du ihn nicht und bringst für mich auch noch ein großes, scharfes Messer mit?«
    Denise eilte mit schnellen Schritten durchs Esszimmer ins Wohnzimmer.
    Sie blieb erschreckt stehen, als sie in den Flur sehen konnte.
    Tom war verschwunden.
    »O mein Gott«, murmelte sie.
    Er hatte seine Schuhe zurückgelassen. Zusammen mit ihrem Gürtel, der wie eine Schlange neben den beiden Kissen, der Schüssel mit Popcorn und den Gläsern auf dem gefliesten Boden lag. Die beiden Springseile waren ebenfalls verschwunden. Ebenso der Schürhaken.
    Mit angehaltenem Atem machte sie ein paar Schritte rückwärts, dann wirbelte sie herum und rannte in die Küche. »Er hat sich befreit.«
    Karas Augen weiteten sich, und sie sog erschreckt die Luft ein. In einer Hand hielt sie einen Hammer.
    Denise lief zu ihr und nahm ihn ihr aus der Hand. Zusätzlich fischte sie ein Schlachtermesser aus dem Messerblock.

    »Was machen wir jetzt?«, flüsterte das Mädchen.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich glaube nicht, dass ich im Haus rumschleichen und ihn jagen will.«
    »Ich auch nicht«, flüsterte Denise. Sie lief zur hinteren Küchentür und sah hinaus. »Lass uns einfach hier bleiben. Hier kann er uns wenigstens nicht überraschen.«
    6
    »Mom! Mom!«
    Francine rang keuchend nach Atem.
    Trev ging vom Gas und sah nach hinten. Lisa schüttelte ihre Mutter so heftig, dass der Kopf der Frau hin und her flog.
    »Das hilft ihr auch nicht«, sagte Trev. Er sah wieder nach vorn. »Versuchen Sie einfach, sie festzuhalten.«
    »Was ist mit ihr los?«
    »Hat sie Asthma?«
    »Nein.«
    »Dann ist es wahrscheinlich eine Panikattacke.«
    »Mom!«
    Noch immer sog die Frau, von einem hohen, winselnden Pfeifen begleitet, angestrengt Luft in ihre Lunge.
    Ich hätte die beiden im Revier lassen sollen, dachte Trev. Wenn er gewusst hätte, dass die Frau die Nerven verliert …
    Sie hatte verdammt noch mal jedes Recht dazu.
    Trev hatte selber das Gefühl, nur an den Fingerspitzen
über einem Abgrund zu hängen, so dass ihn schon der kleinste Stoß in den Schlund der Panik würde stürzen lassen.
    Noch immer sah er die vier schwarzen Gestalten auf seinen Wagen

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